M.I.N.E Berlin, Privatclub 24.06.2018

von Marko Jakob

M.I.N.E

M.I.N.E ist das neue Projekt von Sänger Marcus Meyn von Camouflage, dem Gitarristen Volker Hinkel, der mit der Band Fools Garden weltweit erfolgreich war und Drummer Jochen Schmalbach, der durch seine Zusammenarbeit mit den Bands Alphaville, A-ha und Die Fantastischen 4 bekannt geworden ist. Musikalisch bewegen sich die drei Musiker von M.I.N.E zwischen Pop-Musik und Electo-Wave. Im Mai 2018 erschienen ihr Debut Album “Unexpected Truth Within”.

Das Konzert begann an diesem grauen und regnerischen Sonntag bereits um 19.30 Uhr. Zum einen waren die Kinder der Band mit im Privatclub und mussten am nächsten Morgen in die Schule, zum anderen gab es keine Vorband, so ließen M.I.N.E die Fans nicht lange warten. Es ging los mit erfrischenden Electro-Beats des Songs ‚Undone‘ vom Debutalbum der Band. Der Club war richtig gut gefüllt, und die Stimmung war von Beginn an hervorragend.

Da sich das Publikum dicht drängte, war es natürlich auch dementsprechend warm im Privatclub. Auf Zuruf zog sich dann Marcus schon nach wenigen Songs seine Jacke aus. Natürlich wurden an diesem Abend auch Songs von Camouflage gespielt, So zum Beispiel ‚If‘. Dabei kam wirklich ein kleines bisschen wie ein Depeche Mode Feeling auf. Viele der Fans, die heute anwesend waren schienen tatsächlich sowohl Camouflage Fans der ersten Stunde zu sein, als auch Depeche Mode Fans. Weiter ging es mit der M.I.N.E Single ‚Dangerous‘, zu der es auch einen coolen Videoclip gibt.
Marcus benutze heute kein Funkmikrofon und hatte etwas Sorgen, dass ihm beim Singen das Kabel aus dem Mikrofon rutscht. Kurz darauf wurde das dann mit einem Klebeband fixiert.
Da Marcus sehr lebhaft auf der Bühne war, war das vermutlich eine gute Entscheidung. Bei der Camouflage Single ‚Shine‘ vom Album ‚Greyscale‘, machte das komplette Publikum mit. Wirklich ein Song, wie gemacht für Livekonzerte. Der Sound war perfekt und sehr dynamisch. Ich mag es sehr, wenn man live Gitarre und Schlagzeug benutzt, auch wenn man vorwiegend elektronische Musik macht. Nach ca. siebzig Minuten verabschiedete sich die Band vom tollen Berliner Publikum. Doch natürlich ließ eine Zugabe nicht lange auf sich warten. Zunächst gab es einen Tempowechsel, es folgte das wunderschöne, langsame Stück ‚Same But Different‘, bei dem Marcus‘ Stimme besonders gut zur Geltung kam.
Danach folgte der Megahit ‚ The Great Commandment`, der 30 Jahre nach Veröffentlichung ein Gefühl vermittelt, als würde die Zeit stillstehen. Die Camouflage Klassiker harmonierten live perfekt mit den neuen Songs von M.I.N.E.
Zur nächsten Zugabe kamen die Musiker in weiblicher Begleitung auf die Bühne zurück.
Marcus sang den Song ‚Suspicious Love‘ im Duett mit seiner Tochter. Ein wirklich toller Abschluss eines atemberaubend schönen Konzertes. Die nächste Gelegenheit, die Band live in Berlin zu sehen gibt es am 01.09.2018 beim Synth-Pop Open Air in der Arche Neuenhagen. Hier werden auch die Bands Beyond Obsession und Blind Passenger zu sehen sein.


Setlist M.I.N.E.
01. Undone
02. That Smiling Face
03. The One
04. Wonder
05. If
06. Dangerous
07. White Trash
08. Lean On
09. MeOrMy
10. You Were There
11. Shine
12. Thing’s We’ve Done
13. Same But Different
14 The Great Commandment
15. Suspicious Love

Ein tolles Konzert, ein voller Club und eine Band, die mit ihrer Spielfreude das Publikum im Handumdrehen angesteckt hat. Das Album “Unexpected Truth Within” sollte wirklich in keiner Synthie-Pop CD Sammlung fehlen. Ein ganz klarer Kauftipp von uns.