CRADLE OF FILTH & MOONSPELL Berlin, Columbia Theater 28.01.2018


von Marko Jakob  >support us > PayPal.Me


Dieser Abend war ein absolutes Muss für alle Metal Fans. Ein außergewöhnliches Spektakel erwartete die Fans im Berliner Columbia Theater. Die britische Metal Band CRADLE OF FILTH brachte keinen geringeren als MOONSPELL auf ihrer Cryptoriana World Tour mit nach Berlin. Zwei nahezu gleichwertige Bands an einem Abend, das bekommt man nicht oft zu sehen. Schon lange vor 19 Uhr standen die ersten Fans vor dem Club, um die besten Plätze beim Konzert zu bekommen.

Moonspell

Die Support Band des heutigen Abends möchte man eher als Co- Headliner bezeichnen. Die Charterfolge der portugiesischen Metalband MOONSPELL sprechen für sich. Das im November diesen Jahres erschienene Album ‘1755’ ist ausschließlich in portugisischer Sprache gesungen. Im Zusammenspiel mit klassischen Elementen und Chören verleiht dies dem Album einen exotischen Charakter.

Pünktlich um 20 Uhr war es dann soweit und MOONSPELL betraten die Bühne. Im düsteren Licht erschien Sänger Fernando mit einer altertümlichen Lampe, die in einem schönen rotton leuchtete. So kam gleich beim Opener ’em nome do medo’ eine super Atmosphäre auf. Weiter ging es mit dem Titeltrack des aktuellen Albums ‘1755’. Fernando trug zu diesem Song eine Schnabelmaske, die im Mittelalter gegen die Pest schützen sollte. Früher waren diese mit Kräutern und Flüssigkeiten gefüllt, aber ich glaube darauf wurde heute verzichtet. Auf jeden Fall ein krasser Anblick. Dann war der Block mit den Songs mit portugiesischen Texten vorerst vorbei und es folgten ‘Night Eternal’ und einer der größten Hits der Band, ‘Opium’. Den Abschluss einer grandiosen Metal-Show bildete dann nach genau einer Stunde der Titel ‘Full Moon Madness’ vom Album ‘Irreligious’ aus dem Jahr 1996. Der Auftritt, der von Fernandos tiefer und charismatischer Stimme und der genialen Bühnenpräsenz der ganzen Band geprägt war, wurde von den Berliner Fans stürmisch gefeiert.

Setlist

  • intro
  • em nome do medo
  • 1755
  • in tremor dei
  • desastre
  • night eternal
  • opium
  • breathe (until we are no more)
  • evento
  • todos os santos
  • alma mater
  • full moon Madness


Cradle Of Filth

CRADLE OF FILTH ist eine britische Metalband, die 1992 gegründet wurde. Ein hauptsächliches Markenzeichen der Band ist der markante Gesang von Dani Filth, dessen bizarre und oftmals äußerst hohen Gesangseinlagen einen sehr hohen Wiedererkennungswert haben.

Ihr aktuelles Album, welches im September 2017 veröffentlicht wurde, heisst ‘Cryptoriana – The Seductiveness of Decay’. Das beste Album der Band seit vielen Jahren.

Um 21.30 Uhr war dann die Bühne bereit für CRADLE OF FILTH. Ein wunderschönes, großes Backdrop schmückte die Bühne und für Schlagzeuger Martin war ein Plexiglas-‘Käfig’ aufgebaut. Mit dem sehr schnellen Song ‘Gilded Cunt’ ging von Anfang an die Post ab. Ein beeindruckendes Outfit trug wieder einmal Sänger Dani Filth. Aber das ist man vom Ihm gewohnt. Riesige Gothic-Metal-Boots, eine Jacke mit riesengroßen Killernieten. Ein perfektes Outfit für diese Art von Musik. Ein toller Anblick des Geschehens auf der Bühne. Headbangende Gitarristen und ein wild herumlaufender und springender Sänger. Die Bühne war schon etwas klein für die 6 Musiker, wenn man sich soviel umherbewegt wie die Männer von CRADLE OF FILTH. Nach einer Stunde verabschiedete sich die Band schon vom Berliner Publikum. Aber mit lautstarken ‘hey Hey Hey’ rufe von fast der ganzen Menge verdient man sich als Publikum natürlich eine Zugabe. Und es wurde eine extra lange Zugabe. Sänger Dani kam nun mit neuer Jacke zurück auf die Bühne, die er allerdings nach wenigen Sekunden wieder auszog. Inzwischen ist es richtig warm geworden im Columbia Theater. Band und Publikum heizten gemeinsam ordentlich ein. Immer wieder stiegen mehrere Nebelfontänen zwischen den Gitarristen auf, ein wirklich toller Anblick. Bei der Zugabe kam nun auch Keyboarderin Caroline mehr als Sängerin zum Einsatz. Vor allem beim Megahit ‘Nymphetamine’ überzeugte sie mit ihrer tollen Stimme. Schade eigentlich, dass sie nicht bei noch mehr Songs mitsingt. Nun war die Stimmung total am Höhepunkt, das Publikum war extrem laut. Und Sänger Dani sagte zum Publikum ihr klingt wie ‘born in a burial gown’ und bedankte sich zugleich für die fantastische Stimmung und natürlich sagte er auch danke an die tollen MOONSPELL. Kurz nach 23 Uhr endete ein grandioser Metal Abend in einem der besten Clubs in Berlin.

Setlist

  • Intro Ave Satani
  • Gilded Cunt
  • Beneath the howling stars
  • Blackest magick in practice
  • Heartbreak and seance
  • Bathory Aria
  • Dusk and her embrace
  • The death of love
  • You will know the lion by his claw
    ————————————–
  • intro: A bruise upon the silent moon
  • The promise of fever
  • Achingly beautiful
  • Nymphetamine
  • Her ghost in the fog
  • Born in a burial gown
  • outro: Blooding the hounds of hell