von Marko Jakob und lucifera_nightmare

MIMI BARKS

Ein echt schräger Mix machte den Anfang in der Szene Wien. Elektronische Beats und schneidende Gitarren trafen auf extrem verzerrte Basslines. Das Ganze nennt sich ‚Doom Trap‘ und wurde präsentiert von Mimi Barks. Der Weg von Mimi Barks zeigt vor allem nach ihrem Deal mit dem bekannten Label Century Media steil nach oben.

„Ich kann euch nicht hören“ sagte Mimi und versuchte damit nur, dass das Publikum noch lauter wird – denn die Stimmung in der Bude war gleich vom ersten Ton an super. Mimi war wie immer im coolen Outfit auf der Bühne und extravagant geschminkt. Der ganz in Rot gekleidete Schlagzeuger kam bei ‚Back Off‘ nach vor und hat getanzt – danach übernahm Mimi die Sticks zum Drumsolo.

Beim letzten Song ‚Big Ass Chains‘ sprang Mimi von der Bühne und kam an die Absperrung zu den Fans – dort wurde dann zum Finale nochmal gemeinsam gesungen. Das war ein dreißigminütiger musikalischer Höllenritt.

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PRIEST

Priest haben Mitte Juli 2022 ihr neues Album veröffentlich und hatten in Wien natürlich auch den ein oder anderen Song von ‚Body Machine‘ mit dabei. Die neuen Songs entfalten schon beim ersten Hören echten Ohrwurmcharakter.

‚Body Machine‘ ist bereits das dritte Album des Synth-Wave Trios aus Schweden, die aus Ex-Mitgliedern der Grammy-Gewinner Ghost besteht. Die Band war sichtlich gerührt und froh, in Wien zu spielen und sie haben sogar kurz den Falco Klassiker ‚Vienna Calling‘ angestimmt.

Bei einigen Songs nahm der Keyboarder sein Keyboard vom Ständer und spielte vorn neben dem Sänger mit dem Keyboard in der Hand – sowas sieht man auch nicht alle Tage.

Die Jungs spielten nicht nur neue Songs und hatten auch einige Klassiker mit dabei. Dann ein kleiner Stimmungscheck – „Wie geht es euch heute Abend?“ Natürlich ging es allen Anwesenden richtig gut, man konnte die Lust auf Konzert(e) förmlich spüren.

Sänger Mercury kam auch – wie schon Mimi Barks – vor die Absperrung ganz nah zum Publikum und legte bei einigen Fans die Hand auf den Kopf.

Das Publikum war inzwischen heiß gelaufen und kam so richtig ins Schwitzen – da fragte sich der ein oder andere, wie es wohl den Jungs unter ihren Masken gehen muss. „Danke Wien, ihr seid die Besten – nach dem letzten Song könnt ihr mich gleich am Merch treffen“ – diese Einladung zum Autogramme abholen und Fotos machen nahmen viele der Fans gern an.

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COMBICHRIST

Der totale Abriss dann mit Combichrist – Party von der ersten bis zur letzten Reihe.
Das Konzert begann mit dem neuen Song ‚Heads Off‘ vom kommenden Album der Industrial Metaller, das wahrscheinlich den Namen der Tour – ‚Not My Enenmy‘ tragen wird.

Bei einem der bekanntesten Songs der Band – ‚Get Your Body Beat‘ sprangen dann alle Fans und hunderte Hände wurden in die Höhe gestreckt.

„Zwei Jahre mussten wir die Tour verschieben – es ist so gut, zurück zu sein“ sagte Sänger Andy LaPlegua.

Immer wieder hat das Publikum laut mitgesungen. Auf der Bühne war während des gesamten Konzertes immer wieder Nebel, so dass man kaum mal den Combichrist Schriftzug auf dem Bühnenbanner erblicken konnte.

Keyboarder Elliot schnappte sich dann eine Gitarre und machte damit einen Spaziergang durch das Publikum und spielte dann inmitten der Fans – dann ging dort so richtig die Post ab – auch beim nächsten Song gab es einen Circle Pit.

Der andere Gitarrist Jamie zeigte immer wieder schon fast akrobatische Posen auf seinem Podest.

„Vielen Dank – einen Song noch heute Abend – wollt ihr tanzen“? Nach dem ‚letzten‘ Song gab es dann lautstarke Combichrist Rufe und natürlich kamen die fünf Jungs für eine Zugabe zurück auf die Bühne. „Wir sind noch hier – es ist so lange her – für alle von uns – aber heute Nacht machen wir Party“.

Man hatte das Gefühl, dass viele der Fans nicht nur dieses eine Konzert der Tour in Wien besuchten und besuchen – Band und Fans schienen fast wie eine Familie, die sich jeden Abend trifft. Andy bedankte sich dann bei den Supportbands und natürlich bei dem ‚verrückten‘ Publikum. „Ein Song noch“ – und wieder hämmerte der Sound der Drums quer durch den Club. Bei ‚What The Fuck Is Wrong With You?‘ war dann auch Mimi Barks mit auf der Bühne und schrie den Songtitel ins Mikrofon, natürlich auch wieder unter enormer Mithilfe der Fans.

„Danke -wir hatten eine tolle Nacht – wir sehen uns demnächst“

..und wer davon nicht genug bekommen kann hat noch bis zum 21.08.2022 die Chance, Combichrist nochmal live zu erleben – denn so lange sind sie auf ihrer 29 Stationen umfassenden  ‚Europe Not My Enemy Tour‘ noch unterwegs.

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