ELUVEITIE, LACUNA COIL Hamburg Docks 21.12.2019

von Marko Jakob

Der Veranstalter Hamburg Konzerte schafft es immer wieder, die aktuell angesagtesten Metal Bands in die Hansestadt zu holen. Kurz vor Weihnachten war die Schweizer Folk Metal Band Eluveitie im Docks in St. Pauli. Die neunköpfige Band aus Winterthur stellte ihr aktuelles Album ‚Ategnatos‘ vor, dass wie die Vorgängeralben in die Top 20 der deutschen Albumcharts einstieg.
Nach einer Konzertreise über die Kontinente Asien, Ozeanien und Südamerika und einigen Abstechern zu verschiedenen Sommer Open Airs war die Band auch auf großer Tour durch die USA.
Das Konzert in Hamburg war das letzte Konzert der Tour. Mit auf Tour waren Lucuna Coil aus Italien.

Lacuna Coil

Schon zu Beginn des Auftrittes von Lacuna Coil war es mega voll im Docks – dicht gedrängt standen die Fans in der wunderschönen Location.
Die Band sagte, dass sie etwas traurig sind, weil es der letzte Gig der Tour ist, aber dass es natürlich trotzdem geil ist, hier in Hamburg zu sein.
Die Italiener hatten natürlich einige Songs des neuen Albums dabei und die Fans hatten richtig Spaß damit. Schon bei ‚Reckless‘ und ‚Layers Of Time‘ war richtig Stimmung in der Hütte.
Vor dem fünften Song sagte Sängerin Cristina dann: „Singt mit so laut ihr könnt, den Song kennen vielleicht fast alle von euch“.
.. und die Fans waren bei ‚Enjoy The Silence‘ so laut, als wären Depeche Mode auf der Bühne, die das Original dieses Titels singen.
Besonders gefallen hat mir der tolle Kontrast zwischen den beiden Stimmen von Andrea und Cristina.
„Es ist wunderbar mit einer Menge wie dieser – danke für eure Energie“ so bedankte sich die Band schonmal während des Konzertes beim tollen Hamburger Publikum – soviel Stimmung erlebt man in der Hansestadt tatsächlich nicht immer.

Natürlich sagt die Band am Ende dieser Tour auch Danke an alle, die Teil dieser Tour waren, vor allem an die Crew.

„Jetzt ein Lied, das ich sehr gern mit euch zusammen singen möchte“, sagte Cristina. Es folgte ‚Heaven’s A Lie‘, einer der älteren Klassiker der Band.
Wow, was für ein lautes Geklatsche und viele sangen auch den Refrain des Songs mit.

Viel Nebel gab es dann bei ‚Veneficium‘, ein super Song – perfekter Symphonic Metal, die opernhafte Stimme zu Beginn und dann setzte auch wieder Andrea’s kraftvolle stimme ein.
Dann gab ein wundervolles Gitarrensolo, und als die Stimmen wieder einsetzen, schossen erneut Rauchsäulen in die Höhe.
Nach dem Song ‚Save Me‘ sagte die Band: „Zeit für uns zu gehen, ein Song noch – wir sehen uns demnächst“.
Beim letzten Song gaben Band und Publikum nochmal alles. Cristina rief die Worte „We fear nothing“ in Richtung Publikum und kündigte den finalen Song ‚Nothing Stands In Our Way‘ an. Ein tolles finale einer energiegeladenen 50minütigen Show.

Setlist Lacuna Coil

01. Intro/Blood, Tears And Dust
02. Our Truth
03. Reckless
04. Layers Of Time
05. Enjoy The Silence
06. The House Of Shame
07. Sword Of Anger
08. Heaven’s A Lie
09. Veneficium
10. Save Me
11. Nothing Stands In Our Way

Eluveitie

Jetzt gab es eine ziemlich lange Pause zwischen den Auftritten, der Umbau zog sich in die Länge. Nach 45 Minuten ging es dann aber los.

Es wurde ein Vorhang vor der Bühne angebracht, dahinter versteckten sich drei Frauen mit weißen Masken. Mit Nebel und mystischen Versen wurde der Auftritt eingeleitet – nach wenigen Minuten fiel der Vorhang und die neunköpfige Band betrat die Bühne im Docks.

Sänger Chrigel sagte nach dem ersten Song: “Wir waren zum Tourbeginn auf der anderen Seite der Erde – und nun sind wir hier zum Tourabschluss in Hamburg“. Die Band war sieben Monate auf Tour unterwegs.
Durch die mittelalterlichen Instrumente, wie z.B. Harfe, Geige, Drehleier oder Flöte kreierte die Band einen wunderbaren Sound. Man wusste allerdings gar nicht, wo man zuerst hinsehen sollte, soviel war auf der Bühne los.
Das gesamte Konzert von Eluveitie hatte eine tolle Lichtshow mit Licht in vielen verschiedenen Farben.
Die Show war sehr abwechslungsreich – die Stimmen von Fabienne und Chrigel ergänzten sich perfekt.
Es gab heute sogar eine Version von ‚Call Of The Mountains‘ in der Landessprache der Schweizer Band.
Ich bin eigentlich kein Fan von Mittelalter Musik oder Folkmetal, aber das war schon speziell geil, die mittelalterlichen Instrumente haben mich kein bisschen genervt, im Gegenteil. Es passte einfach alles, und das Publikum hatte genauso viel Spaß dabei, wie die Musiker.
Es wechselten sich einige langsame und richtig schnelle Metal Songs ab, bei den Schnellen headbangte Fabienne mit der Harfe in der Hand.
„Es ist verdammt gut, hier zu sein. Auch wenn ich mich wiederhole – könnt ihr mit uns springen“? Die Band animierte das Publikum regelmäßig zum Mitmachen.

„Ich hoffe, jeder von euch hatte so viel Spaß, wie wir“, sagte Chrigel dann, als sich das Konzert auf der Zielgeraden befand.

Aber Eluveitie ließen sich natürlich für eine Zugabe nochmal auf die Bühne locken.
„Lasst uns nochmals alles geben – wir gemeinsam“. Und nach ‚Rebirth‘ war immer noch nicht Schluss – etwas fehlte noch. Der letzte Song für heute war dann auch der letzte für dieses Jahr. Und es war natürlich ‚Inis Mona‘. Ein stimmungsvoller Abschluss eines schönen Konzertabends mit vielen neunen Songs von Album ‚Ategnatos‘ und auch zahlreichen Klassikern der Band ging nach 90 Minuten zu Ende.

Setlist Eluveitie

01. Ategnatos
02. King
03. De Ruef vo de Bärge
04. Deathwalker
05.Quoth The Raven
06. The Slumber
07. Worship
08. Artio
09. Epona
10. A Rose For Epona
11. Ambiramus
12. Drum Solo
13. Havoc
14. Thousandfold
15. Breathe
16. Helvetios
17. Rebirth
18. Inis Mona

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