FORCED TO MODE – live in der ((Szene)) Wien 06.09.2024

von Marko Jakob und Lucifera Nightmare

Das Warten hatte ein Ende. Nach endlos langen sechs Jahren kehrten Forced To Mode nach Wien zurück. Die Depeche Mode Coverband aus Deutschland, die wie ein leuchtender Stern am Himmel in der Welt der Tribute-Bands strahlt, lockte hunderte Musikfans in die ((Szene)) Wien. Die Liebe zum Detail war auch an diesem Septemberabend in jeder Note und jedem Ton spürbar und macht Forced To Mode zu einer ganz besonderen und außergewöhnlich guten Coverband.



FORCED TO MODE

„Danke, dass wir nach so langer Zeit die ((Szene)) vollbekommen haben“, sagte Sänger Christian nach dem Opener ‚Dangerous‘. Nach zwei Hits von Anfang der 90er Jahre spielten Forced To Mode dann mit ‚Shake The Disease‘ einen ihrer persönlichen Favourites. Dann gab es einen Wunschsong für die Veranstalter – das weit über 40 Jahre alte ‚Puppets‘ vom Depeche Mode Debutalbum. Und weiter ging es mit Favoriten, denn ‚Stripped‘ ist tatsächlich einer unserer Lieblingssongs – auch den Fans in der ((Szene)) hat dieses Stück scheinbar besonders gut gefallen, auf jeden Fall wurde am Ende des Songs laut geklatscht und gekreischt. „Vielen Dank, Wien“ entgegnete die Band der Euphorie der Fans. Forced To Mode lockten übrigens auch zahlreiche Fans aus unseren nahegelegenen Nachbarländern nach Wien – so war die Frontrow zum Bespiel fest in slowakischer Hand.

Danach folgte der erste Auftritt von Thomas am Mikrofon, der die im Original von Martin Gore gesungenen Stücke performt.  Sein erstes Stück heute Abend war ‚Compulsion‘, den Song, den Martin Gore auf seiner 1989er ‚Counterfeit‘ EP selbst von Joe Crow coverte. Nach dem großen Applaus blieb Thomas gleich am Mikrofon und legte ‚Any Second Now (Voices)‘ nach. Bei diesen beiden langsamen Stücken konnten die Fans die erste kleine Verschnaufpause einlegen – das war auch nötig bei der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit. Aller guten Dinge sind drei – jetzt gab es das mega tolle ‚A Question of Lust‘.„Ist euch warm?“ fragte Christian, der während der letzten drei Songs das Keyboard übernommen hatte. Und auch wenn es wirklich richtig heiß und feucht war, war dann wieder tanzen angesagt.  Bei ‚Its No Good‘ ging ordentlich die Post ab im Publikum und auch Christian hatte ein paar coole Tanzmoves auf die Bühne gelegt.  Dann wurde der Anfang von ‚Leave In Silence‘ laut von den Fans mitgesungen – Textsicher waren heute alle Anwesenden, das hat sich richtig stark angehört. Thomas ist während des Songs Schweiß in die Augen gelaufen und er konnte nichts mehr sehen. Das führte zu ein paar schrägen Tönen, die er im Anschluss nochmal sauber und richtig nachlegte. Die Fans machten inzwischen ohrenbetäubenden Lärm, den Musikern hat die gute Stimmung auf jeden Fall super gefallen. „Es ist fantastisch mit euch – danke Wien.“



Nun wurde geklatscht und gehüpft und natürlich auch weiterhin ordentlich geschwitzt. ‚A Question of Time‘ war eine schweißtreibende Angelegenheit. Weiterhin war hier für ordentlich Abwechslung gesorgt – nicht nur, was die Songauswahl anging. Nun folgte der große Auftritt des Gitarristen Matthias, der nach vorn trat und den Anfang von ‚Personal Jesus‘ spielte – für die Lyrics war der Wiener Sängerchor verantwortlich – echt stark. Das Mikrofon war nur fast so etwas wie ein Staffelstab – wieder war Thomas an der Reihe, dieses Mal mit der Monsterballade ‚Somebody‘. Immer wieder wechselte bei den unterschiedlichen Songs die Beleuchtung auf der Bühne und nun war nach dem Kuschelsong bei ‚Enjoy The Silence‘ wieder Action angesagt. „Sing it“ schrie Christian immer wieder ins Mikrofon und wechselte sich so mit den Fans beim Singen ab. Am Ende des Songs wurden dann noch ein paar Hände in der ersten Reihe geschüttelt. Nun waren wieder die Fans gefordert, denn das Trio verließ jetzt die Bühne. Lautes Klatschen und ein paar ‚Zugabe‘ Rufe und schon ging es mit dem Zugabeblock weiter.

Forced To Mode hatten gegen Ende hin noch ein paar ganz besondere Perlen in der Setlist versteckt. Zum einen war da die unfassbar schöne ‚Stripped‘ Single B-Seite ‚But Not Tonight‘ und der Klassiker ‚Photographic‘, bei dem das Stimmungsbarometer glaube ich am weitesten ausschlug. Das war eine mega coole Party jetzt in der ((Szene)). Matthias spielte die ersten Akkorde von ‚Never let me down again‘ und alle klatschten im Takt mit. „Wien wie schön,“ hiess es von der Bühne. Nun wurde auch wieder im Publikum aus voller Kehle mitgesungen und geschrien. Die ((Szene)) war heute so voll, dass einige Fans dann sogar im Vorraum weitertanzten. Nun gab es das große Finale mit ‚Just can‘t get enough‘ und ‚Everything counts‘ und keiner stand mehr still. „Wien, ihr wart unglaublich – bis zum nächsten Mal“ hiess es am Ende eines fantastischen Abends. Besser kann man eine Covershow wahrscheinlich nicht spielen – das war Depeche Mode Livefeeling zum Anfassen von einer herausragenden Coverband. Danke, Forced To Mode.

Setlist: 01 Dangerous 02 World in My Eyes 03 Walking in My Shoes 04 Shake the Disease 05 Puppets 06 Stripped 07 Compulsion (Joe Crow cover) 08 Any Second Now (Voices) 09 A Question of Lust 10 It’s No Good 11 Leave in Silence 12 Clean 13 A Question of Time 14 Personal Jesus 15 Somebody 16 Enjoy the Silence 17 Home 18 But Not Tonight 19 Photographic 20 Never Let Me Down Again 21 Just Can’t Get Enough 22 Everything Counts

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