von Marko Jakob und Lucifera Noir – Lesedauer 5 Minuten
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ANTIKVLT

Um 19.15 Uhr eröffnete die einheimische Band Antikvlt den Abend. Das 2023 gegründete Projekt um Sänger Chris Marrok, den man auch bestens von den Liveshows der Band Harakiri For The Sky kennt, brachte die Menge bereits am frühen Abend auf Temperatur. Die geradlinigen Songs vom Debütalbum ‚A Revelation of Intoxication‘ kamen bei den Fans im prall gefüllten Viper Room bestens an – auch die Band hatte nach zweieinhalb Wochen Tour noch genügend Kraft und Spaß. „Schön wieder zu Hause zu sein – und so viele geile Leute hier“ sagte Chris. Während die Band die 2024er Single ‚No Rest for the Sacred‘ spielten, wehten die ersten Haare über die Absperrung. Antikvlt lieferten eine mitreißende Show und waren ein guter Opener für den langen Metalabend. Mit der Videosingle ‚In Despendency‘ beendeten sie ihr Set.

https://www.facebook.com/antikvlt.blackmetal

Setlist: 01 What Love Can’t Buy 02 Red Light Suicide 03 No Rest for the Sacred 04 In Darkness They Trust 05 Crossed Lines 06 In Despendency

NORNIR

Als nächstes waren Nornír aus Deutschland an der Reihe. Die 2014 gegründete Black Metal Band hat Ende 2023 ihr neuestes Album ‚Skuld‘ veröffentlicht, welches es aktuell auch als superschöne rote Vinyl im Napalm Records Shop zu kaufen gibt. Nornír spielten heute Abend im Viper Room fast das komplette Album und lieferten ein Black Metal Gewitter vom Feinsten ab. Die Haare der Musiker auf der Bühne wehten fast pausenlos hin und her – oft sogar synchron. Das steckte natürlich auch die Fans an, die langsam fast schon in Extase waren. Vor allem bei der starken Videosingle ‚Høst, du ville kraft‘ ging es richtig zur Sache – immer wieder streckten die Besucher Sängerin Lethian ihre Fäuste entgegen. Ohne große Showeffekte, aber mit klarer musikalischer Entschlossenheit entfalteten Nornír von Anfang bis zum Ende eine dichte, rohe Klangwand, die den düsteren Charakter ihrer Musik perfekt unterstrich.

https://www.facebook.com/NornirMetal

Setlist: 01 Vígr 02 Krigsrop 03 Pest 04 Galdr 05 Høst, du ville kraft 06 Dedicated to the Night 07 Ere the World Falls 08 Valr

THE SPIRIT

Mit ihrem vierten Album ‚Songs Against Humanity‘ stieg die Melodic Death Metal Band The Spirit sowohl bei uns in Österreich, als auch in ihrer Heimat Deutschland in die Charts ein. Mit dem Opener des Albums ging es im Viper Room gleich von Beginn an richtig zur Sache. Der kleine Club verwandelte sich während des Sets in einen brodelnden Hexenkessel. Die Gitarren überzeugten durch klare, aber dennoch raue Linien, während das Schlagzeug das Tempo unbarmherzig hochhielt und kaum Verschnaufpausen zuließ. Schon bei den neuen Songs war richtig starke Stimmung, aber als dann Sänger Matthias ankündigte „Nun packen wir mal die Hits aus“ wurde unter anderem bei ‚Illuminate The Night‘ vom Debutalbum die nächste Stimmungsstufe gezündet. Donnernder Applaus und headbangende Fans begleiteten das Set von The Spirit. Die Band bezeichnete am Ende der Show diese Tour als die Beste, die sie je gespielt haben.

https://www.facebook.com/thespiritband

Setlist: 01 Against Humanity 02 Room 101 03 Repugnant Human Scum 04 Celestial Fire 05 Pillars of Doom 06 Illuminate the Night Sky 07 Cosmic Rain and Human Dust 08 The Clouds of Damnation

GROZA

Kurz nach 22 Uhr machte sich Nebel breit im Viper Room und der markante, verschnörkelte Mikrofonständer kündigte den Headliner des Abends an. Mit ihrem 2024 veröffentlichten Album ‚Nadir‘ haben sich Groza nun endgültig als internationale Größe des Genres etabliert. Die Band mit den schwarzen Kapuzen und Lederjacken punkteten mit einer eindrucksvollen Bühnenpräsenz – ihre Show starteten sie mit der Single ‚Asbest‘ vom neuen Album. Groza spielten fokussiert und kompromisslos, ohne große Gesten – die Musik stand klar im Mittelpunkt. Die wuchtigen Gitarren und das treibende Schlagzeug erzeugten einen massiven Sound, der im kleinen Viper Room besonders intensiv wirkte. Dicht gedrängt standen die Fans gebannt und gefesselt von der düsteren Stimmung – und immer wieder stiegen Nebelsäulen zwischen den Musikern in die Höhe. Groza lieferten mit ‚Daffodils‘ nicht nur einen unglaublich emotionalen Abschluss dieses Konzertabends, sondern setzten auch den Schlusspunkt unter eine intensive und erfolgreiche ‚Nadir Over Europe Tour‘. Anfang 2026 steht ein Karrierehighlight für die Jungs auf dem Programm – dann geht es ab auf’s Schiff nach Miami zur größten Metal Kreuzfahrt der Welt. Wir wünschen viel Spaß dabei und sagen danke und bis bald.

https://www.facebook.com/grozaband

Setlist: 01 Asbest 02 Ouroboros 03 Elegance of Irony 04 The Redemptive End 05 Equal. Silent. Cold. 06 Dysthymian Dreams 07 Unified in Void 08 Deluge 09 Daffodils