QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Alex S Wamp (The Black Capes)

von Marko Jakob | 12.01.2022 |


Pix666: Hallo Alex. Danke, dass du dir Zeit für das kleine Interview genommen hast. Ich hoffe, du hattest eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr?!

Alex: Frohes neues Jahr Marko. Eigentlich bin ich zu Hause geblieben und habe auch 5 meiner Freunde in Quarantäne befödert, da der Weihnachtsmann mir Covid geschenkt hat. Aber allen geht es gut. Hoffentlich hat dein Jahr besser angefangen als meines!


Pix666: Ja danke, bei mir war eigentlich alles ok. Alex, bitte stelle den Lesern eure Band in ein paar kurzen Sätzen vor. Wie habt ihr euch als Band kennengelernt? Welche Art von Musik machen The Black Capes?

Alex: Liebe Leser, ich bin Mitglied einer Gothic-Rock-Band, mit Betonung auf Rock, aus Athen, Griechenland. Wir sind The Black Capes, und es gibt uns seit 2016. Wir haben alle in lokalen Bands gespielt und kannten uns schon lange, hatten aber noch nie zusammen gespielt. Wir haben immer darüber gesprochen, wie sehr wir traditionellen Goth-Rock lieben und dass wir schon immer in einer solchen Band spielen wollten, also haben wir eine gegründet. Wir haben 2 Alben veröffentlicht und unser neues, drittes kommt diesen März heraus.


Pix666: Was sind deine persönlichen Lieblingsbands und was war deine Inspiration, Musiker zu werden?

Alex: Aus unserer Zeit würde ich sagen The Kentucky Vampires, Then Comes Silence, A Cloud of Ravens, Motuvius Rex, Black Angel, Twin Tribes und Guillotine Dream. Was die Inspiration angeht, gibt es eine Menge, aber The Sisters of Mercy, Fields of the Nephilim, Paradise Lost, Type O Negative, Bauhaus und The Cure waren sicher ein großer Einfluss.


Pix666: Euer letztes Album ‘Lullabies for the dead’ wurde genau zu Beginn der Pandemie veröffentlicht. Musstet ihr viele Pläne ändern und viele Konzerte absagen?

Alex: Abgesehen davon, dass wir Konzerte absagen mussten, war das Schlimmste, dass das Album nicht einmal in die Plattenläden kam, so dass die Leute nicht nur keine Auftritte von uns sehen konnten, sondern auch nicht in der Lage waren, wenigstens eine Kopie unseres Werkes zu erwerben. Aber ich beschwere mich nicht, denn viele befreundete Bands mussten ganze Touren absagen, die sie Monate vorher geplant hatten.


Pix666: Wie frustrierend war das alles für dich und die Band?

Alex: Die Ungewissheit, wann wir wieder auftreten dürfen, war das Schlimmste. Keiner wusste, wie lange es dauern würde, bis alles wieder normal läuft. Ich meine, ich habe gesehen, wie viele Musikerkollegen ihre Bands aufgaben und ihre Karrieren wechselten, und das machte es für den Rest von uns noch schlimmer. Ich glaube, was uns am Leben gehalten hat, war die Entscheidung, das neue Album zu komponieren und aufzunehmen, das hat uns bei Verstand gehalten und uns daran erinnert, warum wir tun, was wir tun.



Pix666: Jetzt gibt es ein neues Lebenszeichen von The Black Capes.  Vor etwa zwei Wochen habt ihr euren neuen Videoclip ‘The Rejects Anthem’ veröffentlicht und die Veröffentlichung des neuen Albums ‘Looks Like Death’ rückt immer näher. Wie verlief die Arbeit an dem Album – gab es irgendwelche Unterschiede zu den anderen Produktionen in Bezug auf Einschränkungen aufgrund der Pandemie und gibt es irgendwelche musikalischen Unterschiede auf ‘Looks Like Death’ im Vergleich zu euren vorherigen Alben?

Alex: Eigentlich durften wir wegen des Lockdowns nicht auf die Straße gehen. Es war also ein Abenteuer, zwei Monate lang jeden Tag ins Studio zu kommen und nicht erwischt zu werden. Hier gab es ein Bußgeld, wenn man draußen war und die Polizei einen ohne gute Ausrede erwischte. Was die musikalischen Unterschiede angeht, würde ich sagen, dass das neue Album eher in Richtung Darkwave und Goth Rock geht und nicht so heavy ist wie die vorherigen.


Pix666: In welchen Versionen wird das Album erhältlich sein und kann es schon irgendwo vorbestellt werden?

Alex: Es wird auf schwarzem und türkisem Vinyl, auf CD und digital erhältlich sein. Wir haben die Vorbestellung für den digitalen Teil der Veröffentlichung auf unserer Bandcamp-Seite eröffnet.


Pix666: Ich habe euer wunderschönes ‘Lullabies for the dead’-Shirt mit der Fledermaus gesehen. Wird es auch Shirts oder anderes Merch für das neue Album geben?

Alex: Wir lieben es, neues Merch zu haben. Eigentlich haben wir mit jedem Album neues Merch und für ‘Looks Like Death’ wird es eine eigene T-Shirt- und Taschen-Serie geben.


Pix666: Woher nehmt ihr die Ideen für eure Songs, mit welchen Themen beschäftigt ihr euch hauptsächlich? Wie entstehen eure Songs generell – gibt es einen bestimmten Plan? Wer ist in der Band für was zuständig?

Alex: Wir alle in der Band komponieren Musik und wir lieben es, weil es unsere Musik bunt macht und man in einem Song ein bisschen von jedem hören kann, egal wer die Hauptidee dazu hatte. Dieses Album hat mehr mit sozialen Themen zu tun. Meine Frau hat einige Probleme mit Angstzuständen und Depressionen, und das Zusammenleben mit ihr hat mir gezeigt, wie es ist, so etwas in seinem Leben zu haben, und ich wollte darüber sprechen, also schrieb ich den Text für ‘The Beast Within’.

Die Zunahme der gemeldeten Fälle von häuslicher Gewalt bei Beratungsstellen, Frauenhäusern und der Polizei in Verbindung mit COVID-19 war ein weiterer Punkt, über den wir sprechen wollten, und so entstand der Text für ‘Reset’. Hassverbrechen gegen LGBTQ-Menschen sind ein weiteres Thema, über das wir sprechen wollten, und das haben wir in ‘Love is Love’ aufgegriffen. Der Tod von George Floyd und die Folgen waren eine weitere Sache, die uns inspiriert hat, und wir haben ‘Asphyxiate’ geschrieben. Dieses Album bedeutet uns sehr viel.



Pix666: Du bist jetzt seit etwa fünf Jahren mit The Black Capes unterwegs. Was waren bisher die besten Erfahrungen mit der Band?

Alex: Ich würde sagen, unsere Shows mit Perturbator und Theatre of Hate.


Pix666: …und was sind eure Träume und Wünsche für The Black Capes für die Zukunft? Vielleicht ein Auftritt auf dem legendären Wave Gotik Treffen?

Alex: Festivals sind großartig, aber ich denke, jeder in der Band träumt von einer US-Tour und wir denken, dass es für uns die richtige Zeit dafür ist.


Pix666: Als Musiker verbringst du sicherlich die meiste Zeit damit, Musik zu machen – aber was machst du sonst in deiner Freizeit, wenn du dich ablenken willst – gibt es irgendwelche interessanten Hobbys, denen du nachgehst?

Alex: Ich liebe es zu lesen, also verbringe ich viel Zeit damit. Neben Büchern lese ich auch eine Menge Comicromane. Vor kurzem habe ich angefangen, mein eigenes Buch zu schreiben, aber dafür brauche ich viel Zeit, die ich nicht habe, deshalb geht es sehr langsam voran. Außerdem bin ich ein großer D&D-Fan und spiele jeden Sonntag DM für meine Freunde.


Pix666: Hast du noch andere Neuigkeiten, die du mit den Fans teilen möchtest?

Alex: Alles zu seiner Zeit. Bleibt auf unseren sozialen Medien dran, denn dieses Jahr wird voller Überraschungen sein.


Pix666: Alex, vielen Dank für die interessanten Antworten – viel Erfolg mit dem neuen Album und bleib gesund.


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https://theblackcapes.bandcamp.com/

Fotos © The Black Capes