QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Demetra Cartsos (THE DEVASTATION)

von Marko Jakob | 24.10.2025 |


Pix666: Hallo Demetra, danke für deine Zeit für ein kleines Interview. Wie geht es dir?

Demetra: Grossartig, ich fiebere schon unserem Auftritt am Montag entgegen!


Pix666: Ihr seid noch eine richtig Junge Band, man ließt sogar The Devastation ist die jüngste Metalband Wiens. Stell deine Band doch mal kurz vor, wer sind die anderen Bandmitglieder und wo habt ihr euch kennengelernt?

Demetra: Felix und ich kennen uns von der Parhamergymnasium Schulband. Er spielt Leadgitarre und ist wie ich einer der Songwriter der Band. Wir waren ein starkes Powerduo und auf der Suche nach Musikern. Liara, unsere Bassistin, habe ich auf der Musikuni bei einem Workshop kennengelernt und unseren Drummer Theo auf der Popak, wo wir beide Unterricht nehmen.


Pix666: Welche Art von Metal spielt ihr und wer sind deine musikalischen Vorbilder bzw. Lieblingsbands?

Demetra: Ich würde unsere Musik als eine Mischung aus Occult Metal und Heavy Rock beschreiben. Manchmal haben wir auch Doom und Punk Elemente drinnen. Meine Leidenschaft für Metal Musik hat begonnen, als ich in der Vinyl Collection meines Vaters ‚Painkiller‘ von Judas Priest entdeckt und voll aufgedreht habe. Es folgten Iron Maiden, Black Sabbath, Candlemass, Venom, King Diamond, Unto Others, Angel Witch, Ghost, Kreator, Slayer, Metallica und Satyricon… Meine Vorbilder als Frontfrauen sind Johanna von Lucifer, Stacey von Savage Master, Alissa von Arch Enemy, Frida von Spiral Skies, Denika von Dusk, Olga von Withered Land, Nina von Lowen und Liza Kay von Mageia.


Pix666: Seit wie vielen Jahren spielst du schon ein Instrument und wann kam der Gedanke, eine eigene Band zu gründen?

Demetra: Meine Eltern sagen mir ich habe gesungen bevor ich gesprochen hab. E-Gitarre spiele ich seit drei Jahren und ich nehme auch Bouzouki Unterricht. Nach dem Lucifer Konzert im Rockhouse 2024 Jahr wusste ich, dass das meine Zukunft ist. Zwei Monate später hab ich The Devastation gegründet.



Pix666: Du bist bei The Devastation also auch für Gesang und Songwriting zuständig. Über welche Themen handeln deine Texte und wer oder was inspiriert dich dabei?

Demetra: Ich bin fasziniert vom Dunklen. Meine Songs handeln oft von Albträumen, Ängsten und mythischen Figuren. Aber ich habe auch politische Texte. Es gibt immer eine Geschichte, die ich erzähle, aber man muss nicht alles verstehen und nicht alles muss Sinn machen. Das gibt dem Zuhörer nur eine falsche Sicherheit und ich will mein Publikum aufrühren, unbehaglich machen und zum Nachdenken anregen. Alles im Leben ist unsicher und nicht alles im Leben macht Sinn. Wenn ich mich meinen Ängsten öffne, kontrollieren sie mich nicht mehr und ich kann mit ihnen spielen. Meine Texte sind in Englisch und ich spreche auch während der Shows englisch. Das kommt daher, dass ich dreisprachig aufgewachsen bin: Deutsch, Englisch, Griechisch, lerne seit 3 Jahren Französisch und kann es kaum erwarten mein erstes Lied in Latein zu schreiben. Wiederum: Man muss nicht alles immer verstehen, Musik muss man in erster Linie fühlen, da lenkt die Sprache – oder das Verstehen der Sprache – oft sogar nur ab. Als Kind wollte ich immer ein Buch schreiben, in dem jedes Kapitel in einer anderen Sprache ist. Irgendwann mache ich sicherlich einen mehrsprachigen Song, oder erfinde meine eigene Sprache – wie Tolkin, Dead can Dance oder Diamanda Galas, wenn sie in Zungen sprechen!


Pix666: Vor kurzem ist eure erste Single ‚The Discipline of Death‘ erschienen. Wie zufrieden seid ihr mit dem fertigen Stück und wo genau kann man es kaufen bzw. downloaden, vielleicht hast du ja einen Link für die Metalfans da draußen.

Demetra: Viele fragen mich, was bedeutet ‚The Discipline of Death‘? Warum ist der Tod diszipliniert? Weil er immer pünktlich ist und seine Liste abarbeitet? Ich lasse jedem seine Interpretation offen. Wir sind sehr unerfahren in unsere Aufnahme gegangen und hatten tolle Unterstützung von Christoph Hüttner. Wir wollen aber definitiv noch heavier klingen, und haben jetzt unser neues Lied mit Patrick Vanek aufgenommen. ‚The Discipline of Death‘ ist auf allen Plattformen, aber hier ein paar links:
https://youtu.be/uWG-nYujiKA?

https://open.spotify.com/track/4Xo6GtLXqXlBxTz8LPjx7J?


Pix666: Ich habe gelesen, ihr habt im Mai einen Nachwuchswettbewerb gewonnen. Wie genau kam die Teilnahme zustande und gab oder gibt es noch andere Events dieser Art, an denen ihr teilnehmt?

Demetra: Im Februar 2025 habe ich The Devastation gegründet, am 05.05. hatten wir unsere erste Show beim WienXtra U20 Wettbewerb und Boom – gewonnen. WienXtra hat uns sehr unterstützt auch bei der Aufnahme im Cosmix. Derzeit nehmen wir an der Planet Festival Tour teil, bei der wir den ersten Platz im 3. Qualifying belegt haben und im Jänner/Februar 2026 in den Play-offs um den Einzug ins Finale antreten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei den Vienna Rehearsal Studios bedanken, wir können dort intensiv unter den Besten Konditionen proben. Aber eigentlich mag ich Band Contests gar nicht. Musik ist eine Gemeinschaft und kein Wettbewerb! Aber ich habe viele neue Freundschaften bei den Wettbewerben mit anderen Bands geschlossen.


Pix666: Inzwischen habt ihr nun schon in einigen Clubs in Wien gespielt – wie viele Songs habt ihr für eure Liveshows am Start und gibt es schon eine Art Lieblingslocation?

Demetra: Wir haben ein einstündiges Programm ausschließlich mit Eigenkompositionen. Bisher hat mir die Atmosphäre im Flex am Besten gefallen, auch der Sound war dort super.
Gerne würden wir einmal in der Arena spielen und natürlich Donauinselfest, Nova Rock und Wacken! – Hallo, alle haben uns geghostet!



Pix666: Euer nächster Auftritt steht also kurz bevor, dieses Mal im Viper Room Vienna. Seid ihr eigentlich noch nervös vor den Auftritten und gibt es vorab irgendeine Art von Bandritual im Backstage Raum, bevor ihr auf die Bühne geht?

Demetra: Ich kann eigentlich nur für mich sprechen. Jeder Auftritt ist der Höhepunkt meines Lebens und ich gehe mit großer Freude und offenem Herzen auf die Bühne. Unser Bandritual besteht aus einem Summoning Circle wo wir am Boden in einem Kreis sitzen und uns austauschen. Nachher zeichne ich Symbole auf unsere Hände. In der Planet Festival Tour haben wir auch Shots mit Multivitaminsäften getrunken, während die anderen Bands mit Jägermeister angestoßen haben.


Pix666: Du hast vorhin die Aufnahme eines neuen Songs erwähnt. Wann wird dieser erscheinen und sind für die nahe Zukunft noch weitere Liveshows geplant?

Demetra: Am 21.11.25 kommt unsere neue Single ‚Woman In The Black Veil‘ raus, der erste Teil unserer okkulten Trilogie. Das Lied basiert auf einen Albtraum, indem mir eine Frau mit einem schwarzen Schleier begegnet ist, die mir irgendwie bekannt vorkam. Sie hat mich gepackt und schrie mich an, dass es noch nicht meine Zeit sei und dann bin ich aufgewacht. Seitdem ist dieses Lied immer unser Show Opener und ich trage einen schwarzen Schleier um sie zu channeln. Wir spielen wie oben schon erwähnt in den Play-Offs im Jänner/Februar und hoffentlich auch im Finale am 30.05.2026!


Pix666: Welche Ziele hast du/ habt ihr mit der Band – wo soll die Reise hingehen? Es darf gern auch ein bisschen geträumt werden.

Demetra: Ich will die Flamme von Ozzy weitertragen und auch meine TikTok Generation von Metal zu überzeugen. Wir wollen vor allem live spielen. Festivals sind unser grosses Ziel, auch damit wir all unsere Idole kennenlernen können. Ich liebe die Metal Community. Alle schauen finster drein, aber sind urlieb. Niemand hat uns je wegen unseres Alters ausgegrenzt, sondern liebevoll aufgenommen und uns als Musiker ernst genommen. Mein besonderer Dank an The Night Eternal und Year of the Goat, danke, dass ihr uns diese Chance am Montag im Viper Room gebt. Mein Lehrer Professor Feldner sagt immer, der Schwarm spürt und trägt dich – da hat er absolut recht.


Pix666: Der Zeitaufwand für eine Band ist sicherlich enorm – bleibt da noch Zeit für andere Hobbies und wenn ja, womit beschäftigst du dich abseits der Musik noch gern?

Demetra: Musik ist nicht mein Hobby, sondern mein Leben! Wenn ich nicht komponiere oder übe, dann höre ich Musik und gehe auf viele Konzerte.


Pix666: Dann wünsche ich mal viel Spaß bei eurer kommenden Show und viel Erfolg für die Zukunft.

Demetra: Ich dank für das Interview!


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Fotos © Stefan Knittel