QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Ulli Perhonen (Snow White Blood)


Von Marko Jakob

Pix666: Hallo Ulli, vielen Dank erstmal, dass du dir die Zeit für einen Quickie genommen hast. Wenn man euren Bandnamen liest, sieht man förmlich das Blut in den Schnee tropfen … – jeder kennt die Story des Films zum berühmten Märchen der Gebrüder Grimm. Woher kommt eure Liebe zu Märchen und wie kamt ihr auf die Idee, diese Thematik in Metal-Musik zu verpacken?

Ulli: Das lief so ein bisschen parallel mit der Findung des Bandnamens. Wir haben damals viel und lange überlegt, wie wir uns nennen wollen und es hat sich am Ende Snow White Blood herauskristallisiert. Diese Idee, Märchen in ein Metalgewand zu packen … Ja, wir fanden einfach, dass man da unheimlich viel zu erzählen kann, denn zum einen gibt es unendlich viele Märchen, zum anderen hört einfach jeder gerne Geschichten. So als Konzept in Metal verpackt kannten wir das bisher noch nicht und es hat uns einfach gereizt, das umzusetzen.

Auch aus persönlicher Sicht als Texterin ist es mir außerdem wichtig, nicht einfach irgendwas Belangloses zu schreiben, sondern eine Story rüberzubringen, die sich dann wiederum in der musikalischen Umsetzung wiederfindet. Die Lyrics basieren immer auf einem bestimmten Märchen oder Märchenelementen, und da greife ich mir dann bestimmte Aspekte heraus, schreibe auch mal gewohnte Märchenpassagen um und interpretiere sie neu. Gerade auf dem kommenden Album sind die Texte auch kritischer geworden. Wenn man sich die Lyrics mal genau durchliest, wird man da zwischen den Zeilen des Märchentextes einiges rauslesen können.


Pix666: 2016 habt ihr euren ersten Tonträger, die EP „Once Upon A Fearytale“, über eine Crowdfunding-Aktion finanziert. Dieses Konzept ging voll auf und ihr habt diesen Weg auch für euer kommendes Album „Hope Springs Eternal“ gewählt. Ich habe gesehen, die ersten Tage sind perfekt gelaufen – die Hälfte des ersten Fundingziels ist fast schon erreicht. Die Fans können bei der Aktion auch ein Privatkonzert von euch für 999€ kaufen – was habt ihr denn noch so alles Tolles im Angebot?

Ulli: Genau, an der Stelle auch schon mal einen großen Dank an alle, die sich bislang beteiligt haben! Nur mit euch können wir das Album nächstes Jahr releasen. An die anderen, die noch am Überlegen sind: Es lohnt sich!

Ihr könnt zum Beispiel euren Namen im Booklet verewigen lassen. Dann bieten wir märchenhafte Klamotten an, ein T-Shirt und Hoodie im neuen Design. Wer nach Schmuck sucht, wird entweder bei dem Sterntaler-Anhänger oder der Rapunzel-Kette fündig. Dann haben wir noch so ausgefallene Goodies wie eine Schneekugel mit einem Bild von mir, angelehnt an das Märchen der Frau Holle … und vieles mehr. Und natürlich ist überall die CD als Download und Digipak mit dabei, ihr bekommt sie sogar vor dem offiziellen Release!


Pix666: Euer Album wird „Hope Springs Eternal“ heißen. Welche Hoffnungen setzt du selbst in das Album und den weiteren Werdegang der Band?

Ulli: Na, dass das Album durch die Decke geht! (lacht) Also der Albumtitel spiegelt einerseits die Hoffnungsaspekte in den Märchen wider, die auf der Platte im Vordergrund stehen. Andererseits ist es aber auch ein Ausdruck unseres eigenen Werdegangs als Band.

Ohne Durchhaltevermögen, Herzblut und ganz viel Hoffnung funktioniert das alles als Band nicht, man braucht einfach einen langen Atem. Dann gibt es natürlich auch immer mal wieder Momente, die einen zurückwerfen. Da schlägt man sich dann schon mal die Tage und Nächte um die Ohren, weil man sich im Songwriting komplett umstrukturieren und sich eine ganze Menge neu draufschaffen muss. Wenn ich überlege, wie lange ich am Anfang allein schon am Orchester gesessen hab … Gut, das tu ich auch heute noch (lacht), aber die Handgriffe sitzen so langsam immer besser. Und am Ende des Wegs steht da eben immer die Hoffnung, dass sich der ganze Aufwand lohnt, dass wir gute Songs abliefern und dass es den Leuten da draußen gefällt.


Pix 666: Ihr habt in diesem Jahr wieder einige tolle Liveauftritte gehabt und eure Fanschar wächst und wächst. Welches war in diesem Jahr deine Lieblingslocation und wo würdest du in Zukunft gern mal auftreten?

Ulli: Ich war sehr begeistert vom Autumn Moon Festival! Eine total familiäre Atmosphäre, backstage alles sehr organisiert und gut umgesetzt, ein tolles Line-up und natürlich viiiele coole Leute vor der Stage! Hat richtig Spaß gemacht, und ich war total verzaubert von der abendlichen Stimmung: überall Fackeln und Feuer, es riecht nach Räucherwerk, tolle Ständchen zum Bummeln und im Hintergrund die Musik vom Herbstmarkt … hach. Ich kann es nur weiterempfehlen!

Und in Zukunft … Ach, da gäb’s viele Festivals, bei denen ich nicht nein sagen würde! Wave Gotik Treffen, M’era Luna, Summer Breeze, Wacken Winter Nights … Ein Traum wird ja nächstes Jahr schon wahr: Wir sind beim Hexentanz 2020 dabei! Als ich das erfahren habe, hab ich mich mega gefreut, weil das eins der ersten Festivals war, das ich selbst besucht habe.


Pix666: Könntest du dir vorstellen, in einer Neuverfilmung das Schneewittchen zu spielen, oder vielleicht eine andere Märchenfigur?

Ulli: Nö. Ich bin keine Schauspielerin und es reizt mich auch nicht. Da guck ich lieber anderen zu, die das können. Musikvideos sind was anderes, finde ich. Die machen mir viel Spaß und in denen gebe ich auch alles, um den Charakter möglichst authentisch darzustellen, aber das ist ja immer in Kombi mit der Musik und kein „reines Schauspiel“. Wir sind übrigens auch schon in der Planung für die kommenden Musikvideos zu „Hope Springs Eternal“. Ihr dürft gespannt sein!


Pix666 wünscht dir ein schönes Weihnachtsfest und weiterhin viel Erfolg mit der Crowdfunding-Aktion und vielen Dank für den Quickie.

Ulli: Vielen Dank an dich und auch dir schöne Weihnachten!


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