ROCK CASTLE OPEN AIR 15.08.2024 – Tag 1 – Schlosspark Moravský Krumlov


Zum vierten Mal fand im August 2024 das Rock Castle Open Air in Moravsky Krumlov statt. Die komplette Organisation und Durchführung des Events ist sehr professionell – das Festivalgelände eines der idyllischsten, das wir kennen. Als eine auffällige Optimierung wurde das Autogrammstundenzelt auf die andere Seite der Bühne verlegt. Das war eine wirklich gute Idee.

Der Fußweg von den Camping- und Parkplätzen zum Festivaleingang dauert nur ca, 5 bis 20 Minuten, je nach dem, auf welchem der Plätze man ein Ticket ergattert hatte. Die Hauptstraße im Ort war während des gesamten Festivals gesperrt, so dass man gefahrlos am Ziel ankam. Die Warteschlangen beim Festivaleingang, sowie beim Aufladen des Cashless-Bezahlchip waren nie richtig lang, so dass es nur wenige Minuten dauerte, bis man alles erledigt hatte, und schon war man auf dem Festivalgelände.



MIXED UP EVERYTHING

Die Festivaleröffnung lag in diesem Jahr in den Händen der Dhima Brüder aus Melbourne. Die vier Geschwister sind seit 2012 mit ihrer Band Mixed Up Everything unterwegs – und das sehr erfolgreich. Der YouTube Kanal der Band hat aktuell über 130 Millionen Aufrufe. Beim Rock Castle Open Air sorgten sie mit ihrer erfrischenden Mischung aus Alternative Rock und Grunge-Coverversionen für einen super Beginn und eine flotte Einstimmung auf das Festivalwochenende. Die rechtzeitig angereisten Fans erlebten im strahlenden Sonnenschein bei 32 Grad eine gut aufgelegte Truppe, die im Frühjahr 2024 ihr drittes Studioalbum ‚What’s The Rush Now?‘ veröffentlicht hat.

https://www.facebook.com/MixedUpEverything



AD INFINITUM

Nun fegte die Symphonic Metal Band Ad Infinitum über die Bühne. Die Band spielte einige ihrer Hits der bisher sechsjährigen Bandgeschichte, aber lieferte auch einen Vorgeschmack auf das im Oktober erscheinende vierte Album ‚Abyss‘. „Ihr seid die ersten, die jetzt den neuen Song ‚Aftermath‘ live hören.“ Das neue Stück kam richtig gut an, die Fans streckten der Band ihre ausgestreckten Arme entgegen und schrien laut ‚hey hey hey‘. „Seid ihr bereit für Party?“ fragte Sängerin Melissa dann und Ad Infinitum legten mit ‚Upside Down‘ einen weiteren Kracher nach. Etwas ruhiger wurde es dann beim wunderschönen ‚Outer Space‘. „Macht Lärm Rock Castle“ hiess es dann und das Publikum bestand die ersten Tests im Mitmachen beim Rock Castle 2024. Im Herbst sind Ad Infinitum auf European-Tour gemeinsam mit Kamelot und machen dabei auch wieder in Tschechien Station, nämlich im Rock Café Zlin.

Setlist 01 Unstoppable 02 Eternal Rains 03 Aftermath (Live debut) 04 Upside Down 05 My Halo 06 See You in Hell 07 Outer Space 08 Legends 09 Into the Night 10 Animals

https://www.facebook.com/AdInfinitumMusic



XANDRIA

Weiter ging es mit Female-Fronted Symphonic Metal. Die wunderbaren Xandria aus Deutschland eroberten mit ihrer neuen Sängerin Ambre die Herzen der Rock Castle Besucher. „Es ist so großartig, hier zu sein“ sagte sie. Das ‚Hey hey hey‘ hatten die Fans schon richtig gut drauf, das klappte auch bei Xandria perfekt. Gut gelaunt und stimmungsvoll ging es weiter mit ‚Reborn‘, auch wenn die Hitze allen Beteiligten jetzt schon ganz schön zu schaffen machte. „Ihr kennt das oder?“ fragte Ambre dann vorm nächsten Song. Und ja, den Bandklassiker ‚Nightfall‘ mit seinem nunmehr über 35 Millionen YouTube Aufrufen hat bestimmt fast jeder schon mal gehört. „Danke, dass ihr mit uns Party gemacht habt – Ihr wart toll – zeigt mir eure Hände“ hiess es dann vorm finalen Song ‚Valentine‘. Im November stehen Xandria übrigens unter anderem in Prag und Wien auf der Bühne.

Setlist 01 You Will Never Be Our God 02 Death to the Holy 03 Reborn 04 Nightfall 05 Universal 06 Two Worlds 07 Valentine

https://www.facebook.com/xandriaofficial



ANKOR

Mit zarten rosa Blumen hatten Ankor die Bühne dekoriert. Aber alles andere als zart begann die Show mit dem Kracher ‚Darkbeat‘. „Wir sind aus Spanien, Barcelona – und hier ist es derzeit heißer, als dort“ sagte Sängerin Jessie. Während der Show herrschte mega Action auf der Bühne, die Musiker standen kaum mal still. Und auch das Publikum wurde ordentlich in Bewegung gebracht – die Aufforderung zum Circlepit wurde ohne zu zögern angenommen. Ankor lieferten eine atemberaubende Show ab und beim nächsten Song sprang fast das gesamte Publikum in die Höhe. „Verdammt toll, Rock Castle – vielen Dank.“ Manchmal hat man das Gefühl, je besser die Stimmung, desto schneller vergeht die Zeit. „Rock Castle – das ist der letzte Song ‚Embers‘. Mit diesem klasse Song riss die Band das Publikum nochmal so richtig mit.

Setlist 01 Darkbeat 02 Walking Dead 03 Stereo 04 The Legend of Charles the Giant 05 Hill Valley 06 Venom 07 Prisoner 08 Embers

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WARKINGS

Als nächstes betraten die Warkings die Arena im Schlosspark. Der Auftrag ihrer etwa 50-minütigen Schlacht lautete: das Publikum zum Schwitzen zu bringen – und glaubt mir, dass hätte die Band auch bei anderen Temperaturen locker geschafft. Bei weit über 30 Grad gaben die Musiker mit ihren Maskierungen und tollen Kostümen genau so viel Gas, wie die anderen Bands. Die Fans in Tschechien waren absolut begeistert vom melodiösen Powermetal der Österreicher. In den ersten Reihen wurden jetzt pausenlos die Haare geschüttelt. Vor dem nächsten Song hiess es in Richtung Fans: „Ich frage mich, ob ihr bereit seid mit uns zu kämpfen“. Bei weiterhin mega Stimmung ging es also weiter mit ‚Fight‘ und bei ‚We Are The Fire‘ drehte dann wie vielen schon bekannt sein dürfte Shieldmaiden Andrea mit dem Warkings Banner eine Runde durchs Publikum. Dann folgte mit ‚Sparta‘ einer dieser Songs mit dem Refrain mit Hitgarantie. „Für den letzten Song müsst ihr alle mit uns gemeinsam die Arena betreten“. Die Warkings verabschiedeten sich für heute mit ‚Gladiator‘ und hinterließen ein mehr als zufriedenes Metalvolk.

Setlist 01 The Last Battle 02 Maximus 03 Spartacus 04 Heart of Rage 05 Warriors 06 Fight 07 We Are the Fire 08 Sparta 09 Gladiator

https://www.facebook.com/warkingsmetal



ELVENKING

Die italienische Folk Metalband Elvenking kam mit ein paar Minuten Verspätung auf ihrem Arbeitsplatz an. Mit ‚Rapture‘ von ihrem aktuellen Album ‚Reader Of The Runes – Rapture‘ ging es gleich sehens- und hörenswert zur Sache. Sänger Damna stand mit einem großen Geweih auf dem Kopf vor den Fans. Neben weiteren neuen Songs, wie dem wunderbaren ‚Bride Of Night‘ streuten Elvenking auch Songs diverser älterer Alben mit ein, wie zum Bespiel den Klassiker ‚The Divided Heart‘ von 2007. Neben dem Sänger gingen auch die Musiker mit ihren Instrumenten so richtig ab, vor allem Lethien mit seiner Violine begeisterte die Menge. Die Energie auf der Bühne übertrug sich auch aufs Publikum und wir erlebten eine mitreißende, stimmungsvolle Celtic-Rock Show. Anfang 2025 sind Elvenking gemeinsam mit unter anderem Alestorm auf großer Paganfest Tour unterwegs – eine Tourstation ist die Datart Halle in Zlin.

Setlist 01 Rapture 02 The Hanging Tree 03 Draugen’s Maelstrom 04 Pagan Revolution 05 Silverseal 06 Moonbeam Stone Circle 07 Bride of Night 08 The One We Shall Follow 09 The Divided Heart 10 Black Roses for the Wicked One 11 Elvenlegions

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VANDENBERG

Nun wehte mit der niederländischen Band Vandenberg ein Hauch der guten alten 80er Jahre Hard Rock Zeit durch den Schlosspark. Mit der aktuellen Single ‚Hit The Ground Running‘ begannen die Rocker ihre durchweg coole Show und das Publikum blieb weiterhin richtig gut in Bewegung. Weiter ging es mit vertrauten Klängen und der Whitesnake Coverversion ‚Fool for Your Loving‘. Das sollte nicht der letzte Song der legendären Band sein, der heute gecovert wurde. Immerhin war Gitarrist Adrian Vandenberg über zehn Jahre lang Gitarrist bei einer der erfolgreichsten Rockbands der 80er und 90er Jahre. Aber auch die eigenen Vandenberg Songs fanden Berücksichtigung im Set. „Lets go hiess es dann – „Nun noch ein Stück vom ersten Album – es heisst ‚Wait‘. Inzwischen hatte sich die Sonne hinter den Bäumen versteckt, 30 Grad waren es trotzdem auch um 20 Uhr noch und von einem Unwetter weit und breit nichts zu sehen. Dafür sah man nun zum ersten mal die Bühnenlichter so richtig. Zum Schluss gab es dann kein Halten mehr – viele der Fans sangen laut mit, als der 87er Welthit ‚Here i go again‘ über das Festivalgelände schallte. Nein wir befanden uns nicht auf einer Zeitreise, sondern erlebten eine saustarke Coverversion von Vandenberg.

Setlist 01 Hit the Ground Running 02 Fool for Your Loving (Whitesnake cover) 03 Your Love Is in Vain  04 Give Me All Your Love (Whitesnake cover) 05 Freight Train 06 Judgement Day (Whitesnake cover) 07 Wait 08 Crying in the Rain (Whitesnake cover) 09 Burning Heart 10 Still of the Night (Whitesnake cover) 11 Here I Go Again (Whitesnake cover)

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AXEL RUDI PELL

Gitarrenlegende Axel Rudi Pell zupfte in den 80er Jahren zunächst die Saiten bei der Band Steeler, ehe er 1989 eine neue Band gründete, die seinen Namen trägt. Unzählige Alben sind während dieser 35 Jahre erschienen, die letzten fünf starteten allesamt voll durch und charteten in die deutschen Top10. Das vor kurzem erschienene, nagelneue Album heisst ‚Risen Symbol‘. Mit ‚Forever Strong‘ legten die Rocker dann gleich mit Vollgas los und Sänger Johnny sagte später „Ohne euch sind wir nichts – mit euch sind wir stark.“ Nach einigen temporeichen Stücken gab es dann eine verdiente Erholungspause. Beim Leonard Cohen Cover ‚Hallelujah‘ sang Johnny nicht alleine – ein Chor aus tausenden tschechischen Kehlen stimmte mit ein. Im Anschluss daran verneigte sich die Band vor den Fans. Nun ging es wieder schneller zur Sache. „Are you ready to rock – with me? Wir erlebten eine flotte Heavy Metal Stunde mit Axel Rudi Pell und nach dem letzten Song ‚Rock The Nation‘ hiess es dann „Ich will euch mit nach Hause nehmen – lasst uns ein Foto machen. – danke, dass ihr hier wart.“

Setlist 01 Forever Strong 02 Wildest Dreams 03 Strong as a Rock 04 Hallelujah (Leonard Cohen cover) 05 Oceans of Time 06 The Masquerade Ball / Casbah / Ankhaia 07 Fool Fool 08 Rock the Nation

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AMON AMARTH

Nun war Headliner Zeit. Amaon Amarth waren für viele nicht nur der Donnerstags-Headliner, sondern das Festivalhighlight generell. Die legendäre Melodic Death Metal Band aus Schweden steuerte mit ihren letzten drei Alben bis auf die Spitze des Berges – dreimal Nummer 1 inklusive goldener Schallplatte für ‚Jomsviking‘ in Deutschland. Auch in anderen Ländern ist die Band um Sänger Johan nicht zu stoppen. Zu Beginn sagte er „Wir sind froh wieder hier zu sein in Tschechien, im Land des Pilsener“. Amon Amarth lieferten eine gigantische Show ab – da passt einfach alles. Heiße Pyros, phänomenale Lichter, Top Sound – das ließ alle Metalherzen höher und schneller schlagen. Wer dabei nicht begeistert war, war definitiv am falschen Ort. Nun hiess es „Hinsetzen und rudern wie die Vikinger“. Auch zahlreiche Crowdsurfer schwebten auf den Händen des Publikums Richtung der Flammen und der Band. Später gab es einen lauten Knall und eine Art Funkenvorhang – auch das sah spektakulär aus. Und immer wieder erhellten die Feuersäulen das Festivalgelände. Amon Amarth und ihre Show waren unglaublich toll und die Musiker gaben das Kompliment an die Fans zurück „Ihr wart toll danke. – Raise your horns – skål.“

Setlist 01 Raven’s Flight 02 Guardians of Asgaard 03 The Pursuit of Vikings 04 Deceiver of the Gods 05 Tattered Banners and Bloody Flags 06 Heidrun 07 War of the Gods 08 Put Your Back Into the Oar 09 The Way of Vikings 10 Under the Northern Star 11 First Kill 12 Shield Wall 13 Raise Your Horns 14 Crack the Sky 15 Twilight of the Thunder God

https://www.facebook.com/amonamarth



LORD OF THE LOST

Nach dem Headliner stand noch ein Late Night Special auf dem Programm. Auch wenn sich einige Festivalbesucher bereits auf den Heimweg gemacht hatten, spielten Lord Of The Lost aus Deutschland vor einer beachtlichen und enthusiastischen Kulisse. „Es ist eine Ehre hier vor euch zu spielen – inmitten dieser wunderschönen Sommernacht“ sagte Sänger Chris. Die Band packte heute die härteren ihrer Songs aus und spielten sich damit in die Herzen ihren tschechischen Fans. Bei ‚Six Feet Underground‘ machte der Sänger mitten im Song ein Selfie, auf dem natürlich auch die Fans mit drauf sein sollten. „Ich möchte eure Hände in der Luft sehen“. Bei ‚Drag me to hell‘ machte er dann einen Ausflug an die Barriere und die Fans flippten nun völlig aus. „Jetzt will ich euch alle springen sehen“ – und auch das funktionierte bei ‚Blood For Blood‘ problemlos. Das Publikum wurde wirklich erstklassig unterhalten und jetzt wurde der ‚one person circle pit‘ gefordert, bei dem sich jeder einfach um seine eigene Achse drehen sollte. Der Spaßfaktor blieb weiterhin hoch und bei ‚We’re All Created Evil‘ war Gitarrist Pi mit seinem Instrument mitten im Auge des Circlepit. Großes Tagesfinale dann kurz nach 1 Uhr morgens mit dem weltbekannten Song ‚Blood and Glitter‘ vom gleichnamigen Nummer 1 Album.

Setlist 01 The Curtain Falls 02 The Future of a Past Life 03Loreley 04 For They Know Not What They Do 05 Fists Up in the Air 06 Born With a Broken Heart 07 Six Feet Underground 08 Drag Me to Hell 09 Blood for Blood 10 We’re All Created Evil 11 Blood & Glitter

https://www.facebook.com/lordofthelost