VIENNA METAL MEETING 04.10.2025 in der Arena Wien

von Marko Jakob – Lesedauer 7 Minuten
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Das Vienna Metal Meeting gab es in diesem Jahr in einer XXL-Ausgabe mit Bands auf der Indoor Bühne in der großen Halle der Arena, sowie fünf starken Bands auf der Open Air Bühne. Die Vorfreude war riesig und die Fans wurden nicht enttäuscht. Das Festival war perfekt organisiert und die Location auf den großen Besucheransturm bestens vorbreitet. Die Metal Family verteilte sich über das gesamte Gelände der Arena. Neben den beiden Bühnen gab es jede Menge Bars und auch das Essen war heißbegehrt – es waren dafür auch reichlich Sitzplätze vorhanden. Vorher fragten sich sicher Viele, Open Air im Oktober, geht das überhaupt? Ja es ging – und das besser als gedacht. Die Besucher hatten allerdings ein unterschiedliches Temperaturempfinden – von T-Shirt bis Winterjacke war Alles dabei. Die Bands spielten immer abwechselnd – Indoor, dann Open Air und ohne Pausen gab es also Livemusik nonstop. Eine kleine Ausnahme gab es auch. Durch die kurzfristige Absage von Houle entstand eine kleine Pause gleich zu Beginn des Tages, die wurde allerdings durch ein verlängertes Set der Band Vigljos deutlich verkürzt. Und mit Vigljos startete auch das Musikprogramm des Vienna Metal Meeting 2025.



VÍGLJÓS

Den musikalischen Startschuss für das Vienna Metal Meeting 2025 gab es pünktlich 15 Uhr mit dem Schweizer Black-Metal-Quartett Vígljós. Die Band hat Mitte September 2025 ihr zweites Studioalbum mit dem Titel ‚Tome II : ignis sacer‘ veröffentlicht. Natürlich gab es heute Nachmittag auch gleich ein paar der neuen Stücke zu hören, wie zum Beispiel zu Beginn ‚A Seed of Aberation‘ und als letzten Song ‚Dellusions of Grandeur‘. Die Band lieferte mit ihren ausgefallenen Kostümen eine atemberaubende Show ab und so erntete bereits der Opener des Festivals reichlich Applaus. Ein toller Start des Tages in einer bereits richtig gut gefüllten Arena.

Setlist: 01 A Seed of Aberation 02 Vígljós 03 Claviceps 04 Harvest 05 Dance Of The Bumblebee 06 Swarming 07 Dellusions of Grandeur

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HEIDNIR

Draußen auf der Open Air Bühne startete das Festival mit tollem Black Metal aus Oberösterreich. Bei angenehmen Temperaturen lockten Heidnir schon jede Menge Leute vor die große Bühne. Genau wie bei ihren Auftritten beim Metal Fields Festival oder der Teifljagd war auch in Wien super Stimmung und die Fans streckten zu den tollen Gitarrenmelodien ihre Fäuste in die Höhe. Ein starker Auftritt der genretypisch cool geschminkten Herren, der Lust auf mehr macht. Anfang 2026 soll das neue Heidnir Album erscheinen und die Band bittet im Februar beim Burn With Hate Festival zum ‚Kosmischen Tanz‘. Der Pflichttermin für Black Metal Fans wäre dann am 21.02.26 in Vöcklabruck.

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WARFIELD

Und weiter ging es mit Musik aus dem deutschsprachigen Raum – nun waren die Deutschen an der Reihe. Das Trash Metal Trio Warfield wirbelte wie wahnsinnig über die Bühne. Der mitreißende Auftritt steckte das Publikum sofort an. „Habt ihr Bock Vienna“? Warfield spielten einige Songs vom aktuellen Album ‚With The Old Breed‘ – und die hatten es in sich. Das war Musik mit Circlepit Garantie. Die Fans drehten unermüdlich ihre Runden. „Könnt ihr noch,  wollt ihr noch?“ fragte die Band dennoch vorsorglich. Weiter ging es mit ‚Lament of the White Realm‘, einer der Videosingles vom neuen Album. Warfield bedankten sich bei den vielen Fans, die zum letzten Outdoor Festival der Saison gekommen waren und dankten auch den Veranstaltern Ton Music Productions und District19 für die ‚Erste Sahne Organisation‘. Ein starker, kurzweiliger Auftritt der 2012 gegründeten Band.

Setlist: 01 Melting Mass 02 Inhibition Atrophy 03 Atomic Strike 04 Fragmentation 05 Lament of the White Realm 06 Wrecking Command 07 With the Old Breed 08 Tie the Rope

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FIRTAN

Schon im letzten Jahr war die nächste Band Teil des Vienna Metal Meeting, damals allerdings im kleineren Rahmen bei der Warm-Up Show im Viper Room. „Wir sind Firtan aus Deutschland und es ist eine Ehre, heute hier zu sein“ – so stellte sich die Black Metal Band in der Arena vor. Der Indoor-Bereich war jetzt übrigens erstmals richtig voll. Firtan überzeugten mit ihrem Auftritt die etwa 900 Metal Fans, die vor der Bühne standen. Bei der umjubelten Show passte Alles – vom Sound bis zu den Outfits war alles richtig gut aufeinander abgestimmt und die Violine verschafft der Band dann zusätzlich noch das gewisse Etwas. Das war eine wirklich beeindruckende Show, vor allem die Songs vom neuesten Album ‚Ethos‘ haben uns voll überzeugt. Ein Wiedersehen mit Firtan gibt es, wenn ihr wollt, schon im Januar 2026 in der ((Szene)) Wien, wenn die die Band Ellende auf deren Europatour begleiten.

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HYPOCRISY

33 Jahre sind seit dem Debut ‚Penetralia‘ vergangen und noch immer gehören Hypocrisy zu den größten und beliebtesten Death Metal Bands Schwedens. Mit ihrem bisher letzten Album stürmten sie die Charts im gesamten deutschsprachigen Raum und erreichten dort überall Top20 Platzierungen. Hypocrisy lieferten beim Vienna Metal Meeting eine Show vom Feinsten ab. Ob nun die Klassiker wie ‚Eraser‘ oder eines der neuen starken Stücke, wie Chemical Whore‘ – das Publikum bekam, was es wollte – Death Metal der Extraklasse. Wehende Haare, rotes Licht und viel Nebel gab es bei ‚Fire In The Sky‘. „Wir waren 1993 zum ersten Mal hier“, sagte Legende Peter Tägtgren und natürlich gab es heute Abend zum Ende der Show auch ein ganzes Paket Musik aus den 90ern zu hören. Hypocrisy waren stark wie eh und je, ein echter Leckerbissen.

Setlist: 01 End of Disclosure 02 Left to Rot 03 Chemical Whore 04 Inferior Devoties 05 Fire in the Sky 06 Let the Knife Do the Talking 07 Eraser 08 War-Path 09 Fractured Millennium 10 Adjusting the Sun 11 Roswell 47

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GRÀB

Mit einer geschwenkten Grableuchte begann die Show der bayrischen Black Metal Band Gràb – und es sollte eine sehr emotionale und besondere Show werden. Dicht gedrängt standen die Metal Fans in der Arena – scheinbar hatte es sich auch längst rumgesprochen, dass dies heute wohl die letzte Liveshow der Bandgeschichte werden sollte. Sänger Grànt gab vor einiger Zeit seinen Abschied aus der Musikszene bekannt. Im Februar 2025 ist somit also das aktuelle und zugleich auch letzte Gràb Album ‚Kremess‘ erschienen. Die Show bescherte einem in der Tat die ein oder andere Gänsehaut, blaues spärliches Licht sorgte für eine schaurige Atmosphäre. Die Fans honorierten die Songs mit tosendem Applaus, der nach dem letzten Song kaum enden wollte. Mit ausgestreckten Fäusten und einer Verbeugung zollten die Musiker den Wienern ihren Dank für den tollen Support.

Setlist: 01 Nachtkrabb 02 Waidler 03 Nordwand 04 Kerkermoasta 05 Vom Grab im Moos 06 A Dåg im Herbst 07 Da letzte Winter

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W.A.S.P.

W.A.S.P. sind seit Monaten auf Tour und werden definitiv nicht müde. Auch nach über 40 Jahren Bandgeschichte sind die Musiker um Legende Blackie Lawless eine teuflisch starke Truppe. Und immer noch schaukelt Blackie wild mit seinem kultigen Mikrofonständer. Auch Gitarrist Doug sorgte mit Weltklasse Posen für jede Menge Showeffekte. Aber nicht nur Showtechnisch oder bezüglich der Hammer-Outfits war die W.A.S.P. Show ein absolutes Spektakel – auch musikalisch war es ein Feuerwerk der Extraklasse. Beim Klassiker ‚On Your Knees‘ sang dann ein großer Teil des Publikums natürlich den Refrain lautstark mit. Das war eine absolut grandiose Show vor einer atemberaubenden Kulisse. Bei ‚Wild Child‘ gab es dann besonders schöne Lichtstrahler, die sich ihren Weg übers Publikum in den Wiener Nachthimmel suchten. Weitere Klassiker des Sets waren ‚I wanna be somebody‘ und ‚L.O.V.E. Machine‘, das dann wieder zum mitgrölen taugte. W.A.S.P. verzauberten die Fans mit ihrem Top-Auftritt und so manch einer wird sicher gleich nachgeschaut haben, wann und wo kann ich das nochmal haben? Kleiner Konzerttipp: Bis Ende Oktober sind die Jungs noch in einigen unserer Nachbarländer live zu erleben. Spätestens nach diesem Abend beim Vienna Metal Meeting weiß jeder, das lohnt sich auch ein zweites Mal.

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THYRFING

„Wusstet ihr, dass es uns in diesem Jahr schon seit dreißig Jahren gibt“ fragte Sänger Jens die Fans in der vollgestopften Arena. Genau aus diesem Grund waren Thyrfing auch gerade auf einer kleinen Jubiläumstour unterwegs, deren letzte Station heute Abend bei uns in Wien war. „Wir spielen heute Songs vom neuen Album und auch ganz alte Stücke.“ hieß es dann noch. Egal ob alt oder neu – bei der tollen und mitreißenden Show von Thyrfing flippten die Fans jetzt richtig aus. Das war ein Metalkonzert wie aus dem Bilderbuch – das hat richtig Spaß gemacht.  Das Quintett aus Schweden hat definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mit ihrem ‚Wikingerschwert‘ sicher bei vielen Musikfanherzen ins Schwarze getroffen. „Es ist wirklich eine Ehre für uns heute hier zu sein“, sagten die Musiker. Das 75-minütige Viking Metal Spektakel von Thyrfing war definitiv eines der Festivalhighlights.

Setlist: 01 Mot Helgrind 02 The Voyager 03 Vargavinter 04 Storms of Asgard 05 Digerdöden 06 Sweoland Conqueror 07 Fredlös 08 Jordafärd 09 Mjölner 10 …Ty mörkret skall falla 11 Jag spår fördärv 12 Vansinnesvisan 13 Going Berserk 14 Från stormens öga

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OPETH

Nun war die Zeit für den Festivalheadliner gekommen. Die Band Opeth gibt es nun schon seit inzwischen 35 Jahren und in der zweiten Karrierehälfte war so ziemlich jedes Album ein Volltreffer – bis hin zur Nummer 1 in den Charts in Deutschland mit dem 2016er Longplayer ‚Sorceress‘. Dicht gedrängt versammelten sich die Fans der Band in den ersten Reihen und konnten es kaum erwarten, bis es endlich losgeht. Opeth starteten unter großem Jubel mit ‚§1‘ vom aktuellen Album und tollen Lichteffekten. Weiter ging es mit einem Stück vom ‚Deliverance‘ Album und mit der legendären Prog-Metal Band kam dann doch noch der Regen. Die Highlights des Sets waren für uns ‚The Leper Affinity’ und das großartige ‚Ghost of Perdition‘. Opeth spielten ein interessantes und abwechslungsreiches Set, dass sowohl Perlen für den eingefleischten Fan, aber auch Stücke für Festivalgänger beinhaltete. Opeth waren definitiv ein würdiger Headliner des Vienna Metal Meeting 2025 und konnten mit ihrer ausdrucksstarken Performance einen starken Schlusspunkt auf der Open Air Bühne setzen. 

Setlist: 01 §1 02 Master’s Apprentices 03 The Leper Affinity 04 §7 05 To Rid the Disease 06 The Devil’s Orchard 07 You Suffer (Napalm Death cover) 09 Ghost of Perdition 10 Deliverance

https://www.facebook.com/Opeth

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