WAVE GOTIK TREFFEN 07.06.2019 TAG 1 – TÄUBCHENTHAL
Ich begann das Wave Gotik Treffen wie schon im Vorjahr im Täubchenthal. Das war eine gute Wahl, denn gleich zu Beginn spielte eine meiner Lieblingsbands. Kurz nach 16 Uhr waren wenige Leute am Einlass, also kam man schnell in die Location.
Hell Boulevard
Es war unglaublich, wie sich die Location innerhalb von wenigen Minuten komplett füllte.
Hell Boulevard eröffneten mit einer grandiosen Dark Rock Show mein WGT 2019. Als Besonderheit des Auftrittes bleibt wohl das Duett bei ‘Zero Fucks Given’ mit Florian Grey in Erinnerung. Ein toller Start in das Festival-Wochenende.
Setlist Hell Boulevard
01. Intro
02. As Above So Below
03. Satan In Wonderland
04. A Lesson In Pain
05. A Beautiful Ending
06. Bitch Next Door
07. In Black We Trust
08. All I’ve Lost
09. Bad Boys
10. Zero Fucks Given
11. Dead Valentine
12. Living Dead Lover
13. Love Is Dead
14. Hangover From Hell
15. End
October Burns Black
Als zweite Band im Täubchenthal waren October Burns Black an der Reihe. Die Band wurde 2015 gegründet. Die Band konnte mit erfrischendem Wave und Gothic Rock Sound absolut überzeugen. Der Club war während ihres Auftrittes sehr gut gefüllt – von Anfang bis Ende. Die Fans waren total begeistert. Auch der obere Bereich, von dem man einen wunderbaren Blick zur Bühne hatte, war jetzt richtig voll. Über das ganze Konzert hinweg war die Bühne in coole Lichter gehüllt.
Der Sound, der den meisten Fans sehr vertraut vorkam, trug zur guten Stimmung bei.
Für die tolle, aber schweißtribende Show von October Burns Black gab es viel Applaus vom WGT Publikum.
Es war jetzt bereits sehr warme Luft im Club – nach dem Auftritt leerte sich der Club zwischenzeitlich fast komplett, da die Menschen erstmal kurze frische Luft im Freien schnappen mussten.
Golden Apes
Die Gothic Rock Band Golden Apes feierte in diesem Jahr ihr 20jähriges Bühnenjubiläum. Am Tag ihres Auftrittes beim Wave Gotik Treffen, erschien das neue Album der Golden Apes mit dem Titel ‚Kasbek‘. Der Auftritt beim WGT begann auch gleich mit einem Song vom aktuellen Album – ‚Oblivion‘ war der Opener am heutigen Abend. Sänger Peer hiess nach dem zweiten Song Drummer Steve Hewitt willkommen Der ehemalige Drummer von Placebo ist seit einiger Zeit mit seiner eigenen Band Love Amongst Ruin unterwegs.
Die Golden Apes lernten ihn auf einigen gemeinsamen Konzerten kennen, dort kam auch die Idee auf, mal musikalisch etwas zusammen zu machen. Und so spielten die Golden Apes seit vielen Jahren endlich mal wieder mit einem Drummer ein Live Konzert. Der Sound war sehr toll und dynamisch. Aber das ist bestimmt nur Einbildung, das jetzt ausschließlich auf die Drums zu schieben. Die Halle war fast voll beim Konzert der Berliner – das Publikum genoss die melancholischen Momente des Konzertes genauso wie die rockigen Songs.
Es war in jeder Hinsicht ein besonderes Abend und ein besonderes Konzert. Es war eine Art Geburtstagskonzert für die Golden Apes und für die viele der Fans die Premiere einiger der neuen Songs. Sänger Peer sagte zum Schluss nochmal danke an Steve Hewitt und kündigte das letzte Lied ‚Riot‘ an. Ein sehr toller Auftritt einer wunderbaren Liveband.
Setlist Golden Apes:
01. Oblivion
02. Ignorance
03. Voykova
04. Vento
05. Verity
06. Missing
07. Occams Razor
08. Ferryman
09. Kasbek
10. Jump
11. Happy Losers
12. Riot
Gitane Demone Quartet
Als vorletzter Act des ersten Tages stand nun die Formation Gitane Demone Quartet auf dem Plan. Hinter diesem Projekt verbergen sich vier Veteranen aus dem Punk/Gothic Umfeld, die aus ihren früheren Projekten relativ bekannt sind. Jetzt arbeiten sie zusammen, um einen einzigartigen Sound zu kreieren, der verschiedene Genres verbindet.
Die Band besteht aus Gitane DeMone, Debra Erin Benham, Paul Roessler und Rikk Agnew.
Das Konzert begann mit leichter Verspätung und die vielen Fans standen schon eine Weile ungeduldig vor der Bühne. Sängerin Gitane sagte kurz nach dem sie die Bühne betrat: „Wir spielen das neue Zeug zuerst“.
Sie lief in kurzen Schritten über die Bühne, das sah schon echt gekonnt aus auf ihren High Heels, aber auch ein bisschen witzig. Es passte aber perfekt zur extravaganten Musik und Performance. Für mich klang die Musik im ersten Moment sehr unrhythmisch. Meine Ohren brauchten eine Weile, um sich an den Sound zu gewöhnen – das muss 5/4 Takt gewesen sein. Man hatte für eine Weile das Gefühl, das ist mehr Kunst als Musik.
Aber vom Publikum gab es viel Jubel für die Band und ihre schräge und perfekt vorgetragene Performance.
UK Decay
UK Decay wurden vor etwa 40 Jahren gegründet und waren damals eine der führenden Bands im Post Punk Genre. Später wurde es viele Jahre still um die Band. Im Jahr 2008 kam es zur Reunion und einigen Auftritten. 2013 wurde das zweite Studioalbum veröffentlicht. Die Band aus Luton in England begrüßte das Publikum auf Deutsch: „Guten Abend“.
Auf der Bühne gab es dann jede Menge Spass und Action. Der Sänger bot eine tolle Performance und zeigte vollen Einsatz – er hat dabei sogar einige Male seinen Hut verloren. Mit im Set hatten sie auch ihre zweite Single, die aus dem Ende der siebziger Jahre stammt. Die Location Täubchenthal war jetzt prall gefüllt. Der tolle, kraftvolle Sound sorgte für super Stimmung unter den Fans. Während des gesamten Konzertes gab es die ganze Zeit grelles Licht von hinten – in Richtung Publikum. Hoffentlich konnten danach alle noch etwas sehen – das war anstrengend für die Augen. Das Konzert war ein super Abschluss des ersten WGT Tages im Täubchenthal. Die Location mit seinem wunderschönen, großen Außenbereich und der Dachterrasse ist meiner Meinung nach eine der schönsten Locations in Leipzig.
Setlist UK Decay:
01. Unexpected Guest
02. Shake`em Up
03. The Black Cat
04. Stage Struck
05. HMJ
06. Killer
07. This City Is A Cage
08. Duel
09. Mayday Mayday
10. Sexual
11. Testament
12. Revolutionary Lovesong
13. For My Country
14. Werewolf
15. Unwind