ALESTORM & GLORYHAMMER European Tour 2023– Support: WIND ROSE & RUMAHOY live Arena Wien 10.01.2023

von Marko Jakob und Lucifera Nightmare


Für uns begann am 10.01.2023 ein neues Konzertjahr. Als wir bei fast frühlingshaften 8°C an der Arena ankamen, hatte sich bereits eine lange Schlange am Einlass gebildet – das ist nicht immer der Fall, wenn eine Veranstaltung so extrem früh beginnt. Oftmals sagen sich die Leute, vier Bands ist mindestens eine zu viel. Heute war das anders, vom ersten bis zum letzten Song des Abends gab es kein Bisschen Langeweile und schon um 18.20 Uhr, als die erste Band begann, war die große Halle der Arena mehr als halbvoll gefüllt.



RUMAHOY

Los ging es mit der Band Rumahoy – die mit Masken gekleideten Musiker um den mächtigen Captain Yarrface am Mikrofon legten gleich richtig gut los und sorgten für tolle Stimmung. ‚Cowboys Of The Sea‘ vom aktuellen 2019er Album ‚Time II: Party‘ war der erste Song des Abends.

Die Fans in der ersten Reihe hatten Piratenhaken dabei und sich mit reichlich Getränken ausgerüstet. Der wohl größte Pirat der Welt schoss dann ein bisschen mit seiner Glitzersteinpistole durch die Gegend und bei ‚Not Looking For Love‘ kam dann fast sowas wie 90er Jahre Discofeeling auf.

„Wollt ihr Party? – jeder will Party – dieser Song heißt ‚Time 2 Party‘“ Und weiter ging die wilde Fahrt mit dem Piratenschiff vom Rumahoy. Der letzte Song war dann wieder mit einem Discobeat unterlegt und das Publikum war schon kurz vor 19 Uhr in absoluter Springlaune. Das hat Spaß gemacht mit dem starken Opener.

Setlist
01 Cowboys Of The Sea
02 Harambe The Gorilla
03Treasure Gun
04 Not Looking For Love
05 Time 2 Party
06 Forest Party
07 Pirateship


WIND ROSE

Kurz nach 19 Uhr betraten dann vier Herren in coolen blau-goldenen, mit Fell abgesetzten Mänteln die Bühne. Mit ihrem aktuellen Album ‚Warfront‘ hatte die 2009 gegründete Powermetal Band Wind Rose aus Italien im vergangenen Jahr ihren großen Auftritt beim legendären Wacken Open Air.

Die Jungs haben mega Stimmung gemacht und das Feuer sprang auch auf die Fans in der Arena über. „Es tut so gut, heute hier zu sein“, sagte Sänger Francesco. „Der nächste Song ist vom aktuellen Album“ – und jetzt schallte èin ‚hey hey‘ durch den ganzen Saal und die Köpfe wackelten und die langen Haare wehten.

Oh man – es war dann so laut im Publikum, man dachte fast, der Headliner ist schon dran. Die Wiener waren sogar Textsicher und sangen einige Passagen der Songs richtig laut mit. „Lasst mich eure Stimmen hören und springt, springt, springt“. Den Höhepunkt erreichte die Show dann am Ende, als Wind Rose ihre inzwischen legendäre Coverversion von ‚Diggy Diggy Hole‘ zelebrierten. Sagenhafte 83 Millionen Aufrufe hat das Video inzwischen auf YouTube – und als Bonus gab es gleich noch den Dance Mix hinterher. Wow – was für eine Stimmung, und es war noch nicht mal 20 Uhr. „Es war eine Freude, heute hier zu sein“

Setlist
01 Of War and Sorrow
02 Army of Stone
03 Drunken Dwarves
04 Fellows of the Hammer
05 Mine Mine Mine!
06 Together We Rise
07 Diggy Diggy Hole (The Yogscast cover)
08 Diggy Diggy Hole (Dance Mix) (The Yogscast cover)



GLORYHAMMER

Als nächstes war der Co-Headliner Gloryhammer am Start. Die internationale Powermetal Band kam mit neuem Sänger auf Tour. Dieser hieß allerdings nicht Tom Jones, der als Pappfigur aufgestellt als Intro seinen Hit ‚Delilah‘ trällerte. Mit Sozos Michael hat die Band Ende 2021 einen erfahrenen Sänger gefunden, der richtig gut ins Band Lineup passt und der das Talent und die Courage hat, ins Rampenlicht zu treten.
Nach dem Intro ging es gleich mit Musik ihres Top 10 Albums ‚Legends from Beyond the Galactic Terrorvortex‘ los. Beim Song ‚Gloryhammer‘ wurde dann zum ersten Mal der Hammer ‚rausgeholt‘.

Super Stimmung dann bei ‚Fly away‘, ein neuer Song aus dem letzten Jahr. Bier gab es auch auf der Bühne – und zwar wurde das ‚auf ex‘ unter tosendem Applaus geleert – die Musiker hatten für ihr Kaltgeränk extra eine Halterung am Mikrofonständer angebracht. „Es hat drei verdammte Jahre gedauert, dass wir wieder hier sind. Und im Sommer kommen wir zurück mit dem besten Album aller Zeiten. Jetzt geht’s weiter mit dem alten Zeug. Seid ihr bereit für ‚Gloryhammer Metal‘?“ Weiter ging es mit ‚The Hollywood Hootsman‘ und die Fans in Wien waren nicht mehr zu halten.

„Wien – ihr seid so laut. Seid ihr bereit für einen brandneuen Song? – ‚Keeper Of The Celestial Flame of Abernethy‘“



Die Band sparte nicht damit, das Publikum mit Komplimenten zu überschütten. Mit zum Beispiel „Das Lauteste, was ich je gehört habe.“ steigerte sich die Stimmung und Lautstärke in der Halle eigentlich immer weiter nach oben. Das war aber auch eine geile, wilde Horde heute Abend in der Arena.

„Es ist so verdammt heiß hier – Ich glaube das liegt an euch.“ Manchmal hatte man das Gefühl, der Sänger wollte sich seiner schweren ‚Rüstung aus Leder‘ entledigen. Sozos Michael hat wirklich 80 Minuten Vollgas gegeben und man kann sagen – Gloryhammer funktionieren live auch mit dem Lockenkopf aus Zypern.

Setlist
01 Intro – Delilah (Tom Jones song)
02 Into the Terrorvortex of Kor-Virliath
03 The Siege of Dunkeld (In Hoots We Trust)
04 Gloryhammer
05 The Land of Unicorns
06 Fly Away
07 Also sprach Zarathustra (Richard Strauss song)
08 The Hollywood Hootsman
09 Goblin King of the Darkstorm Galaxy
10 Legend of the Astral Hammer
11 Keeper Of The Celestial Flame of Abernethy
12 Masters of the Galaxy
13 Hootsforce
14 Angus McFife
15 Universe on Fire
16 The Unicorn Invasion of Dundee
17 Outro -The National Anthem of Unst


ALESTORM

Nun hatte die Crew genau 25 Minuten Zeit, die Bühne umzudekorieren – das war genau Zeit genug, um wohl eines der schönsten Bühnenaccesoires herzurichten. Eine riesige gelbe, aufblasbare Ente rückte in den Mittelpunkt des Geschehens. Drums und Keyboard wurden jeweils rechts und links davon aufgestellt.

Alestorm betraten unter großem Jubel die Bühne und legten ohne zu Zögern gleich richtig los. Das war wirklich eine wilde Party vom ersten Song an. Unzählige Crowdsurfer schwebten über die Köpfe der anderen Fans hinweg Richtung Bühne. Im Publikum gab es dann auch eine ‚kleine Schwester‘ der Alestorm-Ente. Der Kinderschwimmreifen wanderte dann auf der Bühne und diente kurzzeitig als Kopfschmuck der Musiker – jeder durfe mal…



Dann wurde Phil Philp aus Australien angekündigt und vorgestellt, der auch auf den Namen Beef Guy hört.  Während der Begrüßung kippte er sich erstmal ein Bier rein, ein zweites folgte sogleich. Die Fans forderten, dass er noch eins trinkt – und mit Hilfe der Anfeuerungsrufe der Wiener schaffte Phil auch noch ein drittes Bier auf Ex – wow, krasser Typ. Nach dem Vergnügen nun die Arbeit – Beef Guy sang das Taio Cruz Cover ‚Hangover‘.



Nun wurde gerudert – und zwar im Publikum. Etwa ein Drittel der Fans setzen sich auf den Hallenboden – und los ging der gemeinschaftliche Ausflug mit dem Ruderboot. Das sah echt schräg und witzig aus. Ich bin schon mal gespannt, wie viele Fans im Sommer beim Wacken Open Air mitrudern werden.

Weiter ging es mit der Singleveröffentlichung aus dem letzten Sommer – ‚Magellan’s Expedition‘. „Habt ihr Spaß oder habt ihr nur mittelmäßig Spaß? Dann die Hände auch nur halb in die Höhe“. Natürlich hatten die Wiener mehr als nur ein bisschen Spaß – trotzdem folgte zum Luftholen mal ein langsameres Lied – der Klassiker ‚Nancy the Tavern Wench‘ vom Debutalbum.

Wer rudert, bekommt natürlich auch Durst – jetzt war ‚P.A.R.T.Y.‘ – Time mit der Single aus 2022 – ein wunderbares Trinklied zum Mitsingen und natürlich auch zum Trinken. Der Auftritt von Alestorm war echt ‚ne runde Sache, musikalisch sowie showtechnisch ein absolutes Highlight. Prost!



Setlist
01 Keelhauled
02 Pirate Metal Drinking Crew
03 Under Blackened Banners
04 The Sunk’n Norwegian
05 Alestorm
06 Hangover (Taio Cruz cover)
07 Magellan’s Expedition
08 Mexico
09 Nancy the Tavern Wench
10 Rumpelkombo
11 P.A.R.T.Y.
12 Death Throes of the Terrorsquid
13 Shit Boat (No Fans)
14 Drink
15 Zombies Ate My Pirate Ship
16 Fucked With an Anchor

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