AREA 53 FESTIVAL 13.07.2023 – TAG 1

von Marko Jakob und Lucifera Nightmare | 21.07.2023 |


Nachdem wir im letzten Jahr zum ersten mal beim Area 53 Festival zu Gast waren, gab es keinen Zweifel daran, dass wir auch 2023 wieder dabei sein wollten. Das Festival in der Steiermark ist auf Anhieb zu einem unserer absoluten Lieblingsfestivals geworden. Dort gefiel uns so ziemlich Alles – die Größe des Geländes ist gut überschaubar, demzufolge sind auch die Wege sehr kurz und der Parkplatz ist sehr nah. Das komplette Team vor Ort ist unglaublich herzlich und freundlich – das trifft übrigens auch auf die Fans und Besucher zu. Weiters sind auch die Preise für Essen und Trinken im normalen Bereich. Auch der Preis für den Festivalpass für das dreitägige Festival an sich ist nicht überteuert – diesen Preis bezahlt man bei den meisten Stadionkonzerten für eine einzelne Show.

Die Fans, die bereits am Mittwoch in Leoben angereist waren, mussten leider ein heftiges Unwetter miterleben. Glücklicherweise blieb das Metalvolk unverletzt, wenn auch das ein oder andere Zelt durch die Luft gewirbelt wurde.



Dead Territory

12.30 – 13.00 Uhr

Das Unwetter der Nacht hatte sich verzogen und das Festival konnte pünktlich 12.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und etwa 23 Grad starten. Gleich bei der ersten Band, Dead Territory aus Österreich gab es großen Jubel aus den ersten Reihen. „Das Gute daran, dass wir jetzt schon spielen ist, dass wir dann zu euch runterkommen können und ein Bier trinken.“ Die Stimmung war ununterbrochen top. „Danke Area 53 – jetzt will ich den ersten Circlepit sehen“ Und ab ging die Post – das war ein super Start in das Festivalwochenende.



Ghidrah

13.20 – 13.50 Uhr

Also nächstes waren Ghidrah an der Reihe, ebenfalls aus Österreich. Am Mikrofon bei Ghidrah stand heute Geri von der Band A New Chapter, da Sänger Wolfgang krankheitsbedingt ausgefallen ist. Geri sagte, dass er ein bisschen nervös ist – aber wer die Band nicht kannte, dem ist sicher kaum aufgefallen, dass der ‚Ersatzmann‘ nur eine Woche Vorbereitungszeit für die Show hatte. Ein klasse Auftritt mit sägenden Gitarren und gut aufgelegten Fans.



Parasite Inc.

15.10 – 15.50 Uhr

Nun standen Parasite Inc. aus Deutschland auf der Bühne, die schon einige Erfolgserlebnisse in der bereits 15-jährigen Bandgeschichte zu verzeichnen haben. So raste das aktuelle Album ‚Cyan Night Dreams‘ in die Top 20 der deutschen Albumscharts. Bassist und Bandgründer Kai fragte dann das Area 53 Publikum: „Wer von euch kennt Parasite inc. und wer kennt uns gar nicht?“ Wenige nur kannten die coole Band noch nicht.

„Ich brauche da unten mal ein bisschen Bewegung – habt ihr ein bisschen Bock zu tanzen? Dann bewegt euch verdammte scheiße.“ Mit diesen Worten wurde dann das Publikum noch mehr in Bewegung versetzt und es und es wurden gleich einige Kreise gedreht. Eines der Highlights war ‚This World‘ vom Album ‚Dead and Alive‘. Bei ‚The Pulse of the Dead‘ waren dann fast alle Hände in der Luft. „Geil“. sagte Kai. Geil war auch die Show der Melodic Death Metal Band aus Baden-Württemberg.



Dominum

16.10 – 16.55 Uhr

Für eine positive Überraschung sorgten dann Dr. Dead und seine Zombies. Die Band mit dem Namen Dominum spielten ihr erstes Festival überhaupt. „Wir spielen jetzt eine dreiviertel Stunde Zombiemetal für euch – habt ihr Bock drauf?*  Die Kombination aus Metal und Horrorfilmfeeling kam beim Publikum in Leoben wirklich richtig gut an – jaaaa, die Metalfans hatten richtig Bock. Mit Songs wie z.B. ‚Frankenstein‘ hatte Dr. Dead mit seinen Untoten Mitstreitern an den Instrumenten die Fans voll im Griff. „Metalzombies, wenn alle mitmachen ist es geil“. Yeah, das war in der Tat die nächste geile Show – so kann es gern weitergehen. Wer mehr Bock auf Zombiemetal hat, kann sich die Jungs gern im September und Oktober in Deutschland nochmals anschauen.



Wind Rose

18.20 – 19.25 Uhr

Nun wurde die Bühne von einer Horde italienischer ‚Zwerge‘ gestürmt. Die Jungs aus Pisa waren bereits im Januar mit Alestorm in Österreich in der Wiener Arena zu Gast. Heute hieß es für Wind Rose Open Air in der Steiermark. Die von der Fantasy-Welt J.R.R. Tolkiens inspirierte Powermetal Band legte los mit dem Song ‚Of War And Sorrow‘ Die Band kämpfte sich gemeinsam mit den Fans durch den Regen, der während es Auftritts immer stärker wurde. Dadurch ließ sich aber keiner wirklich stören – Metalfans uns Zwerge haben keine Angst vor Regen. Außerdem war beim Festival der Wiener Rock- und Metalradiosender 88.6 vor Ort, der die Leute mit blauen Regenponchos versorgte. Highlight der Show war der bis dato größte Hit – man möchte es fast Megahit nennen – von Wind Rose. ‚Diggy Diggy Hole‘ hat inzwischen unglau- bliche 44 Millionen Views auf YouTube. Der Song war damals die erste Veröffentlichung der Band bei der Plattenfirma Napalm Records. Eine tolle Show von einer Band, die Step by Step auf der Erfolgsleiter nach oben klettert..



Soulfly

19.50 – 20.55 Uhr

Nun ging der erste Festivaltag so langsam auf die Zielgerade – zwei Bands standen noch in den Startlöchern. Die erste davon war die Band Soulfly mit Legende und Ex-Sepultura Sänger Max Cavalera an Gitarre und Mikrofon. Die Band vertrieb nun mit ihrer energiegeladenen Show sogar die Schlechtwetterfront – bei angenehmen Temperaturen gaben Band und Fans Alles. Die Jungs um Max hatten sogar richtig Spaß an der Show und geizten nicht mit coolen Posen und ausdauerndem Headbangen. Bassist Mike Leon hatte sogar Zeit für die ein oder andere Grimasse. Die Stimmung war perfekt und die Location richtig gut gefüllt. Soulfly boten einen tollen Querschnitt aus bisher etwa 25 Jahren Bandgeschichte und 12 Alben. Übrigens sind alle Soufly Alben in Deutschland und Österreich ausnahmslos in die Top 50 eingestiegen. Das zeigt, wie bliebt und erfolgreich diese Band ist, und welchen Stellenwert sie bei den Metalfans hat. Wer Lust hat, die Jungs nochmal zu sehen, sollte sich beeilen. Soulfly sind nur mehr bis Anfang August in Europa unterwegs.



Feuerschwanz

21.30 – 23.00 Uhr

Inzwischen war es dunkel in Leoben und die Bühne für den Headliner des ersten Festivaltages hergerichtet. Zum Beginn der Bandkarriere waren Feuerschwanz noch ein Geheimtipp und fungierten auch hin und wieder als Opener von Festivals. Das hat sich vor einigen Jahren schlagartig geändert, der Weg führte stetig nach oben und mündete 2021 mit der Spitze der deutschen Albumcharts. Der Nachfolger von ‚Memento Mori‘ ist nun inzwischen auch veröffentlicht. Am 21.07.2023 erschien mit ‚Fegefeuer‘ das bereits elfte Album der deutschen Folk-Metal Band. Mit dem Titellied des Erfolgsalbums ‚Memento Mori‘ startete eine fantastische, 90-minütige Show. Gleich zu Beginn herrschte tolle Stimmung bei den Hits ‚Untot im Drachenboot‘ und ‚Metfest‘. Und endlich gab es auch Pyro beim Area 53 Festival 2023 – immer wieder stiegen die Flammen fast bis zur Bühnendecke auf. Dann wurde Platz gemacht in der Mitte des Publikums – es folgte der ‚Schubsetanz‘. Die Fans feierten eine wilde Party mit dem Headliner aus dem Nachbarland. ‚Die Hörner hoch* hiess es zum krönenden Abschluss. Später wurde noch auf dem Campingsplatz oder in der Tenne bei der Aftershowparty bis weit in die Nacht gefeiert – „Die Gläser hoch“


AREA 53 FESTIVAL 14.07.2023 – TAG 2

Topfit starteten wir in den Freitag – so langsam hatte man sich auch daran gewöhnt, dass es die gemütliche Chill-Out Area aus dem Vorjahr nicht mehr gab. Eine Firma hat dort einige Gebäude darauf bauen lassen. Aber der Veranstalter hat als Alternative den toten Winkel hinter dem FOH optimal genutzt und dort Bierbankgarnituren und große Sonnenschirme aufgestellt – das war auch super bequem und angenehm. Bevor es mit Livemusik losging, hatten wir noch Zeit und machten einen Bummel an den Ständen, die sich im Gelände, aber auch etwa 100 Meter vom Eingang außerhalb der Festivallocation befanden. Kleidung und Accessiores gab es überall zu ziemlich moderaten Preisen. 



Tom Unterweger und die tanzenden Leichen

12.30 – 13.00 Uhr

Punkig und erfrischend begann der zweite Festivaltag mit der Band Tom Unterweger und die tanzenden Leichen – tolle Musik gemischt mit steierischer Landluft zur Mittagszeit. „Es ist echt nice für uns, hier spielen zu dürfen“, sagte Bandleader und Sänger Tom. Bei super Wetter und richtig guter Stimmung war sogar schon der erste Crowdsurfer in Aktion. Nun wurde das Publikum zu einer ‚Wall of Love‘ aufgefordert und alle Fans nahmen sich gegenseitig bei der Hand und beim Refrain wurde gemeinsam gesprungen. Ein wundervoller Start in den zweiten Festivaltag mit coolen Typen vor und auf der Bühne. Pech für alle, die es verschlafen haben – ihr habt was verpasst.



Mortal Strike

13.20 – 13.50 Uhr

Weiter ging es mit Musik aus Österreich. Die Trash Metal Band Mortal Strike aus Wien stürmte die Bühne und sorgte für richtig geile Stimmung. Los ging es mit dem Song *Strike‘ vom 2014er Album For the Loud and the Aggressive‘. Mit ‚By The Book‘ gab es beim Area 53 Festival sogar eine Livepremiere. Auffällig bei Mortal Strike sind zweifelsohne die coolen, individuell gestalteten Metalkutten. Bei perfektem Sommerwetter verging die halbe Stunde ruck zuck. Die gute Songauswahl beinhaltete auch noch einen Track vom Debut-Demo aus dem Jahr 2011. Wer mehr Lust auf österreichischen Trash Metal hat, kann sich die Jungs Anfang Oktober in der ((Szene)) Wien nochmal anschauen und anhören.



Gutalax

15.10 – 15.50 Uhr

Nun wurde es immer voller vor der Bühne – und einige Festivalbesucher hatten auf dem Weg zum Festival scheinbar den nahegelegenen Baumarkt geplündert. Die tschechische Band Gutalax hat ihren Bandnamen in Anlehnung an ein Abführmittel gewählt – und so schleppten die Fans so ziemlich alle ‚Accessoires‘ mit sich rum, die halbwegs etwas mit dem stillen Örtchen zu tun hatten. Musikalisch und stimmungstechnisch ging es knallhart zur Sache. Mit ihren weißen Schutzanzügen, Schutzbrille und Gasmaske sahen die Gutalax-Jungs aus wie die Ghostbusters der Abteilung ‚Rohr frei‘. Das Grindcore Quartett grunzte sich durch die halbe Stunde und sorgte bei den meisten Festivalbesuchern für Spaß und gute Laune. Sicher gab es bestimmt auch den ein oder anderen, für den das Ganze ‚für’n Arsch‘ war 😊.



Nanowar Of Steel

16.10 – 16.55 Uhr

Spaßig ging es weiter. Die italienische Comedy-Metal Band Nanowar Of Steel war bereits im April dieses Jahres in Wien zu Gast, um ihr neues Album ‚Dislike to False Metal‘ vorzustellen. Nun ging es auf die große Open Air Bühne des Area 53 Festivals. Die Band startete gleich mit einem neuen Song – ‚Sober‘. Die vor 20 Jahren in Rom gegründete Band trug wie immer ihre auffälligen, schrill-bunten Outfits. Schrill und abgefahren war auch die Musik. Neben einem Cover des George Michael Songs ‚Careless Whisper‘ stach besonders das Lied ‚Disco Metal‘ heraus. Die italienischen Spaßvögel hatten sogar einen deutschsprachigen Song dabei. ‚Der Fluch des Kapt’n Iglo‘ funktioniert nicht nur live gut, sondern hat auch einen witzigen Videoclip.



Angus McSix

18.20 – 19.25 Uhr

Nun gab es eine ordentliche Portion Powermetal. Die Band Angus McSix wurde erst 2021 gegründet und wird für viele Festivalbesucher noch Neuland sein. Allerdings ist der Sänger der Band, Thomas Winkler kein Unbekannter, da er zehn Jahre lang Sänger der beliebten und erfolgreichen Band Gloryhammer war. Erfolgreich startete auch die Bandkarriere mit Angus McSix. Das Debutalbum ist ein echter Kracher und kletterte in Deutschland gleich mal in die Top 10 der Albumcharts. Auch in Österreich und der Schweiz gab es für ‚Angus McSix and the Sword of Power‘ hohe Chartseinstiege. Die Band schaffte es spielerisch, fast das komplette Publikum mitzureißen und sorgte für geile Stimmung in der Festivalarena. Die tollen Anzüge der Bandmitglieder rundeten den sehr gelungenen Auftritt optimal ab. Angus McSix wird man in Zukunft sicher auf vielen Festivals spielen sehen. Ein absoluter Tipp für Alle, die es bisher verpasst haben.



Marduk

19.50 – 20.55 Uhr

Nun stand dem Festivalvolk eine fette Dosis Black Metal bevor – verabreicht wurde sie von der Band Marduk. Inzwischen war längst die zweite Halbzeit des Festivals eingeläutet, über die Hälfte der Bands hatte ihren Auftritt bereits absolviert. Das Wetter am Freitag war richtig stabil und schön – die Sonne schien nun fast frontal Richtung Bühne – aber das Make Up der Musiker hielt stand. Die Fans feierten ihre Helden ordentlich ab und in der ersten Reihe war die große Zeit der Headbanger bekommen. Marduk haben es nach über 30 Jahren Bandgeschichte immer noch drauf – die Black Metal Urgesteine aus Schweden lieferten eine grandiose Show ab.



Beast In Black

21.30 – 23.00 Uhr

Die Powermetal Band Beast in Black hat sich unter anderem auf mehreren gemeinsamen Touren mit der legendären Band Nightwish in die Herzen vieler Musikfans gespielt. Es ist immer wieder phänomenal, wie die Finnen mit ihrer sympathischen Art eine komplette Open Air Location in ihren Bann ziehen können. Der glasklare Gesang von Sänger Yannis und das perfekt synchrone Posen der Jungs am Bass und den Gitarren kommt beim Publikum auf der ganzen Welt richtig gut an. In ihrer Heimat sind Beast In Black ja sogar sowas wie Chartstürmer – die letzten beiden Alben schafften es bis an die Spitze. „Österreich, ihr rockt.“ sagten die Jungs zum unermüdlichen Area 53 Publikum. Beast in Black lieferten eine fette Show in den Sonnenuntergang ab.



Kreator

21.30 – 23.00 Uhr

Der Headliner des zweiten Festivaltages startete mit dem Titelsong des 15. Studioalbums ‚Hate Über Alles‘. Die Rede ist von der legendären deutschen Trash Metal Band Kreator, die vor etwa vierzig! Jahren gegründet wurde.

Die Jungs lieferten eine Show ab, die es in sich hatte. Sie spielten neben neuen Songs natürlich auch die legendären Hymnen ihrer Bandkarriere – dabei wurde im Publikum fleißig mitgesungen und tausende Fäuste waren in der Luft – vor allem die Fans in den ersten Reihen sprühten nur so vor Euphorie. Bei ‚Satan Is Real‘ bebte dann das Area 53 Festivalgelände und die schöne Lichtshow – die jedoch komplett ohne Pyro auskam – verzauberte das Gelände in den Abendstunden. „Wir sind das erste Mal hier – und es ist fantastisch, hier zu sein. Das Gelände ist schön, ihr seid schön. Österreich seid ihr bereit?“ Jaa, Österreich war bereit – das waren 90 Minuten Metal-Party pur.


AREA 53 FESTIVAL 15.07.2023 – TAG 3

Tag 3 begann und wir waren immer noch voller Energie – eigentlich eher traurig, als erschöpft – viel zu schnell vergeht jedes Mal die schöne Zeit in Leoben. Der letzte Akt des Area 53 Festivals 2023 sollte ein denkwürdiger werden – nicht nur, was die tolle Bandauswahl angeht, sondern auch des Wetters wegen. Das war für alle Beteiligten eine wahre Hitzeschlacht – teilweise wanderte das Publikum im Schatten der Bühne mit, um nicht ununterbrochen der Kraft der Sonne ausgeliefert sein zu müssen. Einmal mehr musste man feststellen und es auch ausdrücklich erwähnen, dass das gratis Trinkwasser beim Area 53 einfach nur Gold wert ist – das fällt dann bei hochsommerlichen Temperaturen ganz besonders auf. Danke dafür an den Veranstalter – auf den meisten Events kostet ein Becher Wasser um die 3 Euro.



Streambleed

12.30 – 13.00 Uhr

Los ging es in der Mittagssonne mit Groove Metal von Streambleed. Es waren wie an jedem Tag schon zahlreiche Fans auf dem Gelände. „Ihr könnt noch bissel nach vorn kommen“ sagte Sänger Stefan. Sound und Stimme waren der richtige Wachmacher – Streambleed rissen alle, die noch ein wenig träge und müde waren, endgültig aus dem Schlaf. „Wir sind aus Oberösterreich und freuen uns, heute auf dieser geilen Bühne zu stehen – der nächste Song vom Musikvideo ‚Bite and Fight‘“. Das war mit der stärkste Song im Set – da lohnt sich auch ein Klick zu YouTube, um mal reinzuschauen.



Trouble in the Neighborhood

13.20 – 13.50 Uhr

Trouble in the Neighborhood standen bereits 2019 auf der Area 53 Open Air Bühne. Der Stonerrock des 2017 gegründeten österreichischen Quintetts sorgte wieder mal für Abwechslung im vielfältigen Programm des diesjährigen Festivals. In der inzwischen glühenden Hitze brachte der mit einer Brise Grunge angereicherte Sound gute Laune und super Stimmung ins Publikum. Immer wieder zog es nun aber auch viele Leute zu dem inzwischen aufgebauten Rasensprenger, der zur Abkühlung einfach perfekt war und sich großer Beliebtheit erfreute – ja einige hüpften und tanzten sogar durch die Wasserstrahlen.



Krankheit

14.10 – 14.50 Uhr

Die Band Skull Crusher musste ihren Auftritt leider kurzfristig absagen. Glücklicherweise hat es der Veranstalter geschafft, den freigewordenen Slot mit einer weiteren tollen österreichischen Band zu füllen. Pünktlich um 14.10 Uhr stand das Dark Metal Trio Krankheit perfekt geschminkt auf der Bühne. Die Jungs haben gerade ihr 12-jähriges Bandjubiläum gefeiert und 2022 via Wormholedeath Records ihr viertes Album ‚Gargantua‘ veröffentlicht. Die Stimmung war prächtig und das Make-Up der Musiker hielt auch bei über 30 Grad. „Ich will Hände sehen – alle Hände“ sagte Sänger Chris und das Metalvolk in Leoben ließ sich nicht lange bitten und hatte jede Menge Spaß



Autumn Bride

15.10 – 15.50 Uhr

2019 erschien die Debutsingle der Wiener Melodic Metal Band Autumn Bride. Seit ‚Guardian Angels‘ ist jede Menge passiert – dazu zählt unter anderem der Vertrag mit FFS-Bookings & Management und Stamping Ground Records, ein Auftritt beim Nova Rock Festival, sowie die Nominierung für die Amadeus Awards.  Nun stand der erste Auftritt beim Area 53 Festival an – und was soll man sagen – Sängerin Suzy zog das Publikum mit ihrer Hammerstimme problemlos in ihren Bann – richtig voll war es inzwischen auch auf dem Gelände. Es war wirklich eine gute Idee, diesen Auftritt nicht zu verpassen. Die gut gelaunte Band stärkte sich zwischen den Songs mit Jägermeister und Bier. Am liebsten hätten sie, denke ich, dem kompletten Publikum einen ausgegeben. Absolut geile Stimmung herrschte jetzt und man kann nur hoffen, dass Autumn Bride eines Tages wieder nach Leoben kommen, dann vielleicht mit einem Amadeus Award in der Vitrine.



Crypta

16.10 – 16.55 Uhr

Die brasilianische Death Metal Band Crypta, die 2019 von den beiden Ex- Nervosa Bandmitgliedern Fernanda Lira, und Luana Dametto gegründet wurde, veröffentlichte 2021 das Debutalbum ‚Echoes of the Soul‘. Das Quartett sorgte mit der brachialen Gewalt und Power ihrer Musik für einen absoluten Härtetest der Nackenmuskulatur bei den Fans. Die Köpfe kreisten unentwegt – auch auf der Bühne wehten immer wieder die langen Haare der Girlband. Crypta spielten neben ihrer Debutsingle ‚From the Ashes‘ auch die neuen Songs ‚Lord of Ruins‘ und ‚Trial of Traitors‘ vom kommenden Album ‚Shades of Sorrow‘. Die Mädels wurden stürmisch gefeiert. Mit den Worten „Vielen vielen Dank“ würdigten sie das enthusiastische Area 53 Publikum.



Legion Of The Damned

17.20 – 18.05 Uhr

Nun war die niederländische Band Legion of the Damned an der Reihe. Seit der Bandgründung der Trash-Metal Band sind nun auch schon fast 20 Jahre vergangen. Gleich im Erscheinungsjahr des Debutalbums ging es auf die großen Bühnen beim Summer Breeze und Wacken Open Air in Deutschland. Das vor wenigen Wochen erschienene Album ‚The Poison Chalice‘ katapultierte die Band bis auf Platz 7 der deutschen Albumcharts. Legion Of The Damned hielten die Schlagzahl hoch und knüpften beim Tempo nahtlos an das Damenquartett von Crypta an. Die schweißtreibende Angelegenheit war wieder wie gemalt für alle Liebhaber von Headbangen und Circlepit.



Visions of Atlantis

18.20 – 19.25 Uhr

Die Band Visions Of Atlantis sind inzwischen eine der Top Bands im Symphonic Metal Genre. Mit dem 2022er Album *Pirates‘ schaffte die in Österreich gegründete Band erstmals den Sprung in die Top20 der deutschen Albumcharts. Visions Of Atlantis wurden von den Fans stürmisch empfangen. Die eingängigen Melodien gehen direkt von den Ohren in die Beine – die Fans standen jetzt kaum noch still. Die Songs der Band fühlen sich an wie eine Hitparade des Symphonic Metal. Visions Of Atlantis arbeiten bereits an ihrem nächsten Album, welches mit Sicherheit auch wieder den ein oder anderen Hit enthalten wird. „Ihr könnt jetzt alle springen und Spaß haben, oder still stehen bleiben und den anderen beim Spaß haben zuschauen.“ – so sagte Sänger Michele den nächsten Song an und ihr könnt euch vorstellen, was dann bei ‚Melancholy Angel‘ los war – Konzertfeeling pur. Den Abschluss der tollen Show bildete der Song ‚Legion of the Seas‘, bei dem Clementine und Michele abwechselnd die VoA Flagge schwenkten. Anschließend wurde die Setlist als Knäuel – ähnlich wie bei Baseball, allerdings mit der Gitarre – ins Publikum befördert.



Dark Funeral

19.50 – 20.55 Uhr

Im Frühjahr 2022 veröffentlichte die vor 30 Jahren von Lord Ahriman gegründete Band Dark Funeral mit ‚We Are the Apocalypse‘ ihr 7. Album – dieses kletterte sensationell bis auf Platz 6 der deutschen Charts, auch bei uns in Österreich ging es bis in die Top 30. Während des Auftritts der Black Metal Legenden aus Schweden verzogen sich so langsam die letzten Sonnenstrahlen hinterm Berg. Die toll gestylten und geschminkten Herren lieferten eine mega geile Show ab. Bei zunehmender Dämmerung kamen nun die Bühnenlichter richtig gut zur Geltung. Während der Black Metal Show hatten jetzt auch die Crowdsurfer und Headbanger ihren großen Auftritt. Die Band genoss die Energie des Publikums und sagte „Es ist schön, hier zu sein“. Neben neuen Songs, wie z.B. ‘Let the devil in‘ war auch Platz für einige Klassiker, wie ‚My Funeral‘ oder ‚Goddess of Sodomy‘. Dark Funeral waren ein toller Co-Headliner, die das Festival ohne Zweifel bereichert haben.



HammerFall

21.30 – 23.00 Uhr

Nun stand schon der finale Akt des Area 53 Festivals bevor – wir bleiben in Schweden, wir bleiben bei einer Band, die vor 30 Jahren gegründet wurde. Bühne frei für HammerFall. Aber vorher war noch kurz Zeit, die Macher und vielen Helfer dieser tollen Veranstaltung zu würdigen – so voll war die Bühne das ganze Wochenende über nicht. Das Area 53 Team erntete für das perfekt organisierte Festival mindestens genauso viel Applaus, wie die fast 30 Metalbands. Wir möchten uns auch beim Team bedanken und freuen uns schon auf das nächste Mal – der Termin für 2024 wurde schon vor der letzten Band bekanntgegeben. Nächstes Jahr müssen wir uns den 11.07. – 13.07.  ganz fett im Kalender markieren. Aber nun wieder zu den Meistern des Powermetal. Los ging die 90-minütige Show mit ‚Brotherhood‘ vom aktuellen Album ‚Hammer of Dawn‘. Die gut gelaunten Jungs sprühten nur so vor Spielfreude und knallten einen Kracher nach dem nächsten raus – das war Powermetal vom Feinsten. Die langen Haare wehten und wurden geschüttelt. Natürlich fehlte in Leoben auch der Klassiker ‚Last Man Standing‘ nicht – HammerFall boten einen tollen Mix aus neuen und älteren Stücken. Das Festival wurde dann abgeschlossen mit der Mitsing-Hymne ‚Hearts On Fire‘ – 4.000 bis 5.000 Metal Fans in Ekstase, was will man mehr.