DARK MALTA FESTIVAL 19.04.2024 – Tag 1 | Gianpula Village |


Das Jahr ist schnell vergangen – und schon war wieder Dark Malta Zeit. In diesem Jahr feierte das Festival sein 5 jähriges Jubiläum. Alles war angerichtet, das Wetter war ähnlich, wie im Jahr zuvor. Bei unserem dritten Besuch des Festivals fühlte sich das inzwischen schon ein bisschen an, wie nach Hause kommen. Doch etwas war in diesem Jahr anders, irgendetwas fehlte …  Richtig – Eric 13, der im letzten Jahr großartige Arbeit als Host geleistet hatte, konnte in diesem Jahr aus Termingründen nicht dabei sein. Sein Charisma und seine Fähigkeit, die Veranstaltung zu moderieren und das Publikum zu begeistern, haben wir schon ein wenig vermisst. Naja, vielleicht klappt es ja 2025 mit einem Wiedersehen mit Eric 13.


von Marko Jakob und Lucifera Nightmare


LUCIFERI REGNUM

Unsere erste Band beim Dark Malta Festival 2024 war gleich ein Highlight. Am Freitagnachmittag wurde der Gianpula Main Room von düsteren Klängen erfüllt, als Luciferi Regnum die Bühne eroberten.  Die aufstrebende, lokale Extreme-Metal-Band variierte gekonnt zwischen Gothic und Melodic Black Metal.

Luciferi Regnum eröffneten die Show mit einem Intro, das die Zuhörer auf eine düstere Reise durch Schmerz und Verzweiflung mitnahm. Die Band präsentierte eine Setlist voller brachialer Stücke, darunter ‚Vampire Lust‘, ‚The Possession‘ und ‚Initium Inferni‘ und die Debutsingle ‚Banshee‘. Sängerin Lilith Macabre erweckte die Location mit ihrer kraftvollen Stimme zum Leben. Sie bedankte sich dann beim Veranstalter, dass sie hier mit ihrer Band auf der Bühne stehen darf und natürlich ging auch ein Dank an die Fans, die inzwischen schon zahlreich anwesend waren. Dann gab es für einen Song Verstärkung auf der Bühne – eine Sängerin mit einer Opernstimme lieferte einen tollen Kontrast zum sonst düsteren Gesang. Auf der Bühne gab es wirklich richtig Action, sogar ein Kleidträger musste dran glauben. Auch für die Metalfans in der ersten Reihe gab es längst kein Halten mehr. Trotz der ungewöhnlichen Tageszeit war dieses Konzert ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne.

Setlist 01 Sadistic Lullaby (Intro) 02 Vampire Lust 03 A Veil In The Moon Lit Sky 04 The Possession 05 Fatal Night (Interlude) 06 Eternal Darkness 07 In The Name Of The Fallen 08 Initium Inferni 09 Her Ghost In The Fog 10 Banshee 11 In The Light Of Dysphoria

https://www.facebook.com/luciferiregnum



THE ARCH

Mit tollem und einzigartigem Sound ging es weiter. Die 1986 gegründete belgische Band The Arch schlug natürlich deutlich ruhigere Töne an, als die Band zuvor. Trotzdem schaffte es die erfahrene und beliebte Band, das Publikum zu bewegen. Der Sänger verzauberte die Musikfans mit schönem Gesang und gekonnten Posen. Bei einem der Songs riskierte er sogar einen Ausflug auf eine Mauer am Rand und nahm dort Platz und sang im Sitzen weiter – ganz nah bei den Fans. Mit einer Setlist, die ihre größten Hits wie ‘Babsi Ist Tot’ und ‘Devil’s Breed’ umfasste, zogen The Arch das Publikum in ihren Bann.
Der sympathische Sänger posierte auch gut gelaunt auf dem Lautsprecher, der direkt vor der Bühne stand. The Arch hatten natürlich auch ihre 2023er Single ‚Sanctuary Rat‘ mit dabei – ein tolles Electro-Wave Stück. „Noch einen Song haben wir.“ Sagte Sänger Gerd dann. Und was für einen – The Arch beenden die Show mit dem wunderbaren ‚Eyes wide open‘. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder in Belgien oder Malta oder wo auch immer – bye“ hiess es als Verabschiedung.

Setlist: 01 Clear Fields 02 9.91 03 Babsi Ist Tot 04 Devil‘s Breed 05 Joans In Prison 06 Sanctuary Rat 07 Blood Crystals 08 Stay Lay 09 Ribdancer 10 Eyes Wide Open

https://www.facebook.com/thearchband



MARTYRIUM

Martyrium, eine der bekanntesten Bands aus Malta, hatte bereits 2019 einen großartigen Auftritt beim einheimischen Festival. In den 25 Jahren ihres Bestehens haben sie fünf Alben veröffentlicht – das neueste ist ‚Lamia Satanica‘ aus dem Jahr 2021. Die Band ist bekannt für ihren düsteren und atmosphärischen Stil, der Elemente des Black Metal mit melodischen und epischen Kompositionen verbindet.  Und die Metalfans im Gianpula Mainroom wussten natürlich ganz genau, was jetzt bevorstand. Es wurde richtig wild – das Publikum war nun schon so richtig ‚on fire‘ – es gab einen maltesischen Moshpit und das Geländer vor der Bühne wackelte hin und her und schob sich bis vor zum Lautsprecher. Tolle Action, coole Posen der Musiker – und Blut war auch im Spiel. Die Jungs an den Zupfinstrumenten waren sogar so wild, dass es sogar den Stecker aus dem Bass gerissen hat. Zum Glück war alles sehr schnell wieder zusammengesteckt. Die Hälfte des Sets von Martyrium bestand aus neuen Songs, die andere Hälfte wurde den älteren Stücken aus der Discography gewidmet. Das hat wirklich gekracht – ich glaube der ein oder andere Metalfan kann es kaum erwarten, Martyrium mal wieder in Mitteleuropa live erleben zu dürfen.

Setlist 01 In Somnium Mortuum Filii (intro) 02 Starless Opacity 03 A Knife Through All Poison Hearts 04 Betrothed To Damnation 05 Thrice God’s Voice Denied 06 End Of My Realm 07 Triad Of Stygian Fires 08 Vesper Hour 09 Thy Bosom Serpent 10 Curse Of Salvation

https://www.facebook.com/martyriumhorde



VLAD IN TEARS

Als nächstes waren Vlad In Tears aus Italien an der Reihe – aber längst sind die Miconi Brüder auch halbe Deutsche. Seit über zehn Jahren leben sie inzwischen in der Hauptstadt Berlin. Die Band ist bekannt für ihre düsteren, melodischen und atmosphärischen Klänge, die Elemente aus Gothic Rock und Metal verbinden – aber Vlad in Tears haben auch eine beeindruckende Bühnenpräsenz  mit energiegeladenen Auftritten – und spätestens dort bemerkt man das italienische Temperament. Richtig flott ging es gleich mit dem Opener ‘Fight For Another Day’ los. Die Jungs spielten vorwiegend Songs von ihren letzten beiden Alben – das neueste Meisterwerk ‚Relapse‘ ist erst vor ein paar Wochen erschienen. Auch musikalisch sind die Jungs nun in Deutschland so richtig angekommen, erstaunlicherweise gibt es auf dem neuen Longplayer nämlich einen Titel mit deutschen Lyrics – ‚Hallo‘ – so der Titel – schallte es dann auch im Chor durch den Gianpula Mainroom. Christian, der charismatische Sänger der Band, bedankte sich dann bei allen beteiligten – „es war unvergesslich – die Organisation war wundervoll und wir haben uns sehr willkommen gefühlt – jetzt wird es ein bisschen heavier“. Weiter wurde gerockt zu ‚Wasted Lives‘. Natürlich hat man heute Abend einige der großen, älteren Hits vermisst, aber was will man machen, wenn man beim Festival nur 45 Minuten Showtime hat. Aber keine Frage, auch viele der neuen Songs haben das Zeug dazu, ein Klassiker zu werden. Vlad In Tears beschlossen ihre Show mit einer emotionalen Coverversion des Welthits ‚Running Up That Hill‘.

Setlist 01 Fight For Another Day 02 Not Good Enough 03 Hear Me Out 04 Broken Bones 05 Break Away 06 Hallo 07 Right Now 08 Wasted Lives 09 Running Up That Hill

https://www.facebook.com/vladintearsofficial



THE MARCH VIOLETS

The March Violets sind eine britische Post-Punk-Band, die 1981 in Leeds gegründet wurde. Die Musik der Band ist geprägt von düsteren Melodien, treibenden Rhythmen und einer Mischung aus Post-Punk- und Gothic-Elementen. Die Band veröffentlichte in den 1980er Jahren eine Reihe von Singles und EPs, darunter ‘Religious as Hell’ und ‘Snake Dance’, die zu ihren bekanntesten Songs gehören. Ihr Debütalbum ‘Natural History’ wurde 1984 veröffentlicht. Obwohl sich die Band in den 1980er Jahren auflöste, kamen sie 2007 wieder zusammen und haben seitdem neue Musik veröffentlicht und sind auch wieder live aufgetreten. In Malta standen sie allerdings noch nie auf der Bühne. „Wir sind zum ersten mal hier in Malta und es ist absolut toll“ sagte Sängerin Rosie.

Mit einem Mix aus neuen und klassischen Songs eröffneten The March Violets die Show mit ‘Crow Baby’, gefolgt von ‘Radiant Boys’ und ‘Made Glorious, die das Publikum sofort in ihren Bann zogen. Der geheimnisvolle Charme der Band und ihre energiegeladene Performance sorgten für eine elektrisierende Atmosphäre im Raum. Es dröhnten glasklarer Gitarrensound durch den Main Room, unterstützt von den 80er Jahre typischen Drumcomputerklängen. Es gab lautstarken Beifall für einen großartigen Auftritt.

Setlist: 01 Crow Baby 02 Radiant Boys 03 Made Glorious 04 Grooving in Green 05 Crocodile Teeth 06 Strangehead 07 Heading for the Fire 08 Walk into the Sun 09 Snake Dance

https://www.facebook.com/marchvioletsband