von Marko Jakob
Pix666: Hallo P.G., danke für deine Zeit. Geht dir euch gut und bist du gesund? Wie geht es den anderen Jungs von GROZA?
P.G.: Hallo, danke für das Interview. Wir freuen uns nach dem langen Stillstand auf die anstehenden Shows und den Release unseres neuen Albums „THE REDEMPTIVE END“ am 06.08.2021, also alles gut soweit.
Pix666: Du hast GROZA ja als Ein-Mann-Projekt begonnen. Bitte erzähle doch mal den Lesern, wie alles begann und wie GROZA dann zu einer Band geworden ist. Wie hast du die anderen Bandmitglieder kennengelernt und welche Art von Musik macht ihr?
P.G.: Ich habe 2016 damit angefangen, neben meiner damaligen Band noch Riffs zu schreiben, die aber nicht zum Stil meiner alten Band gepasst haben. Das hat sich dann stetig weiterentwickelt und wurde immer mehr Material und irgendwann hatte ich mich dann dafür entschieden, die Songs auch in einem Bandkontext live spielen zu wollen, anstatt sie nur auf meiner Festplatte verstauben zu lassen. So habe ich dann begonnen, mir andere Musiker zu suchen und damit GROZA zu einer richtigen Band zu machen.
Die anderen Musiker waren dann entweder schon zuvor mit mir in anderen Bands gewesen, oder man kannte sich anderweitig aus der lokalen Szene, so ist das relativ schnell zu einer Band gewachsen. Die ersten Proben als Band fanden dann Anfang 2018 statt. Mit GROZA machen wir melodischen Black Metal, für den Atmosphäre und Emotion maßgeblich die treibende Kraft sind.
Pix666: Vor einigen Tagen ist eure Single ‚Elegance of Irony‘ erschienen. Wie waren die bisherigen Reaktionen der Fans auf den Song?
P.G.: Die Reaktionen zum Song aber auch zum Video waren durchweg positiv. Ich freue mich insbesondere darüber, dass auch die neuen Einflüsse von unseren Fans angenommen werden. Ebenfalls wird dem neuen Material auch mehr Eigenständigkeit attestiert, als dem Debüt, was auch mein persönliches Gefühl der Weiterentwicklung innerhalb GROZAs Musik über die letzten Jahre bestätigt.
Pix666: Wie produziert ihr eure Songs, gibt es da innerhalb der Band eine Aufgabenteilung?
P.G.: Wenn du mit „produzieren“ das Songs schreiben selbst meinst, dann gibt es da schon eine gewisse Aufgabenverteilung. Meistens kommen die rohen Songideen in Form einer groben Demo von mir. Wir arbeiten dann meist gemeinsam weiter an dem Material, sodass jeder der anderen Mitglieder seine eigene Interpretation der Musik mit einbringen kann. Ebenfalls arbeiten wir oft am Arrangement des Songs gemeinsam. Der Song wird dann solange weitergeschliffen, bis er unserer Ansicht nach sein volles Potential erreicht hat und alle 100% dahinter stehen können. Die Texte entstehen meist parallel zur Musik, hier schreibe ich allein.
Die Produktion der Aufnahmen / des Albums habe ich bei den beiden Alben auch immer selbst übernommen. Wir nehmen alles selbst auf und auch das Mixing habe ich dieses mal wieder selbst erledigt. So sind wir einfach unabhängig von äußeren Faktoren und können die Platte genau so formen, wie wir uns das vorstellen, ohne das erst jemandem Externen erklären zu müssen. Wir wissen genau, was wir wollen und so ist das der unkomplizierteste und direkteste Weg.
Pix666: Der Videoclip zum Song, ein über 7-minütiges Meisterwerk, welches kein Metalfan verpassen sollte, hat innerhalb von ein paar Tagen über 13.000 Aufrufe auf YouTube. Wo habt ihr den Clip gedreht, wie lange dauert sowas und wie zufrieden ist die Band mit dem Ergebnis?
P.G.: Das Video wurde von Oliver König und Klara Bachmair (Mbience Visuals) produziert und wir könnten nicht zufriedener mit dem Ergebnis sein. Gedreht wurde das Video an mehreren Standorten. Unter anderem das Bluntautal und der Almsee in Österreich sowie im Felsenkeller Schwandorf und im MARK Salzburg. Insgesamt waren das dann ca. 4 ganze Drehtage, eine Woche Postproduktion und unzählige Stunden an Vorbereitung (Ideensammlung, Locationscouting, Schauspieler casten, Kostüm erstellen, Requisiten sammeln etc.), da wir alles im DIY-Ansatz selbst gemacht haben. Beim Anblick des fertigen Videos war der ganze Stress und die Strapazen des Drehs aber sofort vergessen.
Pix666: Euer neues Album ‚The Redemptive End‘ wird Anfang August beim dem bekannten Label AOP Records erscheinen. Wie wichtig ist es, einen solch erfahrenen Partner an der Seite zu haben und welche Vorteile bringt das für eine Band?
P.G.: Es bringt sicherlich Vorteile mit sich, das Album mit einem so erfahrenen Partner wie AOP Records veröffentlichen zu können. Gerade die gesamte Produktion des Vinyls, CDs aber auch Merch, sowie der gesamte Vertrieb wird hier vom Label abgewickelt, sodass wir uns als Band nicht mehr darum kümmern müssen, sondern uns z.B. stattdessen intensiver auf Gigs vorbereiten oder an neuem Material arbeiten können. Ebenfalls für die Promotion des Albums ist es hier nicht unvorteilhaft, wenn man hier auch die Infrastruktur des Labels mitnutzen kann, um die Platte noch weiter verbreiten und somit noch mehr Hörer und Fans gewinnen zu können.
Pix666: Welche Versionen wird es vom Album geben und kann man es schon irgendwo vorbestellen?
P.G.: Das Album wird es als Vinyl, CD und in digitalem Format geben. Das Vinyl gibt es in zwei Versionen: einmal als schwarze Vinyl und einmal als Grey Marbeled Color Vinyl, die auch auf 200 Exemplare limitiert ist. Beiden Vinylversionen kommen im Gatefold und es liegt zudem ein Poster mit dem Albumcover Artwork bei. Die CD kommt im Digipack mit einem 12-seitigen Booklet mit Lyrics und Illustrationen. Vorbestellen kann man aktuell im Shop bei AOP Records. Ab dem Release gibt es das Album dann auch wieder bei uns auf Bandcamp und natürlich Live am Merchstand zu kaufen.
Pix666: Habt ihr außer eurem Album noch andere Dinge im Shop, vielleicht irgendwas Schönes zum Anziehen für den Sommer?
P.G.: Für das neue Album haben wir auch zwei neue Shirtdesigns zum Vorbestellen verfügbar gemacht, beide mit Artwork, das sich auf die Songs des neuen Albums bezieht. Außerdem haben wir noch eine geringe Stückzahl an Shirts vom ersten Album und auch Patches etc. im Shop auf Bandcamp.
Pix666: Wenn man ein Album veröffentlicht, möchte man ja bestimmt mit den neuen Songs so schnell wie möglich auf die Bühne. Gibt es schon Pläne für eine Tour oder Festivalauftritte?
P.G.: Ja, erfreulicherweise stehen schon einige Shows dieses Jahr an. Hauptsächlich Festivals über in Deutschland und Österreich, aber auch 2 Releaseshows, bei denen wir erstmalig das neue Album in voller Länge live spielen werden. Hier die aktuell bestätigten Dates:
24.07.2021 Baden In Blut – The Devil’s PlagueRound
06.08.2021 München Schweppert Schwarz – Backstage München (Releaseshow)
07.08.2021 Metal United Festival Regensburg (Releaseshow)
19.08.2021 Barther Metal Open Air
23.10.2021 Out Of The Crypt Festival (Kaufbeuren)
06.11.2021 Sinister Feast (AT)
04.12.2021 Wintermelodei (Münster)
Weitere Shows sind in Planung, mehr Updates gibt es immer auf Facebook / Instagram.
Pix666: Was waren für dich bisher die unvergesslichsten Momente, die du als Musiker erlebt hast?
P.G.: Da gibt es einige. Gerade die ersten Gehversuche am Instrument sowie die ersten Auftritte bleiben einem natürlich für immer im Gedächtnis. Aber auch in der nicht ganz so entfernten Vergangenheit gibt es da ein paar nennenswerte Höhepunkte. Unsere erste Europa Tour durch Osteuropa 2019 zum Beispiel.
Pix666: Welche Wünsche und Träume hast du für GROZA für die Zukunft – wo würdest du euch am liebsten in etwa 5 Jahren sehen?
P.G.: Mit GROZA denke ich nicht soweit in die Zukunft, oder plane großartig. Wir sind mental aktuell eher im hier und jetzt und freuen uns auf den Release und die anstehenden Shows. Allerdings arbeiten wir auch bereits an neuem Material und gerade, nachdem wir nun so lange und hart an dem neuen Album gearbeitet haben, freue ich mich jetzt auf die Arbeit an neuen und frischen Songs sowie darauf, das neue Album nun endlich Live feiern und präsentieren zu dürfen.
Pix666: Was machst du, wenn du dich nicht mit Musik beschäftigt – hast du als Ausgleich vielleicht einige interessante Hobbies?
P.G.: Nichts Interessantes, was hier nennenswert wäre. GROZA nimmt einen großen Teil meiner Freizeit ein und lässt auch nicht viel Raum für andere zeitintensive Hobbys oder ähnliches. Da die Band aber aktuell mein absoluter Fokus ist, ist das auch völlig in Ordnung für mich.
Pix666: Gibt es noch etwas, was du den Fans mit auf den Weg geben möchtest, vielleicht ein paar zusätzliche, neue Infos über GROZA?
P.G.: Danke für das Interview, hört gerne in die beiden aktuellen Singles vom Album rein. Wir sehen uns dann hoffentlich bald bei einer GROZA Show irgendwo in eurer Nähe.
Pix666: Vielen Dank für die interessanten Antworten und viel Erfolg mit dem Album – Bleib gesund!
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https://groza-blackmetal.bandcamp.com/
Fotos © Anne Catherine Swallow | AgonyAbsinthe
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