QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Britta Görtz und Lukas Kerk (HIRAES)

von Marko Jakob


Pix666: Hallo Britta, hey Lukas. Danke für eure Zeit. Geht es euch gut und seid ihr gesund? Wie geht es den anderen Jungs von Hiraes?

Britta: Hey danke, uns geht es allen prima! Die ganze Promophase fürs Album macht mächtig Spaß und wir freuen uns auf unsere anstehenden Konzerte. Keine Klagen also.

Lukas: Hallo und danke fürs Interesse an einem Interview mit uns. Bei uns ist alles super!


Pix666: Bitte stellt eure Band mal kurz vor, woher seid ihr und welche Art von Musik macht ihr?

Lukas: Wir sind Hiraes, eine fünfköpfige Melodic Death Metal Band aus Norddeutschland.


Pix666: Lukas, du bist ja vorher mit den Jungs viele Jahre mit eurer Band Dawn of Disease unterwegs gewesen? Wieso habt ihr euch jetzt entschieden, eine neue Band zu gründen? Ist Hiraes so etwas wie die Fortsetzung von Dawn of Disease, nur mit anderer Stimme, oder ist das für euch emotional und musikalisch eine komplett andere Geschichte?

Lukas: Wir sind mit Dawn of Disease irgendwann an einem Punkt angelangt, an dem wir feststellen mussten, dass sich bestimmte Ideen und Vorstellungen mit Hinblick auf die Band im Laufe der Zeit auseinander bewegt haben. Daher war der einzig sinnvolle Schritt, die Band endgültig aufzulösen und mit Hiraes neu durchzustarten. Dementsprechend ist Hiraes auch als etwas vollkommen Neues zu betrachten, dass sich sowohl emotional als auch musikalisch vom Vorherigen absetzt. Natürlich lassen sich kleine musikalische Parallelen nicht leugnen – immerhin war ich bei Dawn of Disease der Hauptsongwriter und bin es nun auch bei Hiraes.


Pix666: Britta, wie hast du die Jungs kennengelernt und in welchen Bands warst du vorher schon?

Britta: Ich habe 14 Jahre – von Gründung bis Auflösung – bei Cripper gesungen und singe seit 2017 bei Critical Mess. Mit beiden Bands haben wir mit Dawn of Disease die Bühne teilen dürfen. Den ein oder anderen Schnack bei nem Bier haben wir also schon gehabt, wobei wir uns da nicht richtig kannten.

Lukas kontaktierte mich Anfang 2020 per Mail und fragte sehr vage, ob ich mir vorstellen könnte, an einem weiteren musikalischen Projekt mitzuwirken. Er hielt sich noch sehr bedeckt, vor allem wohl, weil die Auflösung von DoD noch nicht bekannt gemacht wurde. Wir haben dann einige Mails ausgetauscht, weil ich natürlich super neugierig war und grundsätzlich nie abgeneigt bin, wenn mir die Mucke zusagt. Durch die Pandemie hat sich unser erstes Treffen zu einer Probe dann immer wieder verschoben, aber irgendwann war es dann soweit und die Chemie hat von Anfang an sehr gut gepasst.



Pix666: Was waren für euch bisher die unvergesslichsten Momente, die ihr als Musiker erlebt habt?

Britta: Puh, da gibt es so viele… Alle “ersten Male” sind immer besonders aufregend – das erste Album in den Händen zu halten zB oder das erste Mal im Nightliner zu touren. Ein fantastisches und unvergessliches Abenteuer war insbesondere auch die 70.000 Tons Of Metal Cruise 2011. Ich habe da mit Cripper gespielt und das allein war schon unfassbar surreal. Dazu war es auch noch die erste 70k und es wusste niemand, was da auf uns alle zukam. Ich habe viele schöne Erinnerungen daran!

Lukas: Ähnlich wie bei Britta gibt es auch bei mir eine Vielzahl unvergesslicher Momente. Um mal einen rauszupicken: unsere Show beim Rockharz 2017 war schon was ganz Besonderes. Obwohl wir morgens, ich glaube es war 10.30 Uhr, gespielt haben, waren echt viele Leute da, die uns danach bei der Autogrammstunde auch noch die Bude eingerannt haben. Insgesamt hat der Tag sehr viel Spaß gemacht, weil von der Atmosphäre übers sehr geile Catering bis hin zum Wetter einfach alles gepasst hat.


Pix666: Vor einigen Tagen ist euer Debutalbum erschienen. Wie waren die bisherigen Reaktionen der Fans auf das Album? Wie produziert ihr eure Songs, gibt es da innerhalb der Band eine Aufgabenteilung – ihr wart ja verhältnismäßig schnell fertig mit der Arbeit!?

Lukas: Die bisherigen Reaktionen waren wirklich ausnahmslos sehr positiv, worüber wir uns natürlich total freuen! Unsere Songs haben wir für “Solitary” wie folgt produziert, werden es in Zukunft aber ähnlich handhaben (daher schreibe ich im Präsens): Ich schreibe die Songs zuhause und nehme dann eine Gitarren-Demoversion auf. Die bekommt dann unser Drummer Mathias zusammen mit ein paar erste Ideen zu möglichen Drumspuren. Diese arrangiert Mathias dann, nimmt sie auf und schickt sie als Gitarren-Drum-Demo an Britta, die dann ihre Gesangslinien entwirft und die Lyrics schreibt. Danach ist der Song eigentlich fertig, final aufgenommen zu werden, was wir in unseren eigenen Studios für Drums (Mathias), Gitarren (Olli) und Gesang (Britta) machen.


Pix666: ‚Solitary‘ ist bei dem bekannten Label Napalm Records erschienen. Wie wichtig ist es, einen solch erfahrenen Partner an der Seite zu haben und welche Vorteile bringt das für eine Band?

Britta: Wir fühlen uns sehr wohl bei Napalm Records. Die Menschen mit denen wir eng zusammenarbeiten sind super, die Promophase läuft einwandfrei. Gerade als so junge Band und mit dem Debütalbum ist es ein echtes Katapult wenn es um Reichweite geht. Das ist auch gerade jetzt, da wenige Konzerte möglich sind, noch wichtiger.

Auf einer so großen und renommierten Plattform stattfinden zu dürfen, ist echt toll. Es bedeutet natürlich auch viel Arbeit, die ganzen Kanäle und Möglichkeiten, die uns geboten werden, voll auszunutzen. Sei es Video- und Contentproduktion, Promotion wie Interviews etc. – in der heißen Phase haben wir da alle sehr viel Zeit hineingesteckt, hatten und haben damit aber auch viel Spaß. Es ist schön zu sehen, wie gut unser Album ankommt und unsere Fanbase entsteht.

Lukas: Da stimme ich Britta voll und ganz zu. Es ist ein sehr gutes Gefühl, mit Napalm Records einen starken Partner an der Seite zu haben.



Pix666: Ihr habt in den letzten Monaten auch ein paar total schöne Videoclips veröffentlicht. Wo habt ihr die Clips gedreht und gab es während der Drehs einige lustige Momente, die ihr den Fans nicht vorenthalten wollt? Hattet ihr eigentlich beim Dreh zu ‚Under Fire‘ die Feuerwehr in der Nähe geparkt und gab es irgendwelche Komplikationen bei den Drehs aufgrund von Corona-Regeln?

Britta: “Under Fire” haben wir bereits im Sommer 2020 auf einem privaten Gelände eines Bandfreundes in NRW gedreht. Wir mussten natürlich die Feuerwehr informieren und auch alle Anwohner, damit klar war, dass wir da nichts abfackeln, sondern ein Video drehen. Trotzdem gingen einige Anrufe bei der örtlichen Feuerwehr ein, hehe. Wir haben da wirklich keine Gefangenen gemacht mit unseren Pyros – das hat echt Laune gemacht. “Solitary” haben wir im Frühjahr 2021 in Hannover gedreht. Es gab sehr strenge Coronaauflagen, die wir einhalten mussten.

So konnten wir z. B. auch nur Einzelshots drehen und durften immer nur wenige Leute im Hotelzimmer sein. Das hat aber super geklappt und die ganze Hotelcrew war mega zuvorkommend, weil endlich mal wieder Gäste da waren. Wir hatten fast das ganze Hotel für uns allein, das war schon krass. Am wundervollsten war einfach unsere kleine Astronautin Aenna, die im Video mitgespielt hat. Sie war total aufgeregt und hat ihre Sache einfach super gemacht. Der Dreh zu unserem dritten Video “Eyes Over Black” tat uns als Band glaub ich mega gut, da wir auf einer großen Bühne performt haben und mit allem Schnick und Schnack mehrere Stunden die Sau rauslassen durften. Ein schöner Vorgeschmack auf das Metal Frenzy, das in diesem Jahr zum 2. Mal als Streaming Edition auf derselben Bühne nur wenige Wochen nach unserem Dreh stattfand.


Pix666: Wenn man ein Album veröffentlicht, möchte man ja bestimmt mit den neuen Songs so schnell wie möglich auf die Bühne. Gibt es schon Pläne für eine Tour oder Festivalauftritte?

Lukas: Wir werden am 23. und 24. Juli Lacrimas Profundere auf ihrer ‚Bleeding The Stars‘ Tour in Frankfurt und München supporten. Nächstes Jahr im April geht es für uns dann mit 1914, Konvent, Livløs und (0) auf Tour; hier sind auch einige Deutschland-Dates mit dabei. Weitere Shows sind bereits in Planung. Wir freuen uns auf jeden Fall schon tierisch, unsere Songs live zu präsentieren!


Pix666: Habt ihr außer eurem Album noch andere Dinge im Shop, vielleicht irgendwas Schönes zum Anziehen für den Sommer?

Britta: Oh ja das haben wir! Neben mehreren Shirtmotiven in verschiedenen Schnitten haben wir auch Tank Tops und Patches. Unser Album gibt es als CD und auf Vinyl, das Ganze auch in Bundles für diejenigen, die gern alles haben möchten. Wer mal schauen möchte: https://shop.hiraes.com


Pix666: Was macht ihr, wenn ihr euch nicht mit Musik beschäftigt – habt ihr als Ausgleich vielleicht einige interessante Hobbies?

Britta: Leider komme ich nicht so oft dazu, wie ich das gern würde, aber ich fahre leidenschaftlich gern Motorrad. In diesem Jahr war ich schon eine Woche in Italien unterwegs, das tat sehr gut. Der Sommer ist ja eher verregnet und zudem hab ich viel zu tun. Ich hoffe, im späten Sommer oder frühen Herbst noch einmal eine mehrtägige Tour fahren zu können.

Lukas: Musik ist mein Fulltime-Hobby, da bleibt keine Zeit für andere Sachen, haha.


Pix666: Gibt es noch was, was ihr den Fans mit auf den Weg geben möchtet, vielleicht ein paar zusätzliche, neue Infos über Hiraes?

Lukas: Einen riesen Dank für euren Support! Hinterlasst uns gerne einen Kommentar auf unseren Social Media Kanälen, wenn euch unsere Musik gefällt. Wir hoffen, euch bald auf Tour zu treffen. Cheerz!


Pix666: Vielen Dank für die interessanten Antworten und viel Erfolg mit dem Album – Bleibt gesund!


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Fotos © Hiraes