QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Christian Präauer (Krankheit)

von Marko Jakob


Pix666: Hallo Christian. Danke für deine Zeit. Nach einer gefühlten Ewigkeit standet ihr Anfang Juli beim Castle Rock in Deutschland endlich wieder auf der Bühne. Beschreib mal das Gefühl, den Fans nach über zwei Jahren endlich wieder in die Augen schauen zu können und mit ihnen abzufeiern.

Christian: Grüß dich. Ja ist schon etwas her. Kurz und knapp. Ich, wir, waren überwältigt. Es war ein Cocktail aus viele Emotionen. Freude, Aufregung, Nervosität und ebenso etwas Angst. Die Resonanz war super und wir freuen uns sehr wieder auf den Brettern dieser Welt stehen zu dürfen.


Pix666: Bleiben wir gleich mal bei den Livekonzerten. Beim Castle Rock hat euch Rotny Ramirez von Devil-M an der Gitarre unterstützt. Habt ihr schon eine Idee, wie ihr Roy, der die Band im letzten Jahr verlassen hat, dauerhaft ersetzen wollt?

Christian: Das ist richtig. Rotny hat uns den Arsch gerettet. Vielen Dank auch nochmal hier an dieser Stelle. Nach dem Ausstieg von Roy hieß es erstmal wieder Boden unter den Füßen zu fassen und den Album Prozess und alles was noch zu tun war anzugehen. Es wird aber wieder fixen Zugang bei Krankheit geben. Genauere Infos dazu folgen aber noch. Neben der aktuellen Promo Phase und den anstehenden Konzerten, schmieden wir schon Pläne für Neues. Es geht auf jeden Fall weiter.


Pix666: Pünktlich zum Festivalauftritt ist auch eure neue Single/Video ‚Kommunikation‘ erschienen. Wie waren die Reaktionen bisher auf den Song?

Christian: Sehr gut. Die Fans und wir sind froh, dass wir wieder da sind und endlich neue Musik präsentieren können. Obwohl wir den Song schon vor über drei Jahren geschrieben haben, ist das Thema aktueller denn je. Auch unsere Entwicklung, was den Sound angeht wurde begeistert begrüßt.



Pix666: Wo habt ihr denn den Videoclip zu ‚Kommunikation‘ gedreht und wie lange hat das gedauert?

Christian: Das war in einer ehemaligen Brauerei bei uns in der Gegend. Eine großartige Location. Besonders interessant waren die Löcher in den Decken, wo sich früher die Kessel befunden haben. So etwas findet man nicht so einfach. Hat uns dadurch auch sehr viele schöne Bilder beschert. Wir wollten das Video eigentlich schon im August 2021 drehen. Das war dann der Zeitpunkt wo Roy die Band verlassen hat und wir mussten alles verschieben und komplett neu planen, was natürlich eine Herausforderung war.

Die Planung und Arbeiten daran dauerten über ein halbes Jahr. Tonys Tochter Ronja hat uns ein wunderbares Baby, Kostüme und viele andere Effekte gezaubert. Das dauert aber seine Zeit. Abgedreht wurde das Ganze dann an zwei intensiven Drehtagen. Ich durfte wieder mit meinen sehr geschätzten Kollegen und Freunden David Prokop und Johannes Hagn zusammenarbeiten. Mit ihnen sind unter anderem die Videos zu „Mammon“ und „Zerberus“ entstanden. Auch alle anderen Beteiligten und die Crew haben einen großartigen Job gemacht!
Ohne sie wäre dieses Video nicht so wie es jetzt ist-.


Pix666: Nun ist ja auch endlich euer neues Album fertig und das Veröffentlichungsdatum steht bereits fest. Worum geht es thematisch auf dem Album und was sind musikalisch die Unterschiede zum Vorgängeralbum ‚Zerberus‘?

Christian: Wir sind eine Band, die sehr gut Live funktioniert und unsere Shows werden von den Leuten immer gelobt und begeistert angenommen. Wir wollten also dieses Live Feeling auf die Platte bannen. Tony hat die Zeit in den Lockdowns genutzt, um  sich eine Art „Hybrid“ Schlagzeug zu bauen, welches nicht nur optisch sehr eindrucksvoll ist, sondern auch klanglich immer konstant bleibt. Er arbeitet mit einem sogenannten Trigger System, was bedeutet, wir können nun den Sound, den wir auf der CD haben, auch in die Live Show integrieren. Umgekehrt hatten wir auch für den CD Sound nun einen neuen Maßstab.

Bei den Vocals hatte ich dieses Mal mein Mikrofon beim Recording in der Hand und stand nicht vor einem Mikroständer mit dem typischen Großmembran davor. Das hat mir sehr dabei geholfen mich in diese Live Situation hinein zu fühlen und ich glaube das hört man auch auf den Songs. Was das Songwriting angeht blieben wir unserem Stil treu und haben uns trotzdem an andere Genres oder Ideen herangewagt. Etwa wie bei „Exorzist“. Ein sehr bluesiger Song, der dann in Blast Beats mündet und auch noch stimmliche Unterstützung von Andres Vargas von der Band „Thy Antichrist“ bekommen hat. Die Songs sind sehr unterschiedlich und bewahren sich trotzdem unsere Trademarks.

Thematisch haben sich viele Themen in den letzten Jahren angesammelt, die wir unter dem Namen „Gargantua“ vereinen wollten. Die Bücher über Gargantua stellen schon einen satirischen Umgang mit der damaligen Gesellschaft dar. Ich finde das auch heute noch sehr passend. Wir sind sehr resistent darin aus Fehlern zu lernen, noch haben wir den Mut Fehler zu machen, ohne gleich dafür auf dem Galgen zu landen. Ich denke Gargantua trifft das sehr gut, da wir uns in ähnlichem Größenwahn baden und vollends in ihm auf bzw. untergehen.



Pix666: In welchen Versionen wird es ‚Gargantua‘ zu kaufen geben und kann man es schon irgendwo vorbestellen?

Christian: Als 1-LP Silver Vinyl, 1-CD Digisleeve und digital. Dieses Mal wollten wir auch unbedingt eine Vinyl Version machen. Tony ist damit groß geworden und auch ich habe eine Liebe dafür entwickelt. Außerdem ist es super, dieses großartige Artwork in einer gebührenden Größe umsetzen zu können. Man muss sich aber ranhalten. Die Stückzahl ist begrenzt.


Pix666: Ihr habt ja im Frühjahr einen Vertrag beim bekannten italienischen Label Wormholedeath unterschrieben. Wie kam der Kontakt zu Stande und welche Arbeiten werden sie euch in Zukunft abnehmen?

Christian: Der Kontakt kam über Tony. Wir haben Carlo einen Song vorgestellt und er war sofort begeistert und wollte mit uns arbeiten. Im Prinzip zusätzliche Promo Arbeit und logistisches. Es bleibt trotzdem noch sehr viel Arbeit bei der Band. Es ist ein Irrglaube zu meinen, dass man mit einem Label weniger Arbeit zu machen hat. Im Gegenteil. Gerade dann heißt es Gas geben und ran.  Demnächst haben wir ein Telefonat mit ihm, um Zukünftiges zu besprechen. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut und wir sind ebenfalls gespannt was da noch so kommen wird.


Pix666: Eines der Highlights in diesem Sommer wird für euch sicherlich der Auftritt in Graz bei Metal On The Hill werden. Wie sehr fiebert man einem Auftritt in einer so tollen Location entgegen?

Christian: Proben und Vorbereiten. 😉 Natürlich freuen wir uns auch sehr darauf! Wir sind bekanntermaßen wieder in sehr guter Gesellschaft.


Pix666: Wenn du bei einem Festival auftrittst, schaust du dir dann auch die eine oder andere Band an, die vor oder nach euch spielt und gehst du sonst privat auch gern auf Konzert und Festivals? Wenn ja, welche Bands würdest du dir anschauen?

Christian: Das kommt ganz darauf an. Natürlich schaut man sich die eine oder andere Band an, aber meistens bin ich im Hintergrund unterwegs und quatsche mit Kollegen. Außer wenn ich beim Merchstand bin. Dann bin ich für diesen Zeitraum vollkommen für die Fans da.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich privat eher auf Konzerte gehe als auf Festivals. Die Lichtshows und anderes kommt bei Konzerten in Hallen und Clubs einfach besser zur Geltung. Natürlich sind Festivals wie das „Castle Rock“ oder „Metal On The Hill“ durch ihre Locations nochmal ein extra Hingucker. Ich bevorzuge jedoch die eigenen Touren von Bands.



Pix666: Ihr hattet ja im letzten Jahr euer 10-jähriges Bandjubiläum – herzlichen Glückwunsch dazu. Werdet ihr den runden Bandgeburtstag mit den Fans nachfeiern und zu diesem Anlass noch ein Konzert spielen – oder geht der Blick schon nach vorn Richtung Album-Releasekonzert bzw. Tour?

Christian: Vielen Dank. Ja 10-jähriges plus Besetzungswechsel. Wenn, dann kommt alles auf einmal. 😉 Wir feiern das gerade bei jedem Konzert, das dieses Jahr noch ansteht. Wir präsentieren da schon einige neue Songs, die noch nicht veröffentlicht wurden. Ob es nächstes Jahr eine Tour geben wird, wissen wir noch nicht. Die aktuellen Gegebenheiten sind noch sehr unklar. Falls es aber hierzu Neuigkeiten gibt, melden wir uns natürlich.


Pix666: Aktuell ist ja Sommer und für viele Leute geht es in den Urlaub. Bist du auch Reise- und Urlaubsfan und welches sind deine Lieblingsplätze und -regionen in deinem Heimatland Österreich?

Christian: Ich fahre gerne an das Meer. Was dieses Jahr leider ausfallen wird, da ich sehr viel privat zu tun hab und eben noch Konzerte usw. anstehen. Ich hatte gerade eine Woche Urlaub und hab diese ausgiebig mit meiner Tochter im Schwimmbad genossen.

In Österreich gibt es einige Urlauber Hotspots. Ich mag die Berge sehr und das wandern in den Wäldern.  Wer also Bock auf sowas hat ist hier in Österreich gut aufgehoben. Zugegebenermaßen mach ich das dann, wenn keine Urlaubs Saison ist, oder sehr früh. Es geht ja darum, Ruhe zu finden. 😉 Ein schönes Örtchen kann ich dennoch empfehlen, und zwar den Tappenkarsee. Ein wunderschöner See in in den Radstädter Tauern, mit einer spannenden Sagengeschichte rund um den See.


Pix666: … und welches Bier kannst du Österreich-Urlaubern empfehlen?

Christian: Haha. Ich trinke, wenn ich Bier trinke, meistens deutsches oder tschechisches Bier. Hier in Salzburg ist das „Stiegl“ Bier, quasi die Hausmarke. Einfach durchtesten würde ich sagen.


Pix666: Gibt es sonst noch was Wichtiges über dich oder die Band, was die Leser unbedingt wissen sollten?

Christian: Alle Infos rund um die Band und alles was so ansteht findet man auf unserer Website und den Social-Media-Kanälen. Ich bedanke mich im Namen der Band bei allen Fans für ihre unaufhaltsame Treue und bei dir für dieses nette Interview! Alles Gute, danke und bis bald.


Pix666: Danke für die interessanten Antworten – bleib gesund und viel Erfolg mit dem neuen Album.


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