JINJER live in Rostock M.A.U. Club 23.09.2021
von Marko Jakob
Space Of Variations
Pünktlich um 19.30 Uhr ging es los. Space Of Variations aus der Ukraine waren schon auf der Tour 2019 als Jinjer Support dabei. Scheinbar hatte es sich rumgesprochen, dass es die Jungs ordentlich krachen lassen, denn es war schon früh am Abend richtig voll im M.A.U. Club.
Space Of Variations sind bereits über 10 Jahre zusammen und brannten in Rostock ein wahres Feuerwerk ab. Spährliches, flackerndes Licht umrahmte die Metalshow.
„Zeigt mir eure Hände“, sagte Sänger Dmitry – „Wie geht es euch heute Abend? Wir sind Space Of Variations und ihr seid großartige Leute – Macht Krach Leute“ – diese Ansage wirkte natürlich, und die Fans machten jetzt noch mehr mit, als schon zuvor.
Im Set des Abends waren natürlich auch Songs von der aktuellen EP ‚XXXXX‘. Während des Auftrittes strömten immer noch zahlreiche Fans in die Location. „Nun setzt euch alle hin, seid nicht schüchtern“ rief Dmitry vor dem Song ‚Moonlight‘ in die Menge. Die Fans wurden sehr gut mit in die Show eingebunden – nach dem Song gab es riesigen Jubel und es wurde rhythmisch geklatscht.
„Jetzt kommt schon der letzte Titel – ‚Tibet‘ – und jetzt will ich euch springen sehen“ – auch dabei machten die Fans in der Hansestadt ordentlich mit. Das war eine flotte halbe Stunde und ein wunderbarer Opener für den Konzertabend. „Das war verdammt toll – Danke“ – mit diesen Worten verabschiedeten sich Space Of Variations von der Bühne.
Setlist Space Of Variations
01. Beast
02. Room 57
03. Razorblade
04. Non_Human
05. Fake Bible
06. Fuck This Place Up
07. Moonlight
08. Tibet
Hypno5e
Es vergingen nur wenige Minuten, dann ging es schon wieder weiter. Der Umbau ging unglaublich schnell. Rostock ist bereits die sechste Station der Europatour, da sind Bands und Helfer bereits ein eingespieltes Team.
Auch bei Hypno5e aus Frankreich war das Licht dunkel und mit schönen, grellen Effekten untersetzt. Langsame und schnelle Passagen wechselten sich in ihren Songs ab. Auch diese Support Band kam beim Rostocker Publikum richtig gut an, man merke aber auch, wie ausgehungert die Fans waren, und sich nach Abenden, wie diesem, gesehnt haben. Da war es endlich wieder, das gute, alte Clubkonzertfeeling. Der M.A.U. Club war zwar nicht bis in die letzte Ecke gefüllt, aber sehr gut besucht. Unter Corona Bedingungen nennt man das dann halt leider ‚ausverkauft.
Markant waren bei Hypno5e auch die gesprochenen Lyrics, die vom Band kamen. Eine coole Band, die man sich auf jeden Fall nochmal anschauen kann und soll. Durch die ständigen Stilwechsel in den Songs, hat man kaum bemerkt, dass Hypno5e insgesamt nur 3 Songs gespielt haben – 2 davon mit einer Länge von über zehn Minuten. Die Jungs bedankten sich vorm letzten Song beim „großartigen Publikum“.
Setlist Hypno5e
01. In Our Deaf Lands
02. Bed Of Soil
03. Acid Mist Tomorrow
Jinjer
Für den Auftritt von Jinjer wurden drei Podeste auf der Bühne aufgebaut. Die Fans mit den Jinjer Shirts rückten nun immer dichter zur Bühne. Nun wurde allmählich auch die Schlange an der Bar kürzer und die letzten Raucher fanden den Weg von draußen in den gemütlichen Club. Schließlich wollte keiner den Beginn der Show des Hauptacts verpassen.
Um 21.30 Uhr betraten die Bandmitglieder unter großem Jubel die Bühne. Das Konzert begann mit dem Song ‚Call Me A Symbol‘, der auch der Opener des neuen Albums ‚Wallflowers‘ ist.
„Wir sind auf Tour, um das neue Album zu promoten. Habt ihr ‚Wallflowers‘ schon gehört? Nach den ersten Worten von Tatiana konnte die Mega-Party losgehen. Eine tolle Licht- und Liveshow nahm ihren Lauf. Ab den bekannten Songs ‚Pit Of Consciousness‘ und ‚I Speak Astronomy‘ waren die Fans dann nicht mehr zu halten.
Jinjer spielten aber am heutigen Abend natürlich auch zahlreiche Songs vom neuen Album – sieben der elf Songs waren heute im Programm, unter anderem auch den Titelsong.
Bei ‚Teacher, Teacher‘ von der EP ‚Micro‘ kochte die Stimmung im M.A.U. dann fast über und es waren sogar Crowdsurfer unterwegs. Das Video zu ‚Teacher, Teacher‘ hat inzwischen sagenhafte 10 Millionen Aufrufe auf YouTube. Wow. „Wie geht’s euch Rostock? Jetzt die Hände in die Höhe und folgt einfach dem Rhythmus“. Es kam nun ‚As i boil ice‘, ebenfalls einer der neuen Songs. Spielerisch animierte Sängerin Tatiana die Rostocker zum Mitmachen. Hämmernde Drums und coole Riffs bildeten den Schluss des Songs – stürmischer Jubel folgte.
Beim Song ‚Mediator‘, der zweiten Single vom aktuellen Album war dann schon wieder volle Action, da brannte die Hütte vor Stimmung. „Danke schön meine Freunde – der nächste Song ist schon der Letzte“ war dann die etwas überraschende Ansage. Das wunderschöne ‚Home Back‘ beendete atemberaubende 70 Minuten von Jinjer – Tatiana und die Jungs waren heute Abend in Höchstform.
„Danke fürs Kommen, ihr wart wunderbar. Das war unser erstes Mal in Rostock und wir versuchen wiederzukommen. Danke auch an die anderen Bands und danke an euch, ihr seid wundervoll und toll. Genießt den restlichen Abend“. Was für tolle, herzerwärmende Schlussworte. Natürlich wollten die Fans noch mehr und schrien laut nach einer Zugabe. Und dann gab es tatsächlich mit ‚Vortex‘ noch einen kleinen Nachschlag für die euphorischen Fans in Rostock.
Setlist Jinjer
01. Call Me A Symbol
02. On The Top
03. Pit Of Consciousness
04. I Speak Astronomy
05. Disclosure
06. Judgement
07. Sleep Oft He Righteous
08. Ape
09. Retrospection
10. Perennial
11. Wallflower
12. Teacher, Teacher
13. As I Boil Ice
14. Mediator
15. Home Back
16. Vortex