von Marko Jakob und Lucifera Nightmare

STARBENDERS

Starbenders ist eine amerikanische Rockband, die 2013 gegründet wurde. Die Band hat bisher drei EPs und zwei Alben veröffentlicht. Im Februar 2023 erschien die neue Single ‚The Game‘. Nachdem Starbenders 2019 einen Plattenvertrag bei Sumerian Records unterschrieben hatten, gingen sie anschließend mit ihren Labelkollegen Palaye Royale auf US-Tournee. Im Jahr 2020 ging es dann auf Tour mit Asking Alexandria Frontmann Danny Worsnop. Aktuell ist die Band seit Ende Januar 2023 als Support auf der ‚Fever Dream‘ Tour von Palaye Royale quer durch Europa unterwegs.

Sägende Gitarren und ein geiler Sound bestimmten die Show von Starbenders. Die tollen Typen und Mädels auf der Bühne hatten wirklich richtige ‚Rockstar-Frisuren‘ – Gitarrist Kriss spielte die Show mit freiem Oberkörper. Gute Aussichten also für die ersten Reihen im Gasometer, die hauptsächlich von jungen, weiblichen Fans besetzt waren.

Der schönen Rockmusik fehlte manchmal ein bisschen das Tempo, um das Wiener Publikum so richtig mitzureißen. „Wir haben noch zwei Songs für euch. Leute, seid ihr bereit – Seid ihr sicher?“, fragte Sängerin Kimi Shelter. Und dann wurde doch noch ordentlich gekreischt. Natürlich hatte die Band auch die neue Single mit dabei. Jetzt wurde das Konzert von Song zu Song besser und hatte für mich mit dem dichten und fetten Sound bei ‚If You Need It‘ sein Highlight am Schluss. Jetzt bekamen die Starbenders dann doch den verdienten, stürmischen Jubel.

YONAKA

Yonaka ist eine britische Indie-Rock-Band, die 2014 in Brighton gegründet wurde. 2018 waren sie als Support von Bring Me The Horizon auf Europa-Tour. Das 2019 erschienene Debütalbum ‚Don’t Wait ’Til Tomorrow‘ erreichte Platz 38 der britischen Albumcharts. Anschließend gingen sie 2019 erstmals als Headliner auf Tournee durch Europa. Anfang Februar 2023 veröffentlichten Yonaka ihre neue Single ‚PANIC‘.

Yonaka boten eine energiegeladene Show. Der Wechsel zwischen brachialem Gitarrensound und poppigen Synthmelodien hatte es in sich. Unverkennbar im Sound der Briten sind die von ihnen selbst genannten Einflüsse wie Pink und Eminem. Während ‚Punch Bag‘ machte Gitarrist George einen kleinen Ausflug in die Menge und sorgte damit für ziemlich gute Stimmung. Riesen Jubel gab es dann auch nach dem schönen Song ‚Call Me A Saint‘.   

„Wir haben vor ein paar Wochen diesen neuen Song veröffentlicht. – ‚PANIC‘. Ein Song über mich, als ich eine Panikattacke hatte“, sagte Sängerin Theresa. Da ging es dann richtig gut ab, ich denke mal viele der Konzertbesucher hatten sich vorher das Video auf YouTube angesehen. Viele Hände wurden jetzt in der zu etwa 2/3 gefüllten Halle geschwenkt und man konnte hören, dass ein Teil der Fans auch ein bisschen mitgesungen hat. Das nahm Theresa gleich zum Anlass, um mit dem Publikum ein bisschen weiter zu üben.

‚All I hear is blah blah blah‘ war die nicht allzu schwierige Aufgabe für die Fans – und so stimmten alle gemeinsam den Beginn des Titels ‚Clique‘ an. Weiter ging es mit Aktivitäten für die Wiener. Jetzt sollten sich alle auf den Boden hocken. „Habt keine Angst – seid nicht schüchtern“ sagte die blonde Sängerin. Dann sprangen alle auf Kommando hoch und schon war richtig Stimmung in der Bude. Nach ‚Seize The Power‘ war es dann auch schon wieder vorbei und die Band bedankte sich bei den tollen Fans fürs Mitmachen.

PALAYE ROYALE

Im Jahr 2008 als Kropp Circle gegründet, änderten die Jungs ihren Bandnamen drei Jahre später in Palaye Royale. Sie beschreiben sich selbst als “fashion-art rock band. Was die Musik von Palaye Royale mit Mode und Kunst zu tun hat, wird deutlich, wenn man sich die Videoclips der Band anschaut. Es ist in der Tat ein wahres Gesamtkunstwerk.

2018 gewannen Palaye Royale den Rock Sound Award als ‚Best Breakthrough Artist‘. Ein Jahr später waren sie Supportband auf der ‚Twins Of Evil Tour‘ von Rob Zombie und Marilyn Manson. Die letzte Europatour der US-Boys wurde Anfang 2020 durch die Covid-Pandemie gestoppt – doch nun kehren sie endlich zurück. Im Gepäck haben sie ihr neues Album ‚Fever Dream‘, welches am 28. Oktober 2022 erschienen ist.

Die Pause zwischen den Auftritten von Yonaka und Palaye Royale dauerte etwa vierzig Minuten, aber es wurden auch allerhand Dinge aufgebaut. Beeindruckend war auf jeden Fall der Palaye Royale Schriftzug, der wie eine Leuchtreklame aus ihrer Heimat Las Vegas die Bühne verzierte.

 Um Punkt 22 Uhr legten die Jungs los – was für eine geile, abgefahrene Show von der ersten bis zur letzten Minute. Die Fans waren kaum noch zu halten. Das Gekreische wurde dann noch stärker, als sich Gitarrist Sebastian auf die Bühnenabsperrung stelle und mit einigen weiblichen Fans ‚kuschelte‘.

 Bei ‚Fucking With My Head‘ gab es dann einen Circle – die Fans im Gasometer hatten richtig Spaß heute Abend. Nun wurde ein Schlauchboot auf die Bühne geholt – Andrew kletterte hinein und ließ sich von den Fans eine Runde tragen, bis er dann schließlich mitten im Publikum aus dem Boot herausgefallen ist – zurück zur Bühne ging es also zu Fuß. „Österreich ihr verrückten Motherfuckers‘ – so bedankte sich Frontmann Remington dann bei den enthusiastischen Fans im Wiener Gasometer.

Nach dem ganzen Gespringe gab es nun etwas weniger Tempo beim Song ‚Paranoid‘ – allerdings nur bis zu dem Moment, an dem der Song förmlich explodiert – hunderte Stimmen sangen jetzt mit – wow wie geil.

Dann war aber doch der Moment für die ruhigen Töne gekommen, ‚Oblivion‘ von Emerson am Piano begleitet. Ein bisschen Ausruhen, bevor es wieder richtig zur Sache geht, schadet auf jeden Fall nicht.

Nun wurde das Publikum in zwei Hälften geteilt und nun gesellte sich Emerson in die Mitte der Fans. Es herrschte inzwischen eine atemberaubende Stimmung in der Halle. Die Zugabesongs ‚Lonely‘, sowie der Titelsong des neuen Albums ‚Fever Dream‘ beendeten weit nach 23 Uhr einen unvergesslichen Konzertabend. Glücklich und ein bisschen sprachlos ging es dann nach Hause.

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