Von Marko Jakob
Pix666: Hey, Florian. Danke, dass du dir wieder mal die Zeit genommen hast, ein paar Fragen zu beantworten. Unser letztes Interview liegt fast genau zwei Jahre zurück – seitdem ist so einiges passiert. Seit etwa drei Jahren lebst du jetzt in Hamburg. Ist das rückblickend auf diese Zeit die richtige Wahl als neue Heimat und wie wirkt sich die Stadt selbst als Inspiration für deine Arbeit aus?
Florian: Moin meiner Lieber, gerne und dann wird es wieder Zeit, wenn das letzte Interview schon so lange her ist und der Umzug fühlt sich gar nicht so an wie drei Jahre, da ich mich in diese Stadt so verliebt habe und immer noch viele neue Orte und Plätze entdecke. Ich kann dir sagen, dass das tatsächlich bisher eines der besten Ereignisse war, was mir musikalisch passieren konnte. Ich bin aus einer inneren Einsamkeit und Lethargie in ein neues Leben gezogen, zu meiner Band, Freunden oder eben einer zweiten Familie. Hier in Hamburg lernt man immer wieder neue Musiker – Kollegen oder Leute aus der Musik oder Medienbranche kennen, welchen man oftmals wieder irgendwo über den Weg läuft. Ich fühle mich hier also überaus wohl und plane mich vorerst nicht von der nordischen Perle zu trennen. Inspiration finde ich sehr häufig, seien es nur Ideen oder Gedankenblitze. Ich bin hier kreativer in vielerlei Hinsicht.
Pix666: Seit etwa genau dieser Zeit ist auch die Besetzung deiner Band unverändert? Hast du mit diesen Jungs die perfekten Kollegen und vielleicht sogar Freunde gefunden?
Florian: Genau das. Ich mag es, wie es ist, den Vibe in der Band. Wir sind offen zueinander und reden über sehr viel, seien es andere Projekte oder privates. Ich denke, das macht eine Freundschaft, über das Kollegendasein hinaus, aus. Man muss sich gut kennen um den anderen Charakter zu verstehen und dann auch zu akzeptieren. Das klappt super, manchmal knallt es natürlich auch mal kurz aber das reinigt die Luft und niemand ist nachtragend. Musikalisch sowie privat.
Wir haben als Band schon so einiges durchgemacht, positiv sowie auch negativ, als Menschen und Musiker. Da ist es wichtig Zusammenhalt zu zeigen und sich selbst etwas zurücknehmen, das heißt, wir achten aufeinander.
Pix666: Seit etwa einem halben Jahr machst du eine Ausbildung als Synchronsprecher. War das eine spontane Idee oder hattest du schon länger Pläne in diese Richtung? Welcher Figur würdest du am liebsten deine Stimme leihen – irgendwelche Helden aus der Kindheit, die dir da besonders am Herzen liegen?
Florian: Ich bin schon fertig mein Lieber. Das heißt ich bin Einsatz – und Engagementbereit. Mit dieser Ausbildung bzw. Studium habe ich mir einen Traum erfüllt, da ich schon als Kind Hörspielen und Hörbüchern Verfällen bin und immer alles auswendig mitgesprochen habe, die Betonung, die gespielten Emotionen und das Timbre zu adaptieren. Da ich kein gelernter Schauspieler bin, hab ich es wohl etwas schwerer gehabt und musste mich doch beweisen und behaupten, denn mache Schauspieler-Egos sind… speziell. Im Grunde aber war das gut als Ehrgeiz – Ansporn. Hier habe ich von meinen Kommilitonen nur gelernt und eben wieder adaptiert. Hm, es gibt sehr viele Charaktere, die ich gerne Sprechen würde, Poe zum Beispiel ist sehr anspruchsvoll aber aus meiner Kindheit und als bekennender Nerd, fallen mir da John Sinclair und He-man ein, die würde ich sehr gerne mal Sprechen. Ersterer jedenfalls hat aktuell aber eine fantastische Besetzung.
Pix666: Nochmal zurück zur Musik – das Album ‚Gone‘ ist in Zusammenarbeit mit Chris Harms entstanden, ‚Ritus‘ entstand unter der Leitung von Hilton Theissen in den White Noise Studios. Wo und mit wem arbeitest du am nächsten Florian Grey Album zusammen?
Florian: Das mein Bester, würde ich dir gerne beantworten, mache ich aber nicht.
Es ist eben einfach noch zu früh, denn wenn ich jetzt etwas von mir gebe und danach ändert sich wieder einiges, fühlen sich die Leute veräppelt. Außerdem gehört die Spannung dazu.
…Wie bei einem Hörspiel oder Buch.
Pix666: Wie weit sind die Arbeiten an neuem Material schon fortgeschritten und können sich die Fans eventuell schon in naher Zukunft auf erste ‚Hörproben‘ freuen – vielleicht bei der gemeinsamen Tour mit Erdling im Januar 2020?
Florian: Ich kann dir soviel verraten: Wir haben schon darüber gesprochen und werden sehen ob, wie und was eventuell für Januar auf dem Plan stehen wird.
Mit Hilton haben wir aber schon den einen oder anderen Grundstein gelegt und es klingt sehr gut.
Pix666 wünscht dir und deinen Bandkollegen tolle Konzerte in der Zukunft – und auch viel Erfolg mit der Karriere als Synchronsprecher – ich hoffe, wir hören dich bald ?
Florian: Danke dir, jederzeit und bis zum nächsten Quickie.
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