QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Hagen Schneevoigt (Tunes Of Dawn, Scream Silence)
Von Marko Jakob
Pix666: Hallo Hagen, du bist als Musiker hauptsächlich bekannt als Bassist von Scream Silence und als Sänger und Bassist von Tunes Of Dawn. Gibt oder gab es noch weitere musikalische Projekte oder Bands, bei denen du involviert warst oder bist?
Hagen: Nun, jeder von uns macht hier und dort mal einen Ausflug in andere Gefilde, hilft irgendwo aus, springt ein, oder nimmt einige eigene Ideen auf. Da jedoch alle arbeiten, bleibt leider nicht viel Zeit dafür. Aber interessant ist es immer.
Pix666: Schreibst und produzierst du die Musik von Tunes Of Dawn alleine und in wie weit arbeitest du an den Songs von Scream Silence mit?
Hagen: Grundsätzlich ist jeder am Entstehungsprozess der Songs beteiligt, jemand bringt eine Idee, oder einen fast fertigen Song mit und daran wird dann gearbeitet, bis es für alle passt. Das Gleiche trifft auf die Produktion zu. Funktioniert in beiden Bands ganz gut.
Pix666: Mit Tunes of Dawn habt ihr bisher vier Alben veröffentlicht – das letzte Album liegt nun schon einige Jahre zurück. Auch die letzte Veröffentlichung von Scream Silence ist über vier Jahre her. Wie ist diese lange Pause zu erklären und wird es in naher Zukunft neues Material geben?
Hagen: Ich denke, manchmal ist einfach die Luft raus und man brauch etwas Abstand und Zeit für andere Dinge, um sich zu erholen und neue Ideen zu sammeln. Das macht auch mehr Sinn, als ein Album nach dem anderen zu produzieren, mit dem man dann vielleicht nicht zufrieden ist. Wir nutzen mit beiden Bands das gleiche Studio, welches wir verlassen mussten. Die Suche nach neuen Räumlichkeiten gestaltete sich recht schwierig und nahm einige Zeit in Anspruch. Auch hatten wir Probleme mit der Technik, welche defekt war und ersetzt werden musste und wir leider bereits halb fertiges Material neu aufnehmen mussten. Nun sind wir aber neu eingerichtet und Aufnahmen laufen wieder. Vielleicht gibt es sogar noch dieses Jahr den ein oder anderen, neuen Track zu hören.
Pix666: Auch live habt ihr euch in letzter Zeit etwas rar gemacht. Aber nun spielt ihr diesen Monat endlich wieder live. (Metal God’s Festival Berlin 23.08.2019). Auch für Scream Silence geht es nach längerer Pause wieder zurück auf die Bühne (NCN Festival Deutzen 06.09.2019). Wird es live den einen oder anderen neuen Songs geben?
Hagen: Wohl wahr. Das liegt leider auch daran, dass man mittlerweile kaum noch irgendwo spielen kann, ohne Eigenkapital aufzubringen. Sei es horrende Clubmiete, oder der Vorabverkauf von Tickets. Diese Politik macht es Bands und anderen Künstlern immer schwerer. Ob es schon neues Material live geben wird, kann ich nicht sagen. Das kommt drauf an, wie wir mit den Produktionen bis dahin vorankommen. Wir selbst wünschen es uns natürlich.
Pix666: Du hast schon auf ganz großen Bühnen vor tausenden Fans gespielt, u.a. beim Wave Gotik Treffen, Blackfield Festival, NCN Festival oder M’era Luna. Außerdem hast du live auch schon bei anderen Bands ausgeholfen, z.B. ist mir dein Auftritt mit den Golden Apes noch gut in Erinnerung. Welche Wünsche und Träume hast du für die Zukunft. Wo würdest du gern mal auftreten oder mit welchen Musikern zusammenarbeiten oder -spielen?
Hagen: Hauptsächlich und immer wieder würde ich mir wünschen, dass Veranstalter von größeren Festivals, kleineren , nicht so bekannten Acts eine Auftrittsmöglichkeit bieten , als immer nur, meist dieselben, großen Bands und Künstler zu buchen. Die Lineups auf den Festivals sind doch meist sehr ähnlich. Mich langweilt das mittlerweile. Das macht die Szene kaputt und bringt nichts neues hervor. Obwohl im Underground so viel Potenzial schlummert.
Wir spielen grundsätzlich gerne und überall, egal wie klein oder groß die Location ist. Auch immer gerne mit Genre fremden Acts, wenn es interessant ist. Soll ja nicht alles gleich klingen. Und es ist spannend mal über den Tellerrand zu schauen.
Pix666 wünscht dir für die Zukunft alles Gute.
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