QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Timo Rotten (OCEANS)

von Marko Jakob


Pix666: Hallo Timo. Danke, dass du Zeit für ein kurzes Interview hast. Ich hoffe es geht dir und den Jungs aus der Band gut?

Timo: Hi! Ja, uns geht’s soweit gut. Wir vermissen uns nur gegenseitig, weil wir uns durch die Krise alle seit bald einem Jahr nicht mehr gesehen haben.


Pix666: Eure Band OCEANS gibt es jetzt seit etwa drei Jahren, oder? Wie und wo habt ihr euch kennengelernt und welche Art von Musik macht ihr?

Timo: OCEANS gibt es seit 2017. Thomas, Patrick und ich kennen uns fast unser ganzes Leben lang. Wir kommen alle aus der gleichen Gegen in Oberfranken und haben schon als Teenager in allerlei Bands zusammengespielt. Vor einigen Jahren bin ich nach Wien gezogen und habe dort Jakob kennengelernt, als ich auf der Suche nach einem Drummer für OCEANS war. Unseren Stil würde ich als eine Mischung aus Nu Metal, Death Metal und Post Rock bezeichnen.


Pix666: Was waren bisher die Meilensteine eurer Bandkarriere? Gab es da schon irgendwelche unvergesslichen Momente, die ihr gemeinsam erlebt habt?

Timo: Ha, natürlich! Das erste, was mir in den Kopf schießt ist, wie wir gemeinsam in einem circa 5-stündigen Schnapsduell die Entscheidung für den Bandnamen ausgefochten haben. Am nächsten Tag ging es dann mit mächtigem Kater und nach nur ein paar Stunden Schlaf auf einen nahegelegenen Berg für unser erstes Fotoshooting. Den Aufstieg werden wir wohl alle nie vergessen, haha. Wir haben viel gelitten und viel gelacht.


Pix666: Im Januar 2020 ist euer Album ‚The Sun and the Cold‘ erschienen. Seid ihr mit den Songs noch auf Tour gewesen, oder war Corona schneller?

Timo: Wir hatten Glück und konnten im Februar 2020 noch zusammen mit Equilibrium, Lord of the Lost und Nailed to Obscurity auf Tournee fahren. Keine drei Wochen später begann dann der erste Lockdown. Das war eine knappe Kiste, aber wir sind natürlich extrem froh, dass wir die Tour noch machen konnten. Dort sind definitiv auch einige dieser unvergesslichen Momente entstanden.


Pix666: Nun gibt es wieder neue Songs von euch. Im Februar ist eure Single ‚We Are Nøt Okay‘ erschienen und einen Monat später ‚Voices‘. Wie waren denn die Reaktionen der Fans auf die neuen Songs und Videos?

Timo: Gemessen an den Streamingzahlen ist die Reaktion absolut überwältigend! Auch haben uns Unmengen an positiven Nachrichten auf unseren Socials erreicht und unsere streng limitierten CD Bundles gehen auch weg wie warme Semmeln. Ich denke wir haben hier einen Volltreffer gelandet.



Pix666: Der Song ‚We Are Nøt Okay‘ befasst sich mit Menschen, die unter Depressionen leiden. Wie kam es dazu, dass ihr dieses Thema in einem Song verarbeitet habt? Denkt ihr, dass die Corona Krise auch Spuren in diese Richtung hinterlassen wird?

Timo: Bei OCEANS hat das Thema Mental Health von Anfang an einen zentralen Punkt eingenommen. Wir haben alle einen persönlichen Bezug zu diesem Thema und wollten, trotz heftiger und oft auch trauriger Musik, trotzdem eine positive Message senden. Darum handeln die meisten unserer Songs von Themen wie zum Beispiel Depression, einfach um den vielen Betroffenen da draußen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Es ist okay nicht okay zu sein.

Deswegen bist du nicht komisch oder anders, aber du hast eine Krankheit, die behandelt werden muss. Die Pandemie hat auf unsere mentale Gesundheit definitiv einen starken, bereits messbaren Einfluss. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen gibt es einen enormen Anstieg von depressiven Episoden bis hin zu handfesten Depressionen. Darüber muss mehr gesprochen werden. Leider werden diese Themen in unserer Gesellschaft noch immer von vielen Menschen gemieden. Das wollen wir ändern.


Pix666: …und im April geht es weiter mit neuem Material – der Song ‚Shark Tooth‘ entert(e) die Streaming Plattformen. Nach dem ihr schon bei den ersten Songs bekannte Musiker mit an Bord geholt habt, ist dieses Mal Christoph von Annisokay mit von der Partie. Ich finde solche Kooperationen und Duette total spannend. Was reizt dich und euch daran am Meisten?

Timo: Ich mache zwar schon echt lange Musik, aber das Sänger-Dasein ist für mich trotzdem noch Neuland, vor allem der Clean Gesang. Shouts habe ich schon immer gemacht, aber wirklichen Gesang erst seit wir mit OCEANS durchgestartet sind. Ich finde es daher besonders spannend, was die anderen Sänger:innen mit unseren Songs so anstellen und ihre eigene Note einbringen.


Pix666: Was erwartet die Fans noch so auf der EP und ich welchen Versionen/Varianten kann man das gute Stück bestellen? Was habt ihr noch für cooles Merch am Start, was man auf jeden Fall im Frühjahr tragen sollte?

Timo: Insgesamt haben wir 4 Tracks die sich alle mit dem Thema Mental Health beschäftigen. Jeder Track hat ein echt bombastisches Feature: Andy von Caliban, Lena von Infected Rain, Christoph von Annisokay. Das vierte Feature werde ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten, aber ich kann nur soviel sagen: es wird alle umhauen! Zu jeden Track gibt es außerdem ein eigens angefertigtes Artwork, nämliche Gemälde die wir vom Künstler Ivo Kris extra dafür haben anfertigen lassen. Die EP gibt es streng limitiert auf 200 Stück im handsignierten Bundle entweder mit Schal oder T-Shirt in unserem Shop auf www.oceansofficial.com/store. Wer da noch eines haben will muss aber schnell sein.


Pix666: Gibt es schon einige, vage Pläne für Auftritte in 2021, oder ist euch das momentan noch zu riskant, den Fans Terminen zu nennen, die vielleicht nicht gehalten werden können?

Timo: Wir gehen im Januar 2022 auf unsere erste eigene ‘Never Lose Hope Vol. 1 Tour’ und besuchen 6 Städte in Deutschland und Österreich. Darauf freuen wir uns gerade ganz besonders! Außerdem haben wir noch einige offene Festival Bestätigungen, wie zum Beispiel das Full Force Festival oder das Ragnarök Festival, die hoffentlich auch alle 2022 nachgeholt werden können.



Pix666: Eines eurer Bandmitglieder stammt ja aus Österreich. Werden denn die Songs von OCEANS auch in Österreich häufig gestreamt und gehört? Hast du da ein paar Statistiken auf Lager? ?

Timo: Ich lebe wie gesagt auch seit einigen Jahren in Wien und ja, natürlich werden wir auch in Österreich gehört. Unsere stärksten Streaming Locations sind der gesamte deutschsprachige Raum, Nordamerika und Russland. Aber auch Südamerika ist am Start.


Pix666: Als Musiker beschäftigt man sich mit Sicherheit die meiste Zeit mit Musik – aber was machst du sonst in der Freizeit so, wenn du mal auf andere Gedanken kommen willst– gibt es interessante Hobbies, die du betreibst? ?

Timo: Ich mache gern Kraftsport zum Ausgleich. Vor der Pandemie im Fitness Studio, nun eben zuhause. Ich mag es außerdem sehr zu kochen und bin wohl definitiv ein Gamer, derzeit vorrangig auf der PS4. Im Moment bin ich an Ghost of Tsushima dran, als nächsten nehme ich mir dann wahrscheinlich Last Of Us 2 vor… Assassin’s Creed Valhalla habe ich auch noch herumliegen, das wartet auch noch darauf bezwungen zu werden, haha.


Pix666: Möchtest du den Fans noch was Spezielles mit auf den Weg geben?

Timo: Wenn ihr mit psychischen Problemen zu kämpfen habt oder einfach nicht mehr wisst wohin, dann vergrabt euch nicht in euch selbst! Ihr seid nicht allein. Redet darüber, entweder mit der Familie, mit Freunden oder ruft eine der vielen Hotlines an. Das ist alles keine Schande, denn schließlich heißt es ja psychische KRANKHEIT. Wenn ihr euch den Arm brecht geht ihr ja schließlich auch zu einem Arzt, oder? Hilfe findet ihr zum Beispiel auf www.theoceaninyourmind.de. Ihr seid es wert und ihr könnt das schaffen. Down in the abyss we are many! #neverlosehope


Pix666: Vielen Dank für die interessanten Antworten. Bleibt gesund – und ganz viel Erfolg mit der neuen EP.


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Fotos © OCEANS

Tourdaten
13.01.22 DE-Berlin, cassiopeia
14.01.22 DE-Hamburg, headCrash
15.01.22 DE-Cologne, Helios37
20.01.22DE-Munich, Backstage
21.01.22 DE-Leipzig, Neues Schauspiel
22.01.22 AT-Vienna, Chelsea