QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Stephan Schulz und Thomas Rückert (Straight Towards)

von Marko Jakob


Pix666: Hello Stephan, Hallo Thomas. Ein außergewöhnliches Jahr liegt hinter uns. Wie geht es euch, seid ihr gesund?

Stephan: Danke! Gesundheitlich ist bei uns selbst zum Glück bislang alles bestens – mal abgesehen von ein paar überflüssigen Pfunden und etwas Bewegungsmangel vielleicht…


Pix666: Erzählt doch mal ein bisschen über eure Band Straight Towards. Wie hat alles begonnen, wie habt ihr euch kennengelernt und welche Art von Musik macht ihr?

Stephan: Wir sind uns bereits in der Jugend begegnet. Jeder hatte sein eigenes Bandprojekt. Später dann mit meiner Ausbildung zum Audio Engineer wurde für mich das Ziel professionelle Musikproduktion zu machen klar. Da brachte uns beide die Musik erneut zusammen. Tommy hat mir seine Demos vorgestellt und schnell wurde klar: wir werden zusammen Musik machen! Zudem ist daraus eine Freundschaft für´s Leben geworden.

Thomas: Mit gleichen Wurzeln und einem ähnlichen Musikgeschmack haben wir schnell unseren Musikstil für die Band gefunden. Ein gut gereifter Mix aus Synthpop und Rock/Wave in dem ebenso auch klassische Instrumente ihren Platz haben.


Pix666: Wie entstehen denn eure Songs, wer macht was – und in welcher Reihenfolge? 

Thomas: Die Ideen entstehen oft spontan und müssen dann auch gleich festgehalten werden, meist mit dem Handy. Texte und Melodien schwirren mir plötzlich durch den Kopf, unterwegs, in der U-Bahn einmal sogar auf Klo.

Stephan: …und ich bekomme dann die Aufnahmen vom Klo – nein, im ernst: Tommy archiviert seine Ideen und hat dabei konkrete Soundvorstellungen im Kopf. Ich bekomme von ihm sehr gute Demoversionen, komplett mit seinen Melodien. Ich bearbeite dann das Arrangement, spiele manche Instrumente neu ein, Gitarrenriffs und Soli, Drums, Piano, Streicherensembles etc. bis hin zur fertigen Produktion. Einige, wenige Songs habe ich aber auch allein arrangiert.


Pix666: Ich habe gehört, ihr singt sowohl deutsch, als auch englisch. Wann fällt denn da die Entscheidung, welcher Song, in welcher Sprache gesungen wird?

Thomas: Das wird meistens ziemlich früh entschieden – schon wenn mir die erste Hookline in den Sinn kommt, wird mir klar ob der Song in englischer Sprache oder vielleicht auf Deutsch besser klingt.  Die ersten Textzeilen sind verbunden mit einem Gefühl, ein Thema welches sich in der Melodie widerspiegelt. Eine Symbiose zwischen Musik und dem Klang der Worte.

Stephan: Wenn also das Thema und die Songidee steht feilen wir teilweise auch gemeinsam an den Textpassagen und machen Korrekturen bis alles passt.



Pix666: Ihr habt im Oktober 2020 den Videoclip zum Titel ‚Sonne und Regen‘ veröffentlicht, ein total schöner schwarz/weiss Clip.  Wo habt ihr denn den Clip gedreht und gab es da Schwierigkeiten bezüglich irgendwelcher ‚Corona-Auflagen‘?

Stephan: Danke! Ja, das war im letzten Jahr schon eine kleine Odyssee. Der Drehtermin musste mehrmals verschoben werden, da nicht klar war wann genau die Corona-Auflagen für Dreharbeiten verträglich werden. Ich habe schon einige Musikclips selbst produziert aber diesmal sollte es etwas aufwendiger werden… Hauptlocations waren der Arkenberger Baggersee und der Westhafen mit seiner historischen Industriekulisse in Berlin. Ich konnte Nicolá MelissiAN, eine sehr gute Freundin und erfahrene Filmproduzentin für das Videoprojekt begeistern. Sie führte Regie, schrieb das Drehbuch und plante mit mir gemeinsam die gesamte Produktion. Dank ihrer Hilfe konnten wir ein echtes Dreamteam zusammenstellen. Inkl. Kameraleute, Techniker, Helfer und Komparsen waren wir 18 Leute am Set.


Pix666: Der Clip hat nun innerhalb von etwa zehn Wochen mehr als 25.000 Views auf YouTube. Habt ihr mit einer so großen Resonanz gerechnet?

Stephan: Das Feedback zum Video ist super. Wir haben aber schon vor dem Release verschiedene Wege für die Promotion des Videos im Auge gehabt. Hier kann man ruhig auch mal mutiger sein, Redaktionen anschreiben oder mal versuchen das Video z.B. bei Kurzfilmfestivals einzureichen.

Thomas: Viele Follower und alle aus dem Filmteam haben auch in ihren Social-Media-Kanälen fleißig geteilt. Natürlich haben wir aber viele Klicks durch Werbeanzeigen bekommen die wir geschaltet haben. Bei einem Musikvideo das so viel Hingabe erfordert hat, wäre es falsch nicht auch entsprechend viel Energie für die Promo zu investieren.


Pix666: Schaut man sich als Musiker auch mal die Anzahl der Streamings an und schielt auf Statistiken? Wisst ihr z.B., in welchen Ländern ihr am meisten gehört werdet?

Stephan: Als Independent Artists mit eigenem Label haben wir glücklicherweise Zugriff auf alle Statistiken. Die meisten Follower gibt es aus Deutschland. Einen großen Streaming-Anteil haben wir aber auch Im Ausland, besonders in den USA. Analysen nach der ersten Single sind aber noch etwas vage. Die kommende EP hat ein sehr breites Spektrum.

Thomas: Überrascht waren wir über die vielen Likes und positiven Reaktionen aus Spanien als wir im Mai die Singleveröffentlichung auf Facebook gepostet haben. Daran sehen wir, dass nicht nur englische sondern gerade auch deutschsprachige Titel sehr wohl international gut funktionieren können.



Pix666: Wie sehen eure Pläne für 2021 aus? Wird es mehr neue Songs geben, vielleicht sogar eine Albumveröffentlichung? Wie sieht es mit der Tourplanung aus, oder ist sowas aktuell aus eurer Sicht noch verfrüht??

Thomas: Ursprünglich wollten wir schon Anfang letzten Sommers unsere erste EP rausbringen. Wir hatten auch schon ein paar kleine Auftritte und uns auf Facebook eine kleine Fanbase aufgebaut. Danke auch an Linda Reizig an dieser Stelle – sie hatte uns dabei gut unterstützt. Dann kam Corona. Fast alle Festivals wurden abgesagt. Ohne öffentliche Auftritte hätten wir einen wichtigen Bestandteil unseres Promoplans verloren. Selbst unsere fest eingeplante Radiokampagne wäre kaum möglich gewesen. Das wäre sehr schade. Somit haben wir uns entschieden für unsere Fans wenigstens eine Single zu veröffentlichen, die EP aber noch zurückzuhalten.

Stephan: Dieses Jahr soll es aber losgehen sofern wir Musiker wieder gute Chancen für unsere Promopläne in Aussicht haben. Mich begleitet dabei allerdings noch ein Mix aus Skepsis und Hoffnung. Daher können wir im Moment noch keinen konkreten Releasetermin fixieren. Auch eine Tourplanung wäre zur Zeit noch unsicher aber wir sind am Ball und hoffen auf den Sommer!


Pix666: Was macht ihr außer Musik noch so? Habt ihr vielleicht interessante Hobbies?

Stephan: Seit der Krise hat sich das Kochen bei mir leider fast zu einem Hobby etabliert… Ansonsten bin ich ein Motorradfan und habe damit 2 große Reisen intensiv erlebt. Tennis, Segeln und  verschiedenste Sportarten zählen außerdem zu meinen Leidenschaften.
Thomas:
Bei Fitness und Sport bin ich auch voll dabei. In kalten Wintermonaten kann ich mich aber auch gern mal Onlinegames hingeben.


Pix666: Was werdet ihr nach Beendigung des Lockdown als erstes tun – was habt ihr in den vergangenen Monaten am Meisten vermisst?

Stephan: Auf jeden Fall freue ich mich auf meinen nächsten Restaurant- und Barbesuch mit Freunden. Vor allem aber möchte ich mich durch Sport wieder mehr in Form bringen. Ich vermisse das regelmäßige Schwimmen und Tennis!

Thomas: Unbeschwertes Reisen wäre mein großes Ziel. Z.B. bei einer Wanderung die schöne Natur auf Madeira erkunden und mit einem Bierchen in der Sonne relaxen!


Pix666: Habt ihr noch weitere Infos über Straight Towards, die ihr mit den Fans teilen wollt?

Stephan: Unsere erste EP mit dem Titel “Legacy” wird 7 spannende Songs bereithalten. Wir werden die Fans auf unserer Facebookseite über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden halten und in Videos auch mal hinter die Kulissen unserer Produktion schauen lassen. Wir danken Dir sehr für Deinen Support. Wir freuen uns, dass wir hier bei Pix666 mit unserem ersten großen Interview dabei sein können.

Alles Gute und beste Grüße von Straight Towards!


Pix666: Danke für eure Zeit und für die interessanten Antworten. Bleibt gesund und viel Erfolg weiterhin!!!


Facebook: https://www.facebook.com/straighttowards
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Fotos © Marcus Engler Fotografie und Gestaltung