von Marko Jakob und Lucifera Nightmare
Wir waren extrem neugierig und aufgeregt, als wir uns zum ersten Mal auf den Weg zum Rock Castle Open Air nach Tschechien machten. Wir hatten über dieses Festival nur gute Dinge gehört und gelesen und wollten uns natürlich selbst davon überzeugen, ob das Event diese positiven Bewertungen tatsächlich verdient hat.
Nach dem Check-in im Hotel machten wir uns auf den Weg in das schöne Örtchen Moravsky Krumlov. Wir hatten vorher online ein Ticket für den Parkplatz *Střelnice* gebucht und versuchten uns im Ort bei den Guides durchzufragen – das stellte sich allerdings als nicht so einfach heraus – mal lag es an der Sprachbarriere oder an mangelnder Ortskenntnis. Der Weg zum Parkplatz war ziemlich abenteuerlich, aber Angst vor Gegenverkehr auf dem engen Feldweg musste man nicht haben, dass die Parkplatz-Guides mit Funkgeräten ausgestattet waren und sorgten jeweils für eine freie Strecke. Der Parkplatz, sowie der angrenzende Zelt- und Campingplatz waren idyllisch gelegen.
Der Fußweg zum Festivaleingang dauert ca, 15 bis 20 Minuten. Die Hauptstraße im Ort war während des gesamten Festivals gesperrt, so dass man gefahrlos am Ziel ankam. Kleiner Hinweis: Für den Rückweg im Dunkeln solltest du auf jeden Fall eine Taschenlampe mitnehmen, oder zumindest dir etwas von deiner Akkukapazität am Mobiltelefon aufheben. Die Warteschlangen beim Festivalbändchen, Aufladen des Cashless-Bezahlchips, sowie am Einlass waren sehr kurz. Es dauerte nur wenige Minuten, bis man alles erledigt hatte, und schon war man drinnen.
Serenity
Wir hatten leider bedingt durch die Anreise zwei Bands verpasst – los ging es für uns mit unseren Landsleuten von Serenity. Der Auftritt der Powermetal-Band aus Tirol in Österreich begann mit etwa 10 Minuten Verspätung.
Los ging die Show mit dem Song ‚United‘ bei bestem Wetter. „Macht alle mit – auch ihr da hinten im Schatten“ sagte Sänger Georg. Kaum erwähnt man den Schatten, zog sich der Himmel langsam zu und es begann leicht zu regnen – eine schöne Erfrischung an diesem schwül warmen Tag.
Die Stimmung am Donnerstagnachmittag war richtig gut – die Band kommunizierte super mit den Fans. Das hat gleich zu Beginn richtig Spaß gemacht. „Applaudiert euch selbst, denn ihr seid toll… Tschechien seid ihr bereit zu springen.“? Weiter ging es mit „Set our world on fire“. Während der neuen Single ‚Ritter Tod und Teufel setze dann strömender Regen ein aber das war egal – richtige Metal Fans haben bei jedem Wetter Spaß. Die Vorab-Single vom kommenden Serenity Album kam beim Publikum richtig gut an – da kann man sich wohl auf ein neues Meisterwerk freuen, mit dem die Band dann auch wieder auf Headliner-Tour gehen wird.
„Wir werden in der Tschechischen Republik zurück sein im Februar 2024“ – vorher gibt es auf jeden Fall Ende Oktober noch ein sehr intimes Clubkonzert in Wien. Wer dabei sein möchte, sollte sich mit dem Ticketkauf beeilen. Mit ‚Lionheart‘ endete ein schöner Auftritt
https://www.facebook.com/serenityaustria
Setlist 01 United 02 Souls and Sins 03 Set the World on Fire 04 Ritter Tod und Teufel 05 Legacy of Tudors 06 Lionheart
Rage
Zu Beginn des Auftrittes von Rage war zeitlich alles wieder im Plan – allerdings war das Festivalgelände nun schön nass und die große Grünfläche konnte vorerst nicht mehr als Sitzgelegenheit genutzt werden. Immerhin hatte sich der Regen nun verzogen und das Trio aus Deutschland legte los wie die Feuerwehr. Mit ihrem 2021er Album ‚Resurrection Day‘ stürmten die Jungs um Bandgründer ‚Peavy‘ Wagner bis in die Top 20 der Albumcharts in ihrem Heimatland. Inzwischen war es richtig voll vor der Bühne. Gitarrist Jean schüttelte immer wieder seine lange blonde Mähne und wieselte ständig von einer Seite der Bühne zur anderen. Der tolle Sound und die klasse Songs veranlassten das Publikum zu stürmischem Jubel. Mit einem Handzeichen animierte Peavy die Fans dazu, den Lautstärkepegel noch etwas nach oben zu schrauben. ‚Hey Hey Hey‘ schallte es über den Burgplatz.
„Danke meine Freunde, ihr seid toll“. Dann wurde erstmal die Band vorgestellt und weiter ging es mit ‚Nevermore‘. Die Power der Musik übertrug sich auf die Menge – ständig waren die Hände zum Mitklatschen in der Höhe. „Habt ihr noch Luft für einen Song? Könnt ihr das für mich singen – es ist ziemlich einfach?! Die coole Show endete mit dem 90er Jahre Klassiker ‚Higher than the sky‘.
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Setlist 01 Resurrection Day 02 Solitary Man 03 Back in Time 04 Great Old Ones 05 Shadow Out of Time 06 Nevermore 07 Refuge 08 End of All Days 09 Straight to Hell 10 Don’t Fear the Winter 11 Higher Than the Sky
Gloryhammer
Seit nunmehr zwei Jahren ist die Fantasy Power Metal Formation Gloryhammer mit ihrem neuen ‚Hammerschwinger‘ Sozos Michael unterwegs. Der Lockenkopf aus Zypern hat inzwischen bereits eine ausgiebige Tour mit der Band hinter sich, die sie im Vorprogramm von Alestorm bestritten. Vor kurzem hat die Band via Napalm Records ihr neues Album ‚Return to the Kingdom of Fife‘ veröffentlicht. Es ging auch gleich mit einem neuen Song los – gefolgt vom Hit, der genau so heisst, wie die Band.
Dann musste Sozos unfreiwillig als Alleinunterhalter fungieren – eine technische Panne am Schlagzeug sorgte für eine mehrminütige Zwangspause. Die Zeit wurde unterhaltsam überbrückt – sogar Freddy Mercury wurde angestimmt und der Refrain a capella gesungen, dann stimmten die Fans mit ein. So eine Unterbrechung hat auch manchmal was Gutes.
Gloryhammer waren lange nicht in der Tschechischen Republik – „seit wir das letzte Mal da waren, haben wir unser neues bestes Album rausgebracht. Wollt ihr ein weiteres neues Stück? Weiter ging es mit dem Song ‚Fly Away‘ mit einem saustarken Refrain. „Hände hoch – lasst mich eure Hände Sehen“ – bei Hootsforce waren dann wirklich fast alle Hände in der Luft. „Wir spielen jetzt leider schon unser letztes Lied aber wir werden zu euch zurück kommen in die tschechische Republik im Januar 2024“. Ich glaube dieser Einladung werden nach dieser starken Show viele Fans folgen.
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Setlist 01 Holy Flaming Hammer of Unholy Cosmic Frost 02 Gloryhammer 03 The Land of Unicorns 04 Keeper of the Celestial Flame of Abernethy 05 Fly Away 06 Wasteland Warrior Hoots Patrol 07 Angus McFife 08 Universe on Fire 09 Hootsforce 10 The Unicorn Invasion of Dundee
Beast in Black
Die Meister des melodiösen Powermetal aus Finnland luden zu einer Stunde Party ein. Inzwischen war es dunkel und auch richtig voll auf dem Festivalgelände. Beast in Black wurden vom Publikum lautstark und stürmisch empfangen. Tausende Arme waren beim Opener ‚Blade Runner‘ gleichzeitig in der Luft und aus tausenden Kehlen schallte es ‚hey hey hey‘. Weiter ging es mit dem Supersong ‚Sweet True Lies‘ vom Nummer 1 Album in Finnland *From Hell with love‘ – der Albumtitel hat eigentlich das Zeug das Motto oder der Slogan dieses wundervollen, friedlichen Festivals zu sein. Die Stimmung war nun wirklich super und die Fans gingen richtig ab – aber Sänger Yannis sagte „seid ihr noch bei uns? – Ich kann nur ein paar von euch hören.“ Natürlich war klar, was er wollte – es sollte noch lauter werden, als es eh schon war. Und es war tatsächlich noch eine Steigerung drin.
Es folgte jetzt mit ‚The last Drop of Blood‘ wieder einer der neueren Songs. Wie gewohnt legte sich Drummer Atte richtig ins Zeug und hatte mega Spaß bei seiner ‚Arbeit‘. Auch die anderen Jungs von der ‚Metal-Boygroup‘ sprühten nur so vor Energie und Spielfreude. Das Konzert endete mit dem Stück ‚End of the World‘ – aber bei so viel Freude, die die Jungs den Fans beschert haben, ist das Ende der Welt mit Sicherheit sehr weit entfernt.
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Setlist 01 Blade Runner 02 Sweet True Lies 03 Blood of a Lion 4 No Surrender 05 Hardcore 06 Moonlight Rendezvous 07 To the Last Drop of Blood 08 From Hell With Love 09 Die by the Blade 10 Blind and Frozen 11 One Night in Tokyo 12 End of the World
U.D.O.
Die Stunden verflogen wie im Schnelldurchgang und schon war Headliner-Zeit. Der Veranstalter Pragokoncert hat für den Donnerstag eine wahre Metallegende nach Südmähren geholt. Accept Gründer Udo Dirkschneider mit seiner Band U.D.O. ließ die tschechischen Metalherzen schneller schlagen. Der Auftritt begann mit etwa 15 Minuten Verspätung, aber dann wurde ordentlich losgerockt. Klassischer Heavy Metal der Extraklasse – gespielt von Top-Musikern. In der Band ist seit diesem Jahr auch ein alter Bekannter des legendären deutschen Sängers dabei – Bassist Peter Baltes, der mit Udo Dirkschneider seit Mitte der 70er Jahre lange Zeit gemeinsam mit der Band Accept die Bühnen der Welt unsicher machte.
U.D.O. spielten beim Rock Castle Open Air neben einer tollen Auswahl an Klassikern auch Musik vom 2021er Album ‚Game Over‘. Aber, dass das Spiel auch mit inzwischen 70 Jahren noch längst nicht zu Ende ist, deutete sich durch neue Songs im Set an, die auf dem in dieser Woche neu erscheinendem Album ‚Touchdown‘ enthalten sein werden. Stimme und Kondition haben beim Altmeister prima durchgehalten – so kann man sich auf die kommende Headliner Tour freuen – im Februar und März 2024 geht es in 13 deutschen Städten auf die Bühne.
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Tourdaten 2024 23.02. Regensburg, Airport Obertraubling 24.02. Berlin, Huxleys 25.02. Magdeburg, Factory 28.02. Hamburg, Markthalle 29.02. Oberhausen, Turbinenhalle 01.03. Markneukirchen, Musikhalle 02.03. Leipzig, Hellraiser 03.03. München, Backstage 06.03. Mannheim, Capitol 07.03. Stuttgart, Wizemann 08.03. Memmingen, Kaminwerk 09.03. Nürnberg, Löwensaal 14.03. Wilhelmshaven, Pumpwerk
Auf geht’s zum zweiten Festivaltag. Das Wetter war bestens, die Laune und Motivation war top. Am Freitag haben wir uns mal ein bisschen Zeit genommen, die vielen Stände genauer unter die Lupe zu nehmen, die das Festivalgelände quasi einrahmten. Selten sieht man bei einem Festival mit einer Kapazität von etwa 7.000 Besuchern eine solche Vielfalt an Essen.
Es gab von traditionellem tschechischem Essen, über Asiatisch, Kebab, Würstel, Burger, Langos bis hin zu aus vor Ort aus echten Kartoffeln zubereiteten Pommes alles, was das Herz und der Magen bei einem Festival so benötigt. Sogar schwarzes Eis konnte man kaufen, und sich damit wunderbar die Zunge einfärben. Durch die große Anzahl an Ständen hielt sich die Wartezeit jeweils absolut in Grenzen – das gleiche traf für die Getränkestände zu. Die Preise für die flüssigen Erfrischungsgetränke waren mehr als in Ordnung und teilweise nur die Hälfte von dem, was man in Deutschland und Österreich dafür ausgeben muss. Das war längst noch nicht alles – auf dem Gelände befanden sich weiterhin eine Shisha-Bar, ein Stand für Haarverlängerungen etc und natürlich Bekleidungsstände inklusive Acceessoires für echte Metalfans.
Der Festivalmerchstand war auch heiss begehrt – der Veranstalter hatte tolle Motive für die Rock Castle Shirts und Tops entwerfen lassen. Der Nachteil an der Sache war allerdings, die Ware war so heiss und begehrt, dass einiges davon am Freitag schon gar nicht mehr vorrätig war. Das war ein bisschen schade – wir hätten gern auch so ein wundervolles Top haben wollen. Einen Stand, der die wohl längsten Schlangen während der drei Festivaltage hatte, war das Autogrammstundenzelt. Der Andrang war teilweise so enorm, dass entweder nicht jeder Fan sein Autogramm oder Foto bekam – oder dass die ein oder andere Band ihre Session freundlicherweise etwas verlängert hatte.
Stürzen wir uns nun in den Tag des Feuers und der Piraten. Auf geht’s zur Bühne.
Ye Banished Privateers
Die erste Band, die wir uns angesehen haben, hat uns bereits im letzten Herbst in Wien als Support von Visions of Atlantis sehr begeistert. Und Begeisterung gab es auch in der Mittagshitze hier beim Rock Castle Open Air.
Die sieben Piraten von Ye Banished Privatees aus Schweden sorgten für geile Stimmung – und da ging es heiß her auf der Bühne, die Seeräuber kämpften auch schon mal um das Mikrofon. Das war echt ein wilder Haufen, der das Publikum endgültig aus dem Schlaf gerissen hat und für absolut gute Laune sorgte. „Oh ihr seid laut. Sehr cool. Schön, dass ihr Spaß mit uns habt.“ Auch im Publikum sah man jede Menge gut gekleidete Piraten und Piratinnen. Die Menge klatschte und feierte mit und schon war die Zeit fast rum – „Das letzte Stück schon für uns. Wir sind so froh, dass wir hier waren. Wir haben auch Merch mit und sind später bei der Autogrammstunde.“
https://www.facebook.com/YeBanishedPrivateers
Setlist 01 First night back in port 02 Coopers rum 03 When Ye Dead Come Sailing Home 04 We are YBP 05 Rowing w one hand 06 Fisherlass 07 Bring out your dead 08 Mates together 09 Annabel 10 Gangplank 11 Libertalia
Dalriada
Nun war eine Band an der Reihe, die wir noch nicht kannten. Allerdings sind sie in ihrer Heimat Ungarn alles andere als unbekannt. Die Rede ist von der ungarischen Nummer 1 Folk-Metal Band Dalriada. Die Band war eine tolle Abwechslung im Festivalprogramm, vor allem war es mal interessant, solche Musik in einer anderen, ungewöhnlichen Sprache zur erleben. „Jetzt ein ungarisches Volkslied“ – ja. Tatsächlich hatten Dalriada Volksmusik mitgebracht und diese in einem neuen Gewand hervorragend interpretiert und präsentiert. „Seid ihr bereit für einen schnellen Song“? – und dann ging richtig die Post ab. Die Haare wehten, die Köpfe drehten.
Die schwarz weiss gekleideten Musiker aus Sopron hatten das Festivalvolk im Griff. Die Fans hatten richtig Spaß, ständig waren die Hände oben und es wurde fleißig mitgeklatscht. Die Show endete mit einem absoluten Klassiker der Band – ‚Hajdútánc‘. Der Videoclip zum Song hat auf YouTube übrigens schon über 2.5 Millionen Aufrufe. Danach gab es noch ein Erinnerungsfoto an diesen tollen Auftritt mit Band und Fans.
https://www.facebook.com/Dalriadahu
Setlist 01 Rákóczi zászlaja 02 Napom, fényes napom 03 Dúvad 04 Kinizsi mulatsága 05 Ígéret 06 Thury György Balladája 2. rész 07 Komámasszon 08 Betyár-altató 09 Hajdútánc
Nervosa
Nun gab es erheblich mehr Tempo und Härte, als noch bei den Bands zuvor. Die 2010 gegründete brasilianische Band Nervosa steht kurz vor der Veröffentlichung ihres fünften Albums. ‚Jailbreak‘ wird es heissen und am 29.09.2023 erscheinen. Das Konzert fing auch gleich mit einem brandneuen Song an. Die Single ‚Seed of Death‘ ist Anfang August erschienen. Wow – das ging ab, aber es war eher nur für Trash/Death Metal Fans geeignet, oder für Liebhaber von Girlbands. Es war vor der Bühne richtig gut gefüllt und was die Stimmung angeht, gab es keinen Bruch gegenüber den Bands zuvor. „Es ist ziemlich heiss, aber besser als wenn es regnen würde.“ sagte Sängerin Prika. Danach hat sie dann erstmal ihre Bandkolleginnen vorgestellt – ihre drei Mitstreiterinnen sind alle erst in diesem Jahr der Band Nervosa beigetreten. Mit ‚Endless Ambition‘ folgte ein weiterer neuer Song vom kommenden Album. Den Schlusspunkt setzen die Mädels mit dem Titel ‚Under Ruins‘ vom Top 20 Album (D/CH) ‚ Perpetual Chaos‘. Falls unsere Uhr nicht stehengeblieben ist, spielten Nervosa etwa 15 Minuten kürzer, als im Timetable angegeben.
https://www.facebook.com/nervosa
Setlist 01 Seed of Death 02 Perpetual Chaos 03 Death 04 Kill the Silence 05 Genocidal Command 06 Venomous 07 Guided by Evil 08 Endless Ambition 09 Under Ruins
Evergrey
Die schwedischen Pioniere des Progressive-Metal feiern 2023 das 30-jährige Bandjubiläum. ‚A Heartless Portrait (The Orphean Testament)‘ war im Mai 2022 das dreizehnte Album in der langen Evergrey Historie, jedoch das erste, das beim bekannten Label Napalm Records erschien. Nach anfänglichen Soundproblemen lieferten Evergrey eine starke Show ab. Die top eingespielte Band legte mit der Single ‚Save Us‘ aus dem letzten Jahr los.
Vor der Bühne war jetzt etwas weniger los. Scheinbar war das für viele Festivalbesucher die auserwählte Zeit fürs Abendessen. Trotzdem war die Stimmung gut – und vor allem auch die Songs von Evergrey. „Ein paar Songs haben wir noch und nachher können wir uns auch bei der Autogrammstunde treffen, wenn ihr wollt.“ Sagte Sänger, Gitarrist und Bandgründer Tom Englund. Neben den neuen Stücken hatten die Schweden aber auch einige ihrer Klassiker mit in den Schlosspark nach Moravsky Krumlov gebracht, ‚A Touch Of Blessing‘ war einer davon. Die Show endete schließlich nach einer Stunde mit dem Song ‚King Of Errors‘. „Habt noch einen schönen Tag – habt ein schönes Wochenende“ so verabschiedeten sich die Jungs vom Publikum.
https://www.facebook.com/Evergrey
Setlist 01 Save Us 02 Weightless 03 Call Out the Dark 04 Eternal Nocturnal 05 Midwinter Calls 06 Where August Mourn 07 My Allied Ocean 08 A Touch of Blessing 09 King of Errors
Visions Of Atlantis
Als die Band Visions Of Atlantis die Bühne betrat, war das Festivalgelände wieder richtig voll – und im Publikum waren jetzt jede Menge Fans, die dem Anlass entsprechend gekleidet waren. „Überall Piraten – vorn und auch hinten“ stellte Sänger Michele fest. Der Titel ihres Top 20 (D) Albums ‚Pirates‘ war Programm, auf der Bühne und also auch bei den Fans. Viele der tschechischen Fans kannten die Band allerdings bisher nur von CD oder YouTube – und wir können auch verraten, die Symphonic Metaller haben die Hoffnungen der Fans erfüllt und die Erwartungen sogar übertroffen – das wurde uns in zahlreichen Gesprächen freudig so mitgeteilt.
Die Stimmung bei dieser Top Show war außergewöhnlich, Band und Publikum voller Energie und Hingabe. Da kam der Song ‚Freedom‘ gerade zur rechten Zeit. Ein paar Minuten zum Genießen und Ausruhen – und zum Mitsingen hatten die Fans auch richtig Bock. Als dann alle Hände durch die Luft schwenkten, konnte man glaube den ein oder anderen Arm mit einer Gänsehaut erkennen. Dann ging es bei ‚Heroes oft he Dawn‘ wieder flotter zur Sache. Es folgte das fantastische ‚Melancholy Angel‘, bei dem die Fans ausgiebig hüpften und sprangen.
Beim letzten Song bekam dann Michele auch noch seinen Hut zurück, den Clementine einige Minuten zuvor in die Menge geworfen hatte. Zum Schluss kündigte die Band an, dass sie bald nach Tschechien zurückkehren werden – und das mit einem neuen Album. Na das sind ja mal gute Neuigkeiten und nach dieser tollen Show sind volle Clubs wohl garantiert.
https://www.facebook.com/visionsofatlantisofficial
Setlist 01 Master the Hurricane 02 A Life of Our Own 03 Clocks 04 A Journey to Remember 05 Mercy 06 Freedom 07 Heroes of the Dawn 08 Melancholy Angel 09 Pirates Will Return 10 Legion of the Seas
Alestorm
… und weiter ging es mit Piraten. Die bunten Vögel von Alestorm legten nach einem kurzen Scooter Intro los, als wären sie Passagiere in einem schottischen Speedboot. „Wir sind Alestorm aus Schottland und wir sind hier um zu trinken“ Das war mal eine Ansage, da war man gut beraten, sein Glas Bier schön festzuhalten. Aber die Jungs trinken natürlich nicht nur, sie präsentierten auch geile Songs rund ums saufen – wie immer schick gekleidet und mit der Riesenente auf der Bühne lieferten sie die gewohnt rasante und spaßige Show ab. Das Publikum war total aus dem Häuschen. Die Trinkfestspiele wurden dann zur Abwechslung immer mal wieder durch Piratensongs unterbrochen. Jetzt war auch die große Stunde der Crowdsurfer gekommen – einer nach dem anderen schwebte förmlich über die Köpfe der Menge hinweg – viele von ihnen sahen aus, als kämen sie gerade aus dem Freibad, denn Schwimmreifen und gelbe Ente gehören bei einer Alestorm Show zum Standardaccessoire.
Aber dann hiess es wieder aufgepasst! und Becher festhalten. „Wir sind nur aus einem Grund hier. – „We are here to drink your beer“. Prost! Wow – was für eine wilde Party jetzt im Schlosspark. Zum Schluss schallte es dann noch so richtig schön laut ‚Fuck You‘ durch die Menge, so macht mitsingen am meisten Spaß – Bier in der Hand und Schimpfwörter rausgröhlen.
https://www.facebook.com/alestormband
Setlist 01 Keelhauled 02 No Grave but the Sea 03 The Sunk’n Norwegian 04 Alestorm 05 Under Blackened Banners 06 Hangover (Taio Cruz cover) 07 The Battle of Cape Fear River 08 Mexico 09 P.A.R.T.Y. 10 Captain Morgan’s Revenge 11 Shit Boat (No Fans) 12 Drink 13 Magnetic North 14 Zombies Ate My Pirate Ship 15 Fucked With an Anchor
Hammerfall
Auch mit dem Headliner am zweiten Abend hat der Veranstalter einen absoluten Volltreffer gelandet. Hammerfall aus Schweden sind eine der ganz großen, legendären Power Metal Bands. Die Jungs legten mit dem Song ‚Brotherhood‘ vom TOP 10 (D/CH/SE) Album ‚Hammer Of Dawn‘ los und sorgten so von Beginn an für eine tobende Menge und headbangende Fans. Hammerfall spielten sich quer durch die riesige Discography und so war ganz bestimmt für jeden das Richtige dabei. Immer wieder wurde dann der Abendhimmel hell erleuchtet – ja, Hammerfall kamen mit Pyrotechnik zum Rock Castle Open Air. Das wertete die sowieso schon perfekte Metalshow nur noch weiter auf und wird dieses Konzert fest in die Erinnerungen der Metalheads einbrennen.
Zum Abschluss stellte Sänger Joacim dann die Frage der Fragen. „Wie zum Teufel können wir euch verlassen, ohne eure Herzen zu entflammen?“ Eine Hammerfall Show ohne ‚Hearts On Fire‘ ist ja eh kaum vorstellbar und so konnte dann das Publikum nochmal beweisen, dass es immer noch gut bei Stimme war. Mit diesem Klassiker endete eine atemberaubende und feurige Show von einer der besten Metalbands Europas.
https://www.facebook.com/hammerfall
Setlist 01 Brotherhood 02 Any Means Necessary 03 The Metal Age 04 Hammer of Dawn 05 Blood Bound 06 Renegade 07 Venerate Me 08 Last Man Standing 09 Crimson Thunder Medley 10 Let the Hammer Fall 11 Glory to the Brave 12 No Son of Odin 13 (We Make) Sweden Rock 14 Hammer High 15 Hector’s Hymn 16 Hearts on Fire
Zack – und schon waren wir am letzten Tag des Rock Castle 2023 angekommen. Ein letzter Morgen im Hotel, Check Out und die nun schon zur Routine gewordenen 20 km Fahrt nach Moravsky Krumlov. Heute machten wir einen kleinen Abstecher auf den Campingplatz, um etwas von gemütlicher Zeltplatzatmosphäre aufzusaugen. Dabei gab es auch reichlich Gelegenheit, sich über das Festival auszutauschen und über Pro und Contra zu sprechen. Es gab wirklich kaum etwas, was uns hier nicht gefallen hat. Das Rock Castle Open Air ist definitiv auf Anhieb zu einem unserer Lieblingsfestivals geworden. Die Location ist einfach einmalig, das Essen und trinken gut und preiswert. Was Organisation und Sicherheit anging waren wir ebenfalls positiv überrascht. Das Rock Castle 2023 war ein friedliches Metalfest mit einer tollen Bandauswahl, zusammengestellt vom Veranstalter Pragokoncert Bohemia. Das war echt spitze. Klares Fazit: Thumbs up and horns up.
Osyron
Eine lange Anreise hatte die erste Band hinter sich, die wir uns am Samstag angesehen haben – quasi eine halbe Runde um die Welt. Osyron aus Kanada hatte auf der Bühne eine kleine Ahornblattflagge aufgehängt. Die progressive/symphonic Metalband hat im letzten Jahr ihr neues Album ‚momentous‘ veröffentlich und spielten daraus unter anderem den Song ‚Beyond the sun‘. Auf welcher Seite der Sonne wir hier und heute in Tschechien waren, wurde allen bei einem Blick zum Himmel und zur Wetter.App klar. Bereits zur Mittagszeit hatten wir die 30 Grad Marke geknackt. Weiter ging es mit Viper Queen vom 2017er Album ‚Kingsbane‘. Die coole Band mit den langen Haaren und tollem Sound verzückte die Fans und verabschiedete sich mit einem gemeinsamen Foto. „Wir wollen eure wunderschönen Gesichter in unserer Geschichte haben.“
https://www.facebook.com/osyron
Dragonhammer
Weiter ging es mit der Hitzeschlacht. Was kann man da am besten gebrauchen? – unter anderem einen Drachen. Genau ein solcher zierte natürlich das Bühnenbanner der italienischen Powermetalband Dragonhammer. Mit ‚Kingdom of the Ghosts‘ vom aktuellen Album ‚Second Life‘. Sänger Max war richtig gut aufgelegt und seine Bandkollegen an den Instrumenten ließen ihre langen Mähnen wehen. Mit ‚Sickness Divine‘ ging es weiter und danach folgte schon der nächste Song vom aktuellen Logplayer der Band. Aber auch Klassiker, wie das melodiöse und treibende ‚Blood in the sky‘ waren mit im Set. Die Fans waren auch gut eingebunden und hatten ihren Spaß. „Wollt ihr mit mir springen – ist das OK für euch?“ fragte Sänger Max. Und schon wurde in den vorderen Reihen fleißig mitgesprungen. Dragonhammer beendeten ihren Auftritt mit einem ihrer ersten Songs aus dem Jahr 2001.
https://www.facebook.com/dragonhammer.official
Setlist 01 Kingdom of the Ghosts 02 Seek in the Ice 03 Sickness Divine 04 Children of the Sun 05 The End of the World 06 Legend 07 Blood in the sky 08 Silver Feathers 09 Dragon Hammer
Frozen Crown
Und weiter geht es mit einer Band aus Italien – Frozen Crown waren an der Reihe. Vier Alben in sechs Jahren – man kann auf keinen Fall sagen, dass es den fünf Jungs und Mädels aus Milano an Ideen für Songs mangelt. „Wir haben vor kurzem ein neues Album rausgebracht und das ist der Titeltrack“ so kündigte Sängerin Jade den Song ‚Call of the North‘ an. Irgendwie schien der Sound ein bisschen merkwürdig – als ob sich die Drums überschlagen… (wir checken das nochmal auf dem Album nach, ob das so sein soll/muss). Ansonsten war die Show der Italiener cool und abwechslungsreich – das hat echt Spaß gemacht. Das Publikum drehte auch schon die ersten Runden in einem Minimoshpit. „Wir sind zum zweiten Mal hier in Tschechien und wir lieben euch jetzt schon“. Eine schöne Liebeserklärung an die wirklich tollen Fans und eine Aussage, die Hoffnung auf eine Rückkehr der Band macht.
https://www.facebook.com/frozencrownofficial
Setlist 01 Neverending 02 The Water Dancer 03 Call of the North 04 Kings 05 Far Beyond 06 Fire in the Sky 07 Crown Eternal 08 I Am the Tyrant 09 The Shieldmaiden
Dynazty
Obwohl es die Band Dynazty schon viele Jahre gibt, hatte es sich für uns noch nie ergeben, die schwedische Powermetal-Band live zu erleben – umso größer war natürlich die Vorfreude und Neugier. Mit fünf Minuten Verzögerung ging es los – zu Beginn gab es kleine Probleme mit einer Gitarre. Die Sonne knallte erbarmungslos Richtung Bühne – schon während des ersten Songs ‚In the Arms of a Devil‘ hat sich Sänger Nils seine blonden langen Haare nass gemacht. Die Stimmung war sensationell.
„Das ist ein weiterer neuer Song.“ ‚Yours‘ fing im ganz langsamen Tempo wie nur mit einem Playback hinterlegt und explodierte dann von voller Schönheit. Die Songs von Dynazty haben durchweg das Potential von wunderschönen melodiösen Powermetal-Hymnen. „Singt mit mir zusammen – zeigt mir eure Hände“ – so animierte Nils die Fans und heizte die saugeile Stimmung weiter an. Dann sang das Publikum auch noch laut mit. Der Auftritt von Dynazty war für uns eine der positiven Überraschungen – danke für diese schöne Stunde Powermetal. „Bevor wir gehen macht eure Hände hoch für ein Foto. Vielen Dank“
https://www.facebook.com/dynaztyband
Setlist 01 In the Arms of a Devil 02 Firesign 03 Natural Born Killer 04 Yours 05 Advent 06 Waterfall 07 Power of Will 08 Presence of Mind 09 The Human Paradox 10 Heartless Madness
Brainstorm
Bei Brainstorm aus Deutschland hat man das Gefühl – je älter, umso besser. Das war ein qualitativ und stimmunsgtechnisch mega Auftritt der Powermetal Urgesteine. Nach zwei Songs sagte Sänger Andy „Wir haben insgesamt 60 Minuten also jetzt noch 50. In dieser Zeit gehört euer Arsch mir.“ Volle Power und toller Sound von der Bühne und ein euphorisches Publikum etwa einen Meter tiefer vor der Bühne. „Habt ihr eine gute Zeit? Ich will alle eure Hände oben sehen“ auch das mit den Händen funktionierte perfekt.
Dann stieg Andy von der Bühne und kam den Fans an der Absperrung ganz nah. ‚Glory Disappears‘ hat das Potential eines Powermetal Megahits – echt stark. Donnernde Drums schalten über das Festivalgelände und die Fans wurde nochmals zum Mitmachen aufgefordert. „Ich will alle Hände Sehen – auch hinten, trinkt euer Bier später.“ ‚Highs without Lows‘ war der nächste Kracher. „Wir lieben euch, es ist eine Ehre in der tschechischen Republik zu spielen. Danke dass ihr da wart – passt auf euch auf. Das ist der letzte Song. ‚Ravenous Minds‘ Brainstorm haben echt gerockt.
https://www.facebook.com/officialbrainstorm
Setlist 01 Where Ravens Fly 02 Worlds Are Comin’ Through 03 Devil’s Eye 04 Shiva’s Tears 05 Glory Disappears 06 Highs Without Lows 07 The Pyre 08 Escape the Silence 09 Turn Off the Light 10 All Those Words 11 Ravenous Minds
DORO
Weiter ging es mit Musik aus Deutschland. Jetzt war die große Zeit für eine Legende. Keine geringere als die Düsseldorfer Metalqueen Doro Pesch stand nun auf der Bühne. Doro war wie aufgedreht und hat das Publikum in der tschechischen Republik komplett mitgenommen. Die Stimmung war total super. Doro spielte einige neue Songs und auch zahlreiche Klassiker – man merkt auf jeden Fall – sie liebt , was sie tut.
Die Lichtshow war auch super und wirkte jetzt in der Dämmerung richtig gut. Nach ‚Blood sweat & rock n roll‘ und sechs richtigen Powersongs war nun die Zeit gekommen, ein wenig durchzuschnaufen. Die Metalballade ‚Für immer‘ sorgt auch nach 30 Jahren noch für Gänsehaut – einfach toll. Dann ging bei ‚Metal Racer‘ wieder richtig die Post ab. Die Fans feierten die Metal Queen ab, die gerade ihr 40 jähriges Bühnenjubiläum gefeiert hat. Bei der Freude, die Doro auf der Bühne hat, kann man sich gut vorstellen, dass sie am liebsten noch weitere 40 Jahre auf den Bühnen der Welt stehen würde. Bei ‚Raise Your Fist‘ waren dann tausende Hände und/oder Fäuste in der Luft.
Ein Highlight des Sets war unter anderem die Warlock Hymne ‚All we are‘. „Es ist so toll hier. Ihr seid so toll – wir haben noch einen Song“ Schade muss man sagen, wir hätten gern noch eine Extraportion Doro vertragen. Mit den Worten „Stay metal – keep on rockin – See you soon‘ verabschiedete sich die Metalqueen vom Rock Castle Publikum.
https://www.facebook.com/DoroPeschOfficial
Setlist 01 I Rule The Ruins 02 Earthshaker 03 Time For Justice 04 Burning The Witches 05 Fight For Rock
06 Blood Sweat & Rock’n’Roll 07 Für immer 08 Metal Racer 09 Raise Your Fist 10 Hellbound 11 All We Are 12 All For Metal
Amaranthe
Nun stand der Headliner des Abends an – und wer es schafft, die Legende Doro im Timetable einen Platz nach hinten zu schieben, muss wirklich was ganz Besonderes sein und können. Die Fans standen wie schon beim Konzert zuvor dicht gedrängt vor der Bühne. Dieses Highlight wollte sich niemand entgehen lassen. Amaranthe starteten ihre Show mit unglaublich viel Feuer und Energie – und das Feuer bezieht sich auch auf die meterhohen Flammen, die immer wieder Richtung Bühnendecke schossen. Amaranthe lieferten eine unglaubliche Show ab, das war wirklich eines Headliners würdig.
‚The Catalyst‘ wird das neue Album der Band heissen, welches im Februar 2024 erscheinen wird. Einen Vorgeschmack darauf gab es mit dem Kracher ‚Damnation Flame‘. Aber auch ältere Songs waren im Programm, und sogar welche, die die Band viele Jahre nicht mehr live gespielt hatte. Auf ‚Trinity‘ musste man zum Beispiel live sechs Jahre warten. Aber heute war der Tag für den wunderschönen Song vom Album ‚Massive Addictive‘ gekommen. Natürlich fehlte auch das mega erfolgreiche Stück ‚Maximize‘ nicht.
Die atemberaubende Show endete nach 20 Songs mit ‚Drop Dead Cynical‘ – Amaranthe und ihre Fans gaben nochmal alles. Das Pubklium hatte immernoch Kraft zum Springen und auch die Arme gingen zum rhythmischen Klatschen nach oben – von der ersten bis zur letzten Reihe. Ein fantastischer Headliner eines unfassbar schönen Festivals.
https://www.facebook.com/AmarantheBand
Setlist 01 Fearless 02 Viral 03 Digital World 04 Damnation Flame 05 Hunger 06 Strong 07 Helix 08 Invincible 09 True 10 Trinity 11 Crystalline 12 Maximize 13 365 14 Afterlife 15 The Nexus 16 Amaranthine 17 Call Out My Name 18 Archangel 19 That Song 20 Drop Dead Cynical