THE AMITY AFFLICTION, FIT FOR A KING, SEEYOUSPACECOWBOY, GIDEON live Simm City Wien 27.01.2023
von Marko Jakob und Lucifera Nightmare
GIDEON
Den Anfang des musikalischen Viererpacks in der SimmCity machte die Hardcore Band Gideon aus den USA. Die Band wurde 2008 gegründet und hat bisher fünf Alben veröffentlicht. Sie legten mit voller Power los und sorgten gleich für gute Stimmung in der schon reichlich gefüllten Location.
Bei ‚Champions‘ gab es dann die erste ‚Wall of Death‘ des noch jungen Abends und Sänger Daniel zog anschließend gleich mal seinen Hut, da das Wiener Publikum echt gut drauf war.
„Österreich, ich will euch hören“. Sagte er anschließend. Mit „Too much is never enough“ folgte nun ein Song vom kommenden Album ‘More Power. More Pain‘, welches am 17. März erscheinen wird. Und ruck zuck waren wir schon beim letzten Song angekommen. Der Auftakt war gemacht und er war ziemlich gut.
Setlist
01 Bite Down
02 Cursed
03 More Power More Pain
04 Champions
05 Too Much is Never Enough
06 Take Me
07 Take Off
08 No Love/No One
SEEYOUSPACECOWBOY
Weiter ging es mit der Hardcore Punk Band SeeYouSpaceCowboy, die eine total wilde, abgefahrene Show ablieferten. Die Band wurde vor 7 Jahren in Kalifornien gegründet. Ihre beiden bisherigen Alben wurden vom Magazin Loudwire jeweils unter die besten 50 Alben des jeweiligen Jahres gewählt.
Die Musiker waren ständig in Bewegung und schafften es locker, das Publikum zum Mitmachen zu animieren.
„Macht Mal die Hände in die Höhe“ sagte Sängerin Connie. Auch dabei ließen sich die Fans nicht zweimal bitten und hunderte Hände wurden nach oben gestreckt. Bei ‚…And My Faded Reflection in Your Eyes‘ gab es einen kleinen aber feinen Circle Pit. Dann ging es aber auch ziemlich schnell und wir waren am Ende des Auftritts von SeeYouSpaceCowboy angekommen. Eine knappe halbe Stunde Vollgas, die es in sich hatte.
Setlist
01 Life as a Soap Opera Plot, 26 Years Running
02 Disdain Coupled With a Wide Smile
03 The End to a Brief Moment of Lasting Intimacy
04 Armed With Their Teeth
05 With High Hopes and Clipped Wings
06 …And My Faded Reflection in Your Eyes
07 Misinterpreting Constellations
08 Arms That Bind and Lips That Lock
09 Self Help Specialist Ends Own Life
FIT FOR A KING
Fit For A King starteten ihren Auftritt mit dem Titelsong ihres 2022er Albums ‚The Hell We Create‘. „Es ist toll, nach etwa drei Jahren endlich zurück zu sein“ sagte Sänger Ryan und man fühlte der Band die Rückkehr auf die Bühne nach der quälend langen Corona-Pause förmlich an. Mit ‚End (The Other Side) folgte dann ein weiterer neuer Song – und dabei ging jetzt voll die Post ab.
Der Bassist drehte sein Instrument so arg um sich herum, das können die meisten glaube nicht Mal mit einem Hula-Hoop-Reifen – das sah echt spektakulär aus. „Ich will jetzt jeden springen sehen“ hieß es dann und bei ‚The Christ of Agony‘ war dann wirklich fast jeder in der ausverkauften SimmCity am Hüpfen oder Springen. Beim ‚Locked (in My Head)‘ gab es dann die ersten Crowdsurfer
Jetzt drehte der Bassist Pirouetten fast wie eine Eislaufprinzessin, der Kerl hat es wirklich drauf. „Noch zwei Songs – Jetzt will ich euch alle singen hören – so laut ihr könnt“. Es folgte mit ‚When Everything Means Nothing‘ einer der bekanntesten Songs von Fit For A King, der immerhin fast drei Millionen mal auf YouTube angesehen worden ist. Es gab tatsächlich einen tollen, gemischten Publikums-Chor.
„Und nun der letzte Song – Ihr habt nur einen einzigen Job. Bewegt euch und springt…“ Nun machte der Bassist noch einen Ausflug ins Publikum und ließ sich von den Fans tragen. Die Jungs verabschiedeten sich mit den Worten „Wir sehen uns später im Jahr auf unserer Headliner Tour“. Ich glaube, das werden sich die meisten der heute Anwesenden nicht entgehen lassen.
Setlist
01 The Hell We Create
02 Breaking the Mirror
03 Annihilation
04 End (The Other Side)
05 The Price of Agony
06 Locked (in My Head)
07 The Path
08 When Everything Means Nothing
09 God of Fire
THE AMITY AFFLICTION
The Amity Affliction ist eine Metalcore Band aus Australien. In ihrer Heimat zählen sie zu den bekanntesten Hardcore-Bands und haben für ihre Alben bereits mehrmals Gold und Platin abgeräumt. Mehr als die Hälfte ihrer Alben schafften es in der Heimat bis an die Spitze der Charts. Das aktuelle Album der Band ‚Everyone Loves You… Once You Leave Them‘ erschien Anfang 2020. Kurz vor der Corona Pause spielten The Amity Affliction in der ausverkauften Arena als Support von Beartooth zum bisher letzten Mal in Wien.
Mit fünf Minuten Verspätung ging es los – aber dann auch gleich so richtig. The Amity Affliction starteten mit ‚Pittsburgh‘ vom 2014er Album ‚Let the Ocean Take Me‘. Der Song bzw. das Video zum Song hat sagenhafte 24 Millionen Aufrufe auf YouTube. Geile Show, geiles Licht, geile Stimmung – was soll man dazu sonst sagen. Mehr geht kaum – es wurde extrem laut mitgesungen – das hatte schon was von der ekstatischen Stimmung, wie man es vom Hörensagen von Boygroup Konzerten aus den 90er Jahren kennt.
Die Security hatte alle Hände voll zu tun – es folgte Crowdsurfer auf Crowdsurfer. Ein wunderschöner Chor setzte immer wieder ein. Es waren hunderte Stimmen aus dem Publikum, die sich die Kehle aus dem Hals sangen. Es wurde geklatscht und gekreischt – wirklich tolle Stimmung in der Simm City.
„Vielen Dank Wien – das nächste heißt ‚Ivy‘“, sagte Sänger Joel. Der Song startete ein bisschen ruhiger, zumindest am Anfang – so konnte man die Fans noch lauter und besser mitsingen hören. Die Songs flogen in Windeseile an uns vorbei und als der letzte Song angekündigt wurde, konnte man kaum glaube, dass der Spaß gleich schon wieder vorbei sein soll.
Das war ein wunderbarer Konzertabend. Trotzdem fanden wir nur knapp über eine Stunde The Amity Affliction ein bisschen wenig. Eine Band weniger und mehr vom Headliner ist oftmals nicht die falsche Entscheidung.
Setlist
01 Pittsburgh
02 All My Friends Are Dead
03 Like Love
04 Drag the Lake
05 Shine On
06 Death Is All Around
07 All Fucked Up
08 Ivy (Doomsday)
09 Show Me Your God
10 Don’t Lean on Me
11 Chasing Ghosts
12 I Bring the Weather With Me
13 Death’s Hand
14 Soak Me in Bleach