von Marko Jakob

Future Palace

Mein erstes Mal in der Simm City in Wien, wo das Konzert quasi in einem Einkaufszentrum stattfindet. Die Anfahrt war total easy, rein ins Parkhaus, ein paar Schritte zum Aufzug und dann direkt mit dem Aufzug Richtung Bar. Der Festsaal mit Parkett ist schön quadratisch, also sehr Zuschauerfreundlich. Die Location war mit etwa 550 Leuten gut gefüllt.

Pünktlich um 20.00 Uhr ging es los mit Future Palace. „Wir sind in diesem Jahr schon zum zweiten Mal in Wien – aber dieses Mal ist es viel größer“ sagte Sängerin Maria. Die Band hatte im Mai im kleinen Flex Café den Abend für Annisokay eröffnet. „Wir stimmen euch auf Battle Beast ein, das wird cool. Der Song ‚Flames‘ ist schon Mal gut zur Einstimmung“.

Vor ‚Ghost Chapter‘  wurde das Publikum dann kurz auf’s mitsingen vorbereitet und die Fans haben toll mitgemacht. ‚Ohhhh-ohhoooho‘ schallte es durch den Saal – ein echt geiler, mitreißender Song.

„Noch einmal guten Abend für alle, die neu dazugekommen sind. Es wird ja immer voller. Wir sind Future Palace aus Berlin. In diesem Jahr kam unser neues Album ‚Run‘ rausgebracht, wir haben das auch mit – draußen ist ein Merch Stand. Der Club füllte sich während des Auftritts immer mehr, und Stimmung und die Raumtemperatur stiegen im Minutentakt.

„Wien, habt ihr Bock noch ein bisschen Energie zu zeigen bei den nächsten paar Songs. Der nächste heißt ‚Fever‘ und ist unser Party Song.“ … und Party war dann ordentlich im Publikum. „Ihr könnt gleich so weiter machen, der nächste Song heißt ‚Locked‘.“

Vor dem letzten Song gab es dann eine Abfrage von Maria, ob denn auch Future Palace Fans hier sind – und es haben jede Menge Leute die Hände gehoben. Aber mit ihrem auf ganzer Linie überzeugen, 45-minütigen Set hat die Berliner Band garantiert auch jede Menge neue Fans dazubekommen. Das war wirklich ein cooler Auftritt, der mit ‚Paradise‘ einen krönenden Abschluss fand.

Battle Beast

 Um 21.15 Uhr ging’s dann auch schon weiter mit dem Headliner. Die sechs Musiker von Battle Beast waren von Beginn an voll gut drauf und lieferten eine perfekte Show ab. Sie begannen ihren Auftritt mit dem Titeltrack des aktuellen Albums ‚Circus Of Doom‘.

„Wollt ihr euren besten Sonntag erleben?“ fragte Sängerin Noora. Ja, die Fans wollten genau das und machten Stimmung, als gäbe es kein Morgen. Beim Titel ‚Armageddon‘ klatschte das komplette Publikum und schrie ‚Hey Hey‘. Nach dem Song gab es ohrenbetäubenden Jubel – das Publikum war wirklich fast so laut, dass man die Ansagen der Band kaum mehr verstand. Bei ‚Place That We Call Home‘ waren dann alle Hände in der Höhe. „Ihr seid toll“ sagten die von den Wiener Fans sichtlich begeisterten Musiker, die das Publikum immer wieder für die super Stimmung lobten.

Dann wurde eine angeblich finnische Erfindung vorgeführt – ein sogenannter Schlagerwagen, der unter anderem mit Lichtern und vier Elektrodrums ausgerüstet war. ‚Döp döp döp dödödöp döp döp‘ wurde dann kurz angespielt. Ich glaube aus dieser Sequenz hatte einst die Band Scooter einen Hit gemacht. … und natürlich schallte es dann durch den Saal wie in einem Fußballstadion. ‚Döp döp döp dödödöp döp döp‘. Der Schlagerwagen spielte dann noch ‚I was made for loving you‘ von Kiss an.

Die Musiker mussten sich immer wieder den Schweiß mit Handtüchern von der Stirn wischen – in der Simm City war es fast so warm, wie in einer finnischen Sauna. Beim Song ‚Russian Roulette‘ donnerten die Drums durch den Saal und das Publikum klatschte synchron dazu – wow das war echt toll.

„Während der Pandemie habe ich total vergessen, wie laut ihr sein könnt“ sagte die sympathische Frontfrau Noora, die sich danach erneut beim Publikum bedankte. „Wenn ihr nicht zu unseren Shows kommen würdet und unsere Musik und Shirts kaufen würdet, wären wir nicht hier“. Recht hat sie, Musik ist ein geben und nehmen.

„Der nächste Song ist für alle von euch bestimmt – ‚Wings of Light‘“ – und weiter ging die wilde Fahrt. Danach folgte ‚Eden‘, dessen Videoclip bereits unglaubliche 12 Millionen Aufrufe hat.

Der Zugabeblock begann mit einem neuen Song – ‚Master of Illusion‘. Das große Finale des Abends gab es dann mit den Klassikern ‚King For A Day‘ und ‚Beyond the Burning Skies‘, von denen es ebenfalls millionenfach geklickte Videoclips gibt. Wow – das war eine tolle Show, und einige im Saal hatten ganz bestimmt einen der besten Sonntage ihres Lebens. Dieser Konzertabend war mindestens so heiß wie der Sommer 2022.

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