DARK MALTA FESTIVAL 20.04.2024 – Tag 2 | Gianpula Village |
von Marko Jakob und Lucifera Nightmare
NNHMN
Die Show von NNHMN begann mit sehr sphärischen, monotonen Sounds – man hatte das Gefühl, gleich landet ein Ufo mit den Außerirdischen. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik kurz und knapp als ‚Tanzbarer Darkwave mit Frauenstimme‘. Ab Song 4 zog das Tempo der Songs an und das Publikum begann zu zappeln und zu tanzen. Die Musikfans im komplett vollgestopften Gianpula Main Room wurden immer mal wieder ordentlich eingenebelt – sehr düsteres Licht beherrschte die Szenerie. Den Festivalbesuchern hat es scheinbar richtig gut gefallen und als im weiteren Verlauf die dröhnenden Bässe immer heftiger wurden, hatte man das Gefühl, sich in einer großen Discothek zu befinden. Und was macht man in einer Disco? Richtig – tanzen. Und so erlebten wir eine etwa einstündige Tanzveranstaltung mit Livemusik. „Vielen Dank Dark Malta – ihr wart verdammt toll – kommt zu uns zum Merch, wenn ihr mögt“, hiess es dann zur Verabschiedung.
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OST+FRONT
Ost+Front, die erfolgreiche und beliebte NDH/Industrial/Metal Band aus Berlin in Deutschland tourt immer noch mit dem Top5 Album ‚Dein Helfer In Der Not‘. Auch wenn die Fans natürlich schon sehnsüchtig auf neue Songs warten, kann man sich an der Show zum aktuellen Album nicht wirklich satt sehen. Ost+Front starteten mit ‚Geld, Geld, Geld‘ und zogen das Publikum sofort mitten in die Show – die Euphorie war groß, sowas gibt es auf Malta nicht alle Tage zu sehen. Beim Song ‚Freundschaft‘ schlenderte dann Eva Edelweiß durch den Bühnengraben und versorgte die Fans in der ersten Reihe mit frischem Ost+Front Blut. Ältere Songs hatte die Band auch mit im Reisegepäck versteckt. Zum Beispiel besang Herrmann Ostfront den ‚Gang Bang‘ aus dem Jahr 2012. Auch die Klassiker ‚Heavy Metal‘ und ‚Bitte Schlag Mich‘ haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel und beschlossen eine eindrucksvolle Liveshow. Beim finalen Song gab es dann jede Menge schwarze Luftballons in der Luft. Wem das nicht genug war, hat im Sommer die Chance auf mehr Ost+Front, die Berliner spielen auf einige Open Air Festivals – aber so richtig abgefahren wird es vor allem auf einer Headliner Show – besucht einfach mal die Bandwebsite für mehr Infos.
Setlist: 01 Geld Geld Geld 02 Fiesta de sexo 03 Afrika 04 Fleisch 05 Denkelied 06 Freundschaft 07 Heimat Erde 08 Bruderherz 09 Gang Bang 10 Ich liebe es 11 Mensch 12 Heavy Metal 13 Bitte Schlag Mich 14 Preussens Gloria (Outro)
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SUICIDE COMMANDO
Nun gab es nicht nur einen extremen Genrewechsel, hin zu Aggrotech und Industrial-Electro, sondern auch einen teilweisen Platzwechsel in der ersten Reihe im Publikum. Na gut, die ganzen harten Fans hatten sich glaube eh schon den ganzen Tag vorn festgekettet. Die Bühne und die Fans waren bereit für Suicide Commando aus Belgien. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist die beliebte Band nun schon unterwegs, um die Leute in den Konzerthallen auf der ganzen Welt zum Tanzen zu bringen. Mit ihrem aktuellen Album ‚Goddestruktor‘ landeten sie im Jahr 2022 sogar einen Top10 Erfolg in Deutschland.
Suicide Commando lieferten eine unglaubliche Electro Show ab – mitreißend und energiegeladen. Selbst wenn man eher ein Fan von Gitarrenklängen ist, fällt es bei dieser Band nicht leicht, stillzustehen. Sänger Johan wirbelte wie ein Wiesel über die Bühne, suchte aber auch immer wieder den Kontakt zu den Fans – über die Mauer an der rechten Seite bahnte er sich dann sogar einen Weg in die Menge und feierte gemeinsam mit seinen Fans. Diese waren inzwischen richtig wild und schoben das Gitter vor der Bühne hin und her. Der Klang im Gianpula Main Room war erstklassig und der Sound durch das Live Drum sehr dynamisch. Bei ‚The Devil‘ gab es dann den nächsten Ausflug auf die Mauer. Bei ‚Dein Herz, meine Gier‘ ging es dann nochmal richtig wild zu und die Stimmung war so ziemlich am Höhepunkt angekommen. Nach diesem Song wurden zum Abschied die Hände in der ersten Reihe geschüttelt. Aber es dauerte nicht lange, und das Trio war auf der Bühne zurück.
„Ihr wollt mehr?“ Johan peitschte das Publikum wie ein Dirigent nochmal zur Höchstform an – und die Fans waren kein bisschen müde von der Anstrengung. Bei ‚Die Motherfucker Die‘ gab es dann eine Art Moshpit, und wer war mittendrin? – natürlich der unermüdliche Johan. Zum Abschluss gab es das Meisterwerk ‚Hellraiser‘. Ich denke, die Fans hätten noch eine zweite Halbzeit vertragen, aber kurz vor Mitternacht war dann wirklich Schluss. „Vielen Dank wir lieben euch Malta – wir sehen uns irgendwann, irgendwo“.
Setlist: 01 The Gates of Oblivion 02 God Is in the Rain 03 Conspiracy With the Devil 04 I’d die for you 05 God of Destruction 06 Kill All Humanity 07 Cause of Death: Suicide 08 The Devil 09 We Are Transitory 10 Sterbehilfe 11 Dein Herz, Meine Gier 12 Die Motherfucker Die 13 Hellraiser
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