FINNTROLL, METSATÖLL & SUOTANA – live ((Szene)) Wien 08.04.2024 | Vredesvävd Tour 2024
Die Trolle sind wieder da. Nicht einmal eineinhalb Jahre nach ihrem letzten Auftritt in der ((Szene)) Wien (hier mehr) sind die finnischen Folkmetal Lieblinge von Finntroll erneut in der österreichischen Hauptstadt zu Gast. Die 2024er Tour steht erneut im Zeichen des siebenten Studioalbums namens ‚Vredesvävd‘. Dieses mal wurden Finntroll von Metsatöll aus Estland und Suotana aus Nordfinnland als Support begleitet. (Checkt hier auch mal unser Interview aus dem vergangenen Jahr mit den Jungs vom Polarkreis: Suotana Interview)
von Marko Jakob und Lucifera Nightmare
SUOTANA
In der Heimat der Band ist noch Winter, bei uns in Wien gab es heute einen erneuten Frühsommertag. Das komplette Bandmerch aller drei Bands wurde im Garten der ((Szene)) aufgebaut, so hatte man genügend Platz, sich bei angenehmen Abendtemperaturen alles in Ruhe anzuschauen. Aber nun lasst uns mal reingehen, schließlich ging es heute schon 19.30 Uhr los mit Suotana. Was Suotana bedeutet, habt ihr ja hoffentlich schon in unserem oben verlinkten Interview gelesen ? Die Jungs vom Polarkreis lockten gleich mal richtig viele Leute in die Location. Und los ging es nach dem Intro mit ‚Through the Mammoth Valley‘, der ersten Single des aktuellen Albums ‚Ounas I‘. Sänger Tuomo sagte dann „Es ist unser allererstes Mal in Österreich – wer hat uns schon Mal gesehen?“ Nachdem sich nur ein Fan meldete, fuhr Tuomo fort „…dem Rest wünschen wir viel Spaß bei der Show“. Die Show des Sextetts aus Rovaniemi machte tatsächlich Spaß und war richtig gut. Die langhaarigen Bandmitglieder drehten fast pausenlos die Köpfe, so dass die Haare im Kreis wehten. Schon zu Beginn des Abends war es sehr warm in der ((Szene)). „Macht die Hände in die Höhe – Horns Up“ – schon mitten in der Show machten Suotana ihr Foto mit den Fans und luden diese für später zum Merch ein. „Jetzt könnt ihr alle mitsingen – wir machen auch eine kleine Probe“ – zum Glück für die Wiener handelte es sich nur um ein einziges und auch noch ziemlich einfaches finnisches Wort: ‚Ounas‘ schallte es im Chor durch den kompletten Raum. Dann wurden die Fans gebeten, mit ihren Mobilephones Licht zu machen. Das sah richtig gut aus und wurde auch von der Bühne aus mitgefilmt – ich hoffe, man kann das inzwischen irgendwo im Internet finden. Beim letzten Song machte Tuomo einen Ausflug in den Graben vor der Bühne. Zum Schluss gab es riesigen Applaus – und das verdient. Und auch an die Einladung zum Merch wurde nochmal erinnert und es gibt nun einige, die mit einem Suotana Shirt durch Wien flanieren.
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METSATÖLL
Noch nie zuvor haben wir eine Band aus Estland gesehen, und dass die Jungs dann noch in ihrer Landessprache sangen, machte es gleich nochmal interessanter. „Wir feiern unser 25-jähriges Jubiläum auf dieser Tour“, sagte Sänger Markus und wir fragten uns anschließend, wieso wir Metsatöll in dieser langen Zeit noch nie gesehen haben. Naja, auf jeden Fall haben wir da in der Vergangenheit so Einiges verpasst, denn diese Esten haben echt Spaß gemacht. Sehr auffällig war auch der Lauri, der mit seinen außergewöhnlichen Instrumenten die Blicke der Fans auf sich zog. Teilweise akrobatisch spielte er beim Song ‚Küü‘ das Torupill, eine estnische Sackpfeife. Weiters hatte er eine Flöte dabei. Auch das Kannel, was eine Zitherart ist und eine extravagant aussehende elektrische Geige beherrschte er mühelos. Für den herzlichen und stürmischen Applaus gab es ein „Vielen Dank“ auf Deutsch zurück. „Das nächste Lied ist über unser Heimatland Estland.“ Metsatöll lieferten einen absolut authentischen und tollen Auftritt. Aber ich glaube, die Jungs haben in ihren Bühnenoutfits ziemlich geschwitzt. In der ((Szene)) hatte sich längst die Frühsommerliche Hitze ausgebreitet. Inzwischen war auch das Publikum absolut auf Temperatur und in Konzertstimmung. Es ging richtig ab in der ((Szene)) und der Lärmpegel war auch beeindruckend. „Habt ihr eine gute Zeit? Wollt ihr Party machen, wollt ihr tanzen? Wir haben einen Lovesong zum Tanzen, darin geht es um die Liebe zum Bier ?- Partystimmung bei ‚Tôrrede Kôhtudes‘. Und die Stimmung wurde auch bei ‚Kurjajuur‘ nicht weniger – das war übrigens der Song, bei dem diese schräge Geige zum Einsatz kam. Metsatöll lieferten eine tolle, einstündige Show ab – diesen Bandnamen werden wir uns nun endlich merken und bei nächster Gelegenheit wieder eine Show der Esten besuchen.
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FINNTROLL
Finntroll gibt es sogar noch ein paar Jahre länger, als Metsatöll. Die Band aus Helsinki lieferte in Wien erneut eine abgefahrene, krasse Show ab – und die Band wurde wieder, wie schon vor 17 Monaten – stürmisch empfangen. Die Outfits der Band samt Mikrofonständer sind inzwischen längst legendär – die Stimmung brodelte, die Temperatur in der ((Szene)) hatte sich in etwa der Stimmung angepasst – es war einfach nur heiss. Unterschiedliche Lichtfarben setzten die Songs perfekt in Szene und immer wieder kam Rauch aus den Augen des Widderschädels am Mikrofonständer. Auch vom Boden her gab es immer wieder aufsteigende Rauchsäulen. „Wien seid ihr mit uns? – Vielleicht sollten wir etwas älteres spielen, etwas drei Jahre altes – ein Schnelles“ Es folgte mit ‚Slaget Vid Blodsälv‘ wirklich einer der schnellsten Songs der Band. Neben den Songs vom ‚Vredesvävd‘ Album gab es auch zwischendurch immer wieder einen Klassiker eingestreut, wie zB ‚Solsagen‘, ‚Under Bergets Rot‘ oder ‚Trollhammaren‘. Bei ‚Nattfödd‘ schallte es dann ‚ohhooooho‘ durch die Szene, das Publikum war natürlich die ganze Zeit hellwach vor Begeisterung. „Ihr kennt das“ – sagte Sänger Mathias erfreut. Die Zeit verflog mal wieder in Windeseile und das Ganze bog schon wieder Richtung Zielgerade ein. „Wien – es ist immer wieder schön, hier zu sein. Wir haben noch einen Song“. Die Fans waren gut vorbereitet und schrien ‚Ormfolk‘ Richtung Bühne. „Leute, ihr habt Recht – es ist ein Schnelles – lasst uns sehen, ob der Montags-Moshpit klappt“. Die tolle Stimmung war jetzt am Höhepunkt und zum Glück war nach ‚Ormfolk‘ doch noch nicht Schluss. Mathias sagte „… wir lassen einfach die Zugaberufe weg und spielen noch ein paar Songs.“ Mit Höchstgeschwindigkeit wurde der Zugaben Block mit ‚Skogsdotter‘ eingeläutet und endete mit dem schönen ‚Midvinterdraken‘. Liebe Finntrolle, das war wieder toll, kommt uns bald wieder besuchen – an einen Abstand von 1 ½ Jahren zwischen den Shows können wir uns ganz gut anfreunden.
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