QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Nick Thal (DEEPER YOU)

von Marko Jakob


Pix666: Hallo Nick. Danke, dass du Zeit für ein kurzes Interview hast. Ich hoffe, es geht dir gut?

Nick: Hey, ich habe zu danken – wir freuen uns sehr auf Pix666 zu sein!


Pix666: Nick, erzähl doch bitte den Lesern mal kurz, was dich zur Musik geführt hat und welche musikalischen Vorbilder du hast.

Nick: Also, ich habe schon als Kind gemerkt, dass ich viel Musik im Kopf habe. Die Tür wurde in den späten 80ern durch U2 aufgemacht, dahinter habe ich dann alles Mögliche zu entdecken begonnen und mein Faible für melancholische, düstere Klänge ausgebaut. Ich bin sicher geprägt durch David Bowie, The Cure und Depeche Mode – aber ich hatte immer auch eine Nähe zu erwachsenem Pop, zu Bands wie INXS oder Duran Duran. Und als Sänger habe ich immer zu Chris Cornell aufgeschaut.


Pix666: Vor etwa eineinhalb Jahren habt ihr euer Debutalbum ‚Call Of Night‘ veröffentlicht. Wie war das Feedback zum Album und hat die Corona-Pandemie einige eurer Pläne über den Haufen geworfen – vor allem, was Livekonzerte anging?

Nick: Also, wir haben versucht, uns möglichst wenig von der Pandemie bremsen zu lassen – aber leicht war’s nicht und als frisch geschlüpfte Band bist du besonders verwundbar. Wir haben uns im Dezember 2018 zur ersten Probe getroffen, vier Monate später mit „Through These Gates“ unsere Debut-Single veröffentlicht und hatten erst zwei Songs nachgeschoben, als es mit Corona losging. Dann haben wir 2021 „Call of Night“ herausgebracht, konnten es aber auch nicht gleich live auf die Bühnen bringen – und haben uns zudem neu formiert. Das Gute daran ist aber, dass wir jetzt erst so richtig in Aufbruchstimmung sind – und das Album bleibt uns ja.


Pix666: Nun wart ihr 2022 aber endlich wieder auf der Bühne, unter anderem als Support von Diary Of Dreams. Wie wird man eigentlich als Support Band ausgewählt – erzähl doch den Fans mal kurz, wie sowas abläuft.

Nick: Das ist eine dieser Geschichten, die bereits vor der Pandemie begannen. Auch DoD mussten ihr Konzert vom Frühling 2020 zweimal weiter verschieben – so haben wir uns fast zwei Jahre lang auf diesen Support gefreut… Umso schöner war es dann aber, diese große, szenische Stimmung zu erfahren – an dieser Stelle ein dickes Danke im Namen der Band an die DoD-Fans, die uns so herzlich aufgenommen haben. Und an Mijk Destino und die Schattenwelt, die seit Anbeginn an unserer Seite stehen und das Konzert für uns möglich gemacht haben.



Pix666: Wenn du drei Wünsche frei hättest, bei welchen drei Bands wärst du mit Deeper You gern die Vorband?

Nick: Diese Frage könnte mich stundenlang beschäftigen. Aber ganz spontan – bei The Sisters of Mercy, bei Placebo und bei Ghost.


Pix666: Ihr habt ja auch schon eine ganze Reihe Singles und auch Videos veröffentlicht. Welchen Stellenwert haben für dich Videoclips und auch Social Media?

Nick: Wir gehen gerade unsere ersten Schritte, uns auch visuell zu definieren. Wir haben im Herbst mit „The Crash“ unser erstes Video in aktueller Formation präsentiert. Das zweite folgt (wenn alles klappt) noch vor Weihnachten. Und auch für das neue Jahr haben wir bereits konkrete Pläne – ich denke, dass das für uns wichtig ist und wichtig bleibt.


Pix666: Wie lange braucht ihr in etwa für so einen Videodreh und gab es dabei einige lustige Momente oder irgendwelche Pannen, die du den Fans nicht vorenthalten möchtest?

Nick: Für „The Crash“ haben wir uns einen Tag im alten Schlachthof in Hollabrunn eingenistet, für unser kommendes Video diente die alte Zellstoff-Fabrik in St.Pölten als Kulisse. Es gibt dort eine fantastische Atmosphäre mit einem wunderbar abgefuckten Vintage Industrial Touch, mehrere Stockwerke hoch, offen und ungesichert – ich weiss nicht, ob wir dazu ein Making-Of veröffentlichen sollten…


Pix666: Wie schreibt ihr eure Songs – habt ihr da eine bestimmte Herangehensweise?

Nick:  Bis jetzt haben alle Songs ihren Ursprung bei mir. Ich schreibe ein Grundgerüst, die Musik und die Texte – dann werfe ich sie der Band zum Fraß vor und halte mich getrost an einen Ratschlag von Dave Gahan: „Never think you wrote a song until you gave it to the band.“


Pix666: Gehst du selbst auch gern als Besucher zu Konzerten und Festivals? Wenn ja, welche sind die Lieblingsfestivals bzw. -locations?

Nick: Absolut, dabei gibt’s für mich aber mehr Pflicht-Bands als Pflicht-Locations. Dieses Jahr waren das unter anderem The Cure, Lord of the Lost und Ghost. Ich habe es aber auch genossen, mich nach unserer Eröffnung mitten in die Szene zu stellen und Diary of Dreams zu lauschen.



Pix666: Welche Pläne hast du mit Deeper You für die Zukunft – wo würdest du mit der Band in fünf Jahren gern stehen?

Nick: Auf dem M’era Luna vielleicht? Oder bei einer der drei Bands, nach denen du gefragt hast? Auf jeden Fall vor Menschen, deren Seelen wir bewegen können.


Pix666: Als Musiker beschäftigt man sich mit Sicherheit die meiste Zeit mit Musik – aber was machst du sonst in der Freizeit so, wenn du mal auf andere Gedanken kommen willst– gibt es interessante Hobbies, die du betreibst?

Nick: Ich liebe Autos – und ich genieße es, zu guter Musik über einsame Weinviertler Straßen zu wandern. Ich habe aber auch einen großen Garten, in dem ich mich gern verliere.


Pix666: Möchtest du den Fans noch was Spezielles mit auf den Weg geben?

Nick: Ich möchte mich bedanken, bei jeder und jedem Einzelnen. Jeder Fan, jeder Follower, jedes Like, jeder gute Kommentar macht uns Mut, gibt uns Kraft. Das ist unschätzbar wertvoll – für mich, für alle fünf von uns, für die Reise von DEEPER YOU.


Pix666: Vielen Dank für die interessanten Antworten. Viel Erfolg weiterhin, alles Gute für die Zukunft und bleib gesund.


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Foto © Deeper You