von Marko Jakob
Pix666: Hallo Chai, hallo Dorian. Ein außergewöhnliches Jahr liegt gerade hinter uns. Wie geht es euch, seid ihr gesund?
Dorian: Danke der Nachfrage. Mir geht es den Umständen entsprechend gut und irgendwie bin ich bislang ohne mich zu infizieren durch die Pandemie gekommen und habe auch alle sonstigen Katastrophen, die 2020 zu bieten hatte, überlebt.
Chai: Ich kann mich nur anschließen. Wenn man sich an die Regeln hält und einfach mal ein bisschen auf seine Mitmenschen achtet (auch bzw. grade auf die, die es nicht tun), kann man vielleicht um eine Ansteckung herumkommen. Aber das sind nur Theorien. Im Großen und Ganzen geht es mir sehr gut.
Pix666: Was war für euch der Auslöser dafür, dass ihr Musiker geworden seid? Wann und wie hat alles begonnen?
Dorian: Bei mir hat alles schon im Kindesalter begonnen. Ich habe mit fünf Jahren angefangen Klavier zu spielen, aber meine lebhaftesten musikalischen Erinnerungen aus dieser Zeit sind Filmmusiken. Star Wars, Rocky, Indiana Jones, Beverly Hills Cop oder Highlander… Das hat mich alles wahnsinnig geprägt und ich glaube, da ist unterbewusst schon der Gedanke gekeimt, dass ich das irgendwann einmal beruflich machen will. Zum Glück hatte ich einen wahnsinnig tollen Klavierlehrer, der mich fast 20 Jahre lang begleitet hat, und der sehr auf meine musikalischen Wünsche eingegangen ist.
Chai: Ich habe zu Schulzeiten viel Skate-Punk gehört. Die Energie der Bands, die tollen Melodien. Es war klar ich wollte Gitarre spielen. Dann kam das Fass ohne Boden. Ich wollte aufnehmen, was damals nicht so einfach war wie heute. Am Ende war das kein Gitarrenunterricht mehr, sondern ein „Recording-Unterricht.“ Musik hat mich mein ganzes Leben lang geprägt, weil sie die Möglichkeit eröffnet, Welten zu bauen, in denen man sich verlieren kann, oder die einfach „nur“ ein Lebensgefühl widerspiegeln. Ich glaube bei mir geht es einfach um den kreativen Output. Einen Job ohne ihn könnte ich nicht machen.
Pix666: Ich habe euch vor vielen, vielen Jahren live beim M’era Luna, WaveGotikTreffen, Blackfield Festival oder Woodstage Open Air gesehen. Welche Erinnerungen verbindet ihr mit dieser Zeit?
Dorian: Rückblickend ist das eine Zeit, die wahnsinnig surreal erscheint. Wenn ich heute Bilder aus der Zeit sehe, denke ich “Wer sind die Typen?” Das war eine wahnsinnig schöne und aufregende Zeit für uns… Der erste Plattenvertrag, Festivals mit Nightwish, Prodigy, Tool oder Type O Negative, die ersten Touren… Das alles vergisst man nicht und man weiß endlich, wofür man sich jahrelang im Proberaum oder Studio den Arsch aufgerissen hat. Ich hätte mir im Nachhinein allerdings auch gewünscht, dass mich jemand mal beiseite nimmt und sagt: “Hey, das ist alles vergänglich, genieß das so lange es da ist, aber gewöhn dich nicht dran.”
Chai: Genau das ist das Problem. Menschen neigen dazu, sich immer die Zukunft auszumalen und zu planen, auch bei kleinen Dingen. Man ist sich nie wirklich „bewusst“. Und das ist das Einzige was ich ein wenig bereue. Ich sehe Videos, wo wir in einer Arena spielen, die Leute mitsingen und wir alle offensichtlich eine geile Zeit zusammen haben, aber in diesem Moment war ich nicht zu 100% da, weil die Zeit halt auch wirklich stressig war und voller Unsicherheiten. Man wird routinierter und vergisst, diesen einen Moment zu leben. Wie Dorian schon sagt, es gab niemanden der mal ein mahnendes Wort in diese Richtung gesprochen hätte. Es gab eher mahnende Worte in Sachen „unnötigen Druck aufbauen“, also eher kontraproduktiv.
Pix666: Eure alten Hits, wie ‚Assasinate Me‘, ‚Direct Injection‘ oder ‚Stay With Me‘ laufen immer noch hin und wieder in meinem Autoradio – also seid ihr nie wirklich aus den Gedanken und Ohren verschwunden. Außerdem gab es für euch ja noch Beloved Enemy (Chai)und Ftanng! (Dorian). Was habt ihr mit diesen Bands in den letzten Jahren erlebt? Gibt es neue Songs/Alben? In welche Projekte ward oder seid ihr sonst noch so involviert?
Dorian: Zuerst mal: Dass unsere alten Songs immer noch von Leuten gespielt werden, finde ich absolut unglaublich. Unser Debüt-Album ist jetzt fast 14 Jahre alt und ich finde auf Instagram oder Twitter immer noch Menschen aus aller Welt, die uns seitdem hören oder gerade erst entdecken. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar. Mit FTANNG! haben wir im vergangenen Jahr das erste Album veröffentlicht.
Eigentlich waren wir auf Label-Suche und hatten auch ein paar Gespräche, aber als die Pandemie die Welt lahmgelegt hat, haben wir beschlossen, das Album selbst per Bandcamp zu veröffentlichen, um den Menschen, die vielleicht im Lockdown zuhause sitzen und die vielleicht mit der Einsamkeit nicht ganz so gut klarkommen oder darunter leiden, etwas Entertainment zu geben. Aus den gleichen Gründen haben wir im Herbst dann noch die Remix-EP nachgeschoben, auf der ja unter anderem Chai einen Jesus on Extasy-Remix beigesteuert hat. Das erste JOE-Lebenszeichen seit langer Zeit.
Darüber hinaus bin ich mit meinem FT!-Partner Peter Vignold ja noch unter dem Namen L.A. Streethawk als Synthwave Duo unterwegs. Da steht auch das erste Album in den Startlöchern und eigentlich wären wir 2020 als Support von KMFDM auf der Europatour dabei gewesen, aber das hat sich ja leider dann nicht ergeben.
Ansonsten bin ich momentan noch mit diversen Filmmusik-Projekten beschäftigt, was ja mittlerweile mein Hauptberuf ist.
Chai: Die Songs von damals haben Spuren hinterlassen, und ich freue mich jedesmal darüber, wenn ich höre, dass sie irgendwo laufen. Vielleicht haben wir es ja geschafft mit dem ein oder anderen Song eine Art „Klassiker“ zu schreiben, wobei ich mich dann alt fühlen müsste, was ich definitiv nicht tue. Ich bin unglaublich stolz auf uns, denn wir hatten diese Band gegründet, weil wir uns beweisen wollten, dass man mit genug Energie, eine Menge erreichen kann. Und wir haben uns damit einen Traum erfüllt.
2019 hatten wir mit „Beloved Enemy“ beschlossen, wieder Musik zu machen. Alle Gründe, die zur „Stillegung“ 2012 führten waren nicht mehr existent. Wir haben das alles sehr vermisst und unser erster Gig sollte 2020 auf dem Castle Rock stattfinden, gefolgt von einer Tour und einem neuen Album. Den Rest der Geschichte kennt man ja.
Daraufhin haben wir beschlossen, ein kleines Acoustic Set als Video zu produzieren und eine EP dazu zu veröffentlichen. Die ist im Januar 2021 erschienen. Im Sommer gibt’s dann das „laute“ Album. Und hoffentlich irgendwann die Tour.
2018 habe ich noch die Musik für eine Musical-Show geschrieben, die 2019 Premiere hatte. Mit 60-köpfigen Orchester und allem drum und dran. Eine großartige Erfahrung. Aber auch hier ist ja momentan nichts mehr möglich.
Pix666: Eure Andeutungen auf Facebook und Instagram lassen darauf schließen, dass es ein Comeback von Jesus On Extasy geben wird. Wie ist der aktuelle Stand, wie weit seid ihr schon mit neuen Songs und Plänen … und vor Allem, wie kam es zu dem Entschluss, noch mal als Jesus On Extasy neu zu starten?
Dorian: Das steckt alles noch sehr in den Startlöchern. Moment schreiben wir Songs, jeder für sich im jeweiligen Studio, und schicken uns Demos hin und her.
Der Entschluss stand schon eine Weile, bevor wir es öffentlich gemacht haben. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir eine zeitlang gar keinen Kontakt hatten und eigentlich auch eine Reunion nie im Raum stand. Aber seit ein paar Jahren treffen wir uns wieder regelmäßig, wenn Chai mal in Essen ist oder ich in Hamburg und sind wieder gut befreundet. Und immer wenn wir uns getroffen haben, hat nach dem dritten Bier irgendwer als Scherz gesagt “Komm, lass uns die Band wieder auf die Straße bringen.” Das war so lange ein Scherz bis wir beide gemerkt haben, dass wir da wirklich Bock drauf haben. Im März 2020, als wir uns das letzte Mal unter “normalen Bedingungen” getroffen haben, haben wir dann beschlossen, das wirklich durchzuziehen.
Wir wussten nicht, ob das noch irgendwen interessiert oder ob uns überhaupt noch jemand kennt, aber wir wollten endlich mal ein JoE Album machen, mit dem wir rundum zufrieden sind. Das war bei den drei Alben, bei denen ich beteiligt war, meistens nicht der Fall, weil immer irgendwelche äußere Faktoren in die Produktion reingefunkt haben. Das wird dieses Mal nicht passieren.
Chai: Das kann ich so unterschreiben. Wir haben damals eine Menge durchgemacht, jeder von uns, und ein Break war notwendig, das war quasi eine Reha vom Business. Ich hätte damals nie gedacht, dass wir das nochmal ernsthaft angehen, aber es fühlt sich richtig und notwendig an. Wir haben alle Freiheiten, wir können machen was wir wollen, und wir wollen Gas geben, neues ausprobieren, aber vor allem muss es „auf die Zwölf“ sein. Da muss eine Menge Energie raus.
Pix666: Stehen die anderen Bandmitglieder schon fest oder bereitet ihr erstmal alles in Ruhe vor, da man momentan eh noch nicht live auftreten kann?
Dorian: Bis jetzt sind es nur Chai und ich, so wie wir es 2005 auch angefangen haben. Was Live-Auftritte angeht, glaube ich, dass wir eh vor 2022 nicht damit rechnen können. Aber so haben wir viel Zeit, zu planen und etwas auf die Beine zu stellen.
Chai: Wir machen uns da nicht verrückt. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche, Musik schreiben. Der Rest ergibt sich sowieso, zumal wir diesbezüglich auch um einige Erfahrungen reicher geworden sind in den letzten Jahren und so effektiver an die Umsetzung gehen können. 2022 wird hoffentlich sehr laut.
Pix666: Die Musik- und Medienlandschaft hat sich ja in den beiden vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Wie wichtig ist es für euch, über Social Media Kontakt zu den Fans zu halten? Welchen Stellenwert haben für euch Videoclips und bekommen wir vielleicht 2021 einen neuen Jesus On Extasy Clip zu sehen?
Dorian: Für mich ist der Kontakt zu den Fans auf Social Media sehr wichtig. Wobei “Fans” da auch nicht mehr so richtig passt, weil wir uns alle jetzt schon so lange kennen und die irgendwie ein Teil der JOE-Familie geworden sind. Ich mache regelmäßig Live-Streams auf Twitch oder Insta, in denen ich dann neue Musik zeige, Fragen beantworte oder einfach ein bisschen mit den Leuten plaudere. Ich versuche auch meine Nachrichten immer so gut es geht zu beantworten, aber der Tag hat immer leider nur 24 Stunden. Deswegen können auch mal ein paar Tage vergehen, bis ich antworte.
Davon ab ist Social Media heute auch sowas wie die Visitenkarte für Bands. Labels schauen darauf, wie viele Follower man auf Spotify, Insta oder Facebook hat, und sind nicht mehr so stark darauf fokussiert Artist Development zu betreiben. Vielmehr muss man seine Fanbase vorher aufbauen und mitbringen. Und ja, ich denke schon, dass es mindestens einen neuen Clip geben wird.
Chai: Ich hatte in den Jahren ohne aktive Bands den Ball recht flach gehalten, was Social Media angeht. Das war grade damals ein wenig viel. Wir hatten immer sehr viel Wert darauf gelegt, alles was SM angeht persönlich zu machen. Aber alles hat Grenzen und im Gegensatz zu anderen Bands, die dafür Agenturen anheuern, die so „tun“ als würde die Band die Kanäle betreuen, mussten wir irgendwann die Reißleine ziehen. Uns war und ist die persönliche Nähe zu den Fans sehr wichtig. Da sich, wie Dorian sagt, diese Welt komplett verändert hat und sich die Schwerpunkte verschoben haben, ist es wieder möglich einen direkten digitalen Kontakt pflegen zu können, ohne nichts anderes mehr machen zu können.
Sicherlich muss man auch da Grenzen ziehen und sich überlegen, welche Plattform einen JOE-Account braucht, aber ich denke wir haben das ganz gut gelöst. Wer uns in seinem Leben will, hat eine Menge Auswahl.
Pix666: Wie erlebt ihr die Pandemie aus privater Sicht, aber auch aus dem Blickwinkel eines Musikers?
Dorian: Ich bin in der glücklichen Situation sagen zu können, dass sich für mich kaum etwas geändert hat. Was aber auch daran liegt, dass ich schon vor Corona ein ziemliches Einsiedlerleben geführt habe. Ich habe mein Studio zuhause, muss also zum Arbeiten nicht das Haus verlassen, und habe habe viele Filmmusik-Aufträge momentan. Mittlerweile lasse ich meine Lebensmittel auch über die Picnic App liefern und gehe eigentlich nur noch zum Joggen vor die Tür. Wobei ich auch sagen muss, dass ein ausgelassener Abend in einer Bar oder einem Club mal wieder ganz schön wäre. Aber darauf müssen wir wohl noch eine Weile verzichten.
Ich bin mir allerdings auch bewusst, dass ich damit in einer absolut privilegierten Situation bin, weil so viele Menschen aus der Kreativ- und Live-Branche gerade durch die Hölle gehen, und ich hoffe, dass die Regierung bald anerkennt, wie immens wichtig der Kultursektor für die Wirtschaft ist und dass da nochmal nachgebessert wird, was Soforthilfen oder Subventionen angeht. Wir reden hier immerhin von einem Zweig, der im Jahr 250 Milliarden Euro Umsatz macht, mehr als die Automobil- oder Telekommunikationsbranche. Ganz zu schweigen davon, dass man sich gern mit diversen Kulturprogrammen schmückt und sich als Kunstmäzen präsentiert, wenn es der eigenen Publicity gerade passt. Dass jetzt so mit genau dieser Industrie umgegangen wird, wie es gerade passiert, grenzt an Verachtung und ist in Sachen Zynismus kaum zu überbieten.
Chai: Ich habe Glück im Unglück, da ich die letzten Jahre fast ausschließlich im Live-Entertainment gearbeitet habe, diese Branche grade mit Füssen getreten wird, ich aber dennoch Arbeit habe. Da bin ich eine Ausnahme. Viele meiner Kollegen, Perfektionisten auf Ihrem Gebiet ,schulen bereits um. Kultur ist keine Freizeitbeschäftigung sondern ein Standbein eines friedlichen Zusammenlebens auf diesem Planeten. Egal ob „La Traviata“ in der Staatsoper, eine „Känguruh“-Lesung oder ein Konzert von „Helene Fischer“, das sind keine Hobbies, das sind elementare Bestandteile unserer gesellschaftlichen Struktur.
Nur wird einem das nicht so beigebracht. Daher sind auch die Flieger als erstes voll, die Theater leer und die Airlines werden subventioniert, während, der Indie-Club um die Ecke dicht macht, und der Schauspieler auf einmal Sozialhilfe beantragen muss. Mir geht’s es nicht um „macht die Hallen wieder auf“, nein, Corona ist nun einmal da und ein ernstzunehmendes Problem, aber Corona zeigt auch die wahren Prioritäten eines kapitalistischen Systems auf. Die, die nun am lautesten schreien, sind aber leider auch die, die normalerweise einen Job machen, den sie nicht mögen, um sich Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen und leider werden das auch die sein, die als erstes wieder im Flieger sitzen. Wir reden über Impfungen, Medikamente, aber niemand redet über die Ursache und die liegt nachweislich auf der Hand. Solange wir die Natur nicht zumindest an manchen Stellen mal in Ruhe lassen, wird Corona nur der Anfang sein, eine kleine gelbe Warnleuchte bevor irgendwann die rote anspringt.
Pix666: Was macht ihr außer Musik noch so? Habt ihr vielleicht interessante Hobbies?
Dorian: Ich bin total langweilig, was Hobbys angeht. Mein größtes Hobby habe ich ja zum Beruf gemacht und wenn ich gerade nicht an irgendwas arbeite, mache ich Musik für mich selbst. Ansonsten spiele ich gern – und glaub mir, ich weiß das klingt snobby as fuck – Tennis oder halte mich mit Thaiboxen fit. Momenten allerdings nur im Kellergym, aber da habe ich zum Glück einen Boxsack. Oh, und kochen macht mir großen Spaß. Ich liebe es, neue Rezepte auszuprobieren.
Chai: Darauf bin ich übrigens ein wenig eifersüchtig. Einen Boxsack hätte ich sehr gerne, aber ich habe keine Location dafür. Ich bin zwar nicht der Tennis-Snobb wie mein Kollege hier, aber ich versuche mich durch Outdoor Gyms und Karate fit zu halten. Ich liebe meinen Job, alle meine „Hobbies“ sind irgendwie damit verbunden. Daher, ja, ich bin mega-boring. Kochen, ja ich als Quotenveganer koche natürlich gern.
Pix666: Habt ihr für eure Fans noch weitere, aktuelle Infos über Jesus On Extasy und eure anderen Projekte?
Dorian: Also ich habe alles gesagt. Vielen Dank für deine Zeit und bleib gesund!
Chai: Alles gesagt, Updates gibt es sowieso immer wieder auf unseren Kanälen. Also dranbleiben! Und vor allem gesund bleiben, damit wir irgendwann wieder gemeinsam rocken können.
Pix666: Damit soll es das erstmal gewesen sein. Danke für eure Zeit und für die interessanten Antworten. Hoffentlich sieht man sich bald mal wieder auf einem Konzert. Bleibt gesund und viel Erfolg weiterhin!!
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Fotos © Merlin Morzeck