STELLA NOMINE FESTIVAL 19.08.2021 – TAG 1

von Marko Jakob

Die meisten Festivals 2021 wurden abgesagt, deshalb fühlte es sich fast wie in einem Traum an, als ich die Reise nach Torgau antrat. Dort angekommen, schien aber wirklich alles wie immer – Parkplatzeinweiser, Bändchenausgabe, Flyer, Müllsack.

Von dort aus säumten große, in den Boden eingeschlagene Holzkreuze den Weg zum Festivalgelände, welches sich am Rand von Torgau in einem wunderschönen Areal befand. Die Wege von Parkplatz/ Campingplatz zum Festivalgelände waren extrem kurz. Die Bühne war von Bäumen umgeben, trotzdem hatte man von überall einen guten Blick auf die Livebands. Merch, Essenstände, WC’s waren jeweils nur maximal eine Minute von der Bühne entfernt. Es gab überdurchschnittlich viele Sitzgelegenheiten.

Bis auf einen kleinen Regenschauer am Donnerstagabend spielte auch das Wetter mit. Mehr muss man dazu kaum noch sagen – wer nicht beim 1. Stella Nomine Festival war, hat wirklich was verpasst.   (Aus organisatorischen Gründen fehlen leider Fotos und Berichte von drei Bands.)

VORHANG AUF FÜR DAS 1. STELLA NOMINE FESTIVAL



Chris Lunatis

Das Festival begann für mich mit sanften Harfenklängen von Chris Lunatis. Chris spielte Rock und Folk Klassiker auf ihrer keltischen Harfe. Beim Stella Nomine Festival hatte sie unter anderem Songs von In Extremo, Nightwish und Tarja mit dabei. „Lasst uns schöne 45 Minuten haben“ – mit diesen Worten begrüßte Chris das Publikum.

Während ihres Auftrittes hatten sich bereits etwa 200 Leute vor der Bühne versammelt – nicht schlecht für den Beginn eines Festivals an einem späten Donnerstagnachmittag. Harfe und Gesang waren sehr angenehm für die Ohren – deshalb gab es auch ordentlich Applaus vom Festivalvolk. „Danke für das Händegeklapper“ kam als Dank dafür zurück. Ein schöner, wenn auch ruhiger Einstieg in das Festivalwochenende. https://www.facebook.com/chris.lunatis

Setlist Chris Lunatis

  1. Weißer Traum (Chris Lunatis)
  2. Merseburger Zauberspruch (In Extremo)
  3. Märchenzeit (Chris Lunatis)
  4. Dantes Prayer (L. McKennitt)
  5. Nocturne (Secret Garden)
  6. Deep Silent Complete (Nightwish)
  7. Scarborough Fair (trad.)
  8. Skellig (L. McKennitt)
  9. Swanheart (Nightwish)
  10. Pleasant Day (Foresight)
  11. I Walk Alone (Tarja)
  12. May it be (Enya)


In Strict Confidence

Nach dem kurzen Regenschauer ging es um 19.30 Uhr pünktlich weiter mit In Strict Confidence. Nach dem Intro starteten ISC gleich mit einem Klassiker. ‚My Despair‘ lockte nun auch die letzten Fans vor die Bühne, die sich eben noch Schutz vor dem Regen gesucht hatten. Es war es ziemlich voll – eine tolle Kulisse für die beliebte Band um Multitalent Dennis Ostermann. Bei den flotteren Songs bewegten sich die Fans dann auch ein Bisschen, im späteren Verlauf des Konzertes wurde aus dem leichten Wackeln natürlich auch noch richtiges Tanzen.

Wenn eine Band, die schon etwa 30 Jahre im Geschäft ist auf einem Festival lediglich einen 45minütigen Auftritt hat, gleicht das Set natürlich einem ‚Best Of‘ Konzert. Einige Songs sind im Laufe der Jahre zu echten Klassikern geworden – ‚Morpheus‘, ‚Zauberschloss‘ und ‚Herzattacke‘ sind aus den Clubs nicht mehr wegzudenken. Auch in Torgau waren diese Songs natürlich die absoluten Highlights. Die Fans tanzten bis zum Ende ausgelassen, sangen teilweise mit und verabschiedeten In Strict Confidence nach einer kurzweiligen Dreiviertelstunde mit tosendem Applaus. https://www.facebook.com/instrictconfidence

Setlist In Strict Confidence

  1. Intro
  2. My Despair
  3. Kiss Your Shadow
  4. Forbidden Fruit
  5. Mercy
  6. Seven Lives
  7. Morpheus (Clubmix)
  8. Engelsstaub
  9. Zauberschloss
  10. Herzattacke (Clubmix)


Four Imaginary Boys

Schon waren wir bei der letzten Band des ersten Abends angekommen. Mit leichter Verspätung betraten vier ‚Jungs‘ aus Bayern die Bühne. Four Imaginary Boys sind eine The Cure Tribute-/Coverband, die vor allem den Fans von 80er Waveklängen eine schöne Stunde bescheren wollten. Sie begannen den Auftritt mit dem Song ‚Shake Dog Shake‘, den auch The Cure einige Jahre als ‚Opener‘ benutzen. Sofort fühlte man sich in seine Jugendzeit zurückversetzt.

Weiter ging es mit einigen Klassikern vom Album ‚Disintegration‘. Sänger Martin sagte nach einer Weile: „Wir sehen nicht aus wie The Cure, aber wir lieben sie – Danke dass ihr hier seid“. Inzwischen war es dunkel geworden und vor der Bühne war es mega voll. Die Jungs tauchten in tollem Licht und Nebel voll in ihr Element ein – dieses ist unverkennbar live auf einer Bühne zu spielen. „Wir wären gerne morgen hier gewesen, denn morgen ist Freitag“ hiess es dann und es folgte der große The Cure Radiohit ‚Friday im in Love‘. Vor allem auch nach ‚Just like Heaven‘ gab es riesigen Jubel für die Four Imaginary Boys.

Dann ging es musikalisch in die Anfangstage von The Cure zurück – es war die Zeit gekommen. ‚Play for Today‘ machte den Anfang und bei ‚10:15 Saturday Night‘ gab es kein Halten mehr im Publikum – es wurde getanzt bis die Sohlen qualmten. Nach einem ‚Dankeschön‘ der Band folgte ein ‚Bitteschön‘ aus dem Publikum. Danach folgte mit ‚The Figurehead‘ ein Song zum Ausruhen.

„Schön habt ihr es hier – wir sind aus Landshut – dort ist es auch schön. Wir würden uns freuen, euch wiederzusehen.“ – mit diesen Worten ging es ins Tagesfinale. Bei ‚A Forest‘ waren Band und Publikum nochmal voll gefordert. Die Bühne war bei diesem Song natürlich traditionell in grünem Licht erleuchtet. Mit einer Punktlandung um 22.00 Uhr endete das Konzert mit dem Evergreen ‚Boys don’t cry‘.
https://www.facebook.com/TheCureTribute.FourImaginaryBoys

Wow – was für ein erster Tag. Tolle Stimmung, die man fast schon als Euphorie bezeichnen kann. Man hat allen Beteiligten die sich schier endlos anfühlende Zeit ohne Festivals angemerkt.

Setlist Four Imaginary Boys

  1. Shake Dog Shake
  2. Fascination Street
  3. Pictures of you
  4. Lovesong
  5. Lullaby
  6. Friday I’m in love
  7. Just like heaven
  8. Play for today
  9. 10:15 Saturday night
  10. Jumping someone else’s train
  11. The Figurehead
  12. A Forest
  13. Boys don’t cry

Gallery Chris Lunatis

Gallery In Strict Confidence

Gallery Four Imaginary Boys