STELLVRIS – live im Replugged WIEN 05.11.2023 | Stay Persistent Tour 2023 |
von Marko Jakob und Lucifera Nightmare
DISPARITY
Die frühe Startzeit des Events verhinderte nicht, dass schon zu Beginn um 19.15 Uhr richtig viele Leute im Replugged waren – und Disparity als Opener sorgten dafür, dass es gleich auch ziemlich heiss im Club wurde. Die Band bedankte sich beim Veranstalter, dass sie hier spielen durften – und wenn wir das richtig mitbekommen haben, war es der erste Auftritt von Disparity. Wir finden das ehrlich gesagt richtig cool, dass bei Metalnight Outbreak auch Nachwuchsband und vor allem natürlich lokale Bands zum Zuge kommen. Disparity spielten im Replugged auch ihren vor kurzem veröffentlichten Song ‚Elbow Society‘. Zum Schluss hiess es dann: „Würde uns freuen, wenn ihr beim letzten Song nochmal richtig mitmacht.“ Oh yesss. bei ‚New Reigning Kings‘ gab es dann tatsächlich einen kleinen Moshpit – die Fans hatten echt Spaß. Wer mehr von Disparity sehen mag, sollte am 06.12. im Escape vorbeischauen.
Setlist 01 Mutual Perception 02 Stay In Line No.1 03 Elbow Society 04 Walk Alone 05 Breakaway 06 New Reigning Kings
BALLET
Als zweite Band standen Ballet auf der Bühne – und das mit Frauenpower am Mikrofon. Beim zweiten Song gesellten sich der Bassist und der Gitarrist gleich mal zu den Fans und spielten eine Weile vor der Bühne weiter.
Die Fans machten da weiter, wo sie bei der ersten Band aufgehört hatten. Moshpit war wieder angesagt – „Wer hat noch nicht, wer will nochmal – in die Mitte bitte.“ Dann wurde bei ‚Heart Of Gold‘ sogar von den Fans mitgesungen. Beim nächsten Titel ‚Kill‘ übernahm dann der Bassist mal den Gesang – so war für ordentlich Abwechslung gesorgt. Die Sängerin hielt es auch nicht die ganze Zeit auf der Bühne – mal sang sie stehend direkt neben den Fans oder sie setzte sich auf den Bühnenrand. Dann wurde schon der letzte Song angesagt – ‚On the road again‘ – aber nach lautstarker Forderung einer Zugabe ging es dann doch noch weiter. Mit einen tollen Gitarrensolo begann der finale Song ‚Prohibition‘.
Setlist 01 Disco 02 Zero 03 Heart of Gold 04 Kill 05 Hunting 06 Timebomb 07 On The Road Again 08 Prohibition
CONFESSIONS OF PAIN
Confessions Of Pain rockten nach dem Intro richtig los. Die Stimmung im Replugged war nach wie vor super, der schneidige Gitarrensound des Quartetts aus Wiener Neustadt sorgte für zufriedene Fans. „Danke schön Wien“ war die Reaktion der Band auf den üppigen Applaus. „2019 – fast auf dem Tag genau waren wir zum letzten Mal hier … wir haben euch heute etwas mitgebracht – nämlich einen neuen Song ‚State Of decay‘ Und der ging aber mal so richtig ab. Der Bassist schüttelte beim Spielen ordentlich seine Haare und die Fans waren nun auch am Headbangen, inzwischen wurde im Publikum gesprungen. Aber Confessions Of Pain hatten auch ältere Songs dabei, so zum Beispiel ‚Satanic Crusade‘ von der Debut EP aus dem Jahr 2010.
„Wollt‘s noch einen hören?“ hiess es dann und schon war die Zeit für den letzten Titel gekommen – aber wer noch mehr von Confessions Of Pain hören will, der sollte sich den 6. Februar 2024 im Kalender ankreuzen – dann spielen die Jungs nämlich in der ((Szene)) Wien.
Setlist 01 Intro (The Trio) 02 Rest In Hate 03 Flames Of Sorrow 04 State Of Decay 05 Vicious Circle 06 Satanic Crusade 07 Wasted Time
STELLVRIS
Nun war Headliner Zeit im Replugged – Stellvris, die Modern Metal Band aus unserem Nachbarland Tschechien betrat gegen 22 Uhr die Bühne, um ihr vor kurzem erschienenes Debutalbum in Wien zu präsentieren. Und los ging es auch gleich mit dem Titelsong ‚Persistence‘. Die Stimmung war von Beginn an unglaublich – die Fans waren nicht mehr zu halten, das war schon ziemlich wild. Mehrmals erkundigte sich Sängerin Nicol, ob es allen gut geht. Man merkte, dass sich Stellvris in Wien pudelwohl fühlen, immerhin haben sie in diesem Jahr schon zweimal in Wien gespielt – im Mai in der Arena und im Juli im Escape. Da hat sich tatsächlich schon sowas wie eine kleine Wiener Fanbase gebildet, Nicol sagte, dass sie hier die Hälfte der Fans von den Konzerten oder von Facebook kennt.
Circle Pit und Wall Of Death wechselten sich bei den Songs ab, alle waren in die Show mit eingebunden und die Zeit rannte davon. Nicol drehte sogar einige Runden gemeinsam mit den Fans im Circle Pit – das war echt geil. Und echt geil fand es auch die sympathische Sängerin. „Das ist so toll hier, wir würden am Liebsten immer hier spielen – Walter, lass uns bitte immer hier spielen“ rief sie dann Richtung Veranstalter – wollen wir mal hoffen, dass es der Metalnight Outbreak Chef auch gehört hat. Wir würden Stellvris auf jeden Fall gerne bald wieder in Wien sehen. Riesenstimmung dann natürlich auch beim Song ‚Hell-0‘ von der 2022er ‚Upside Down‘ EP. Den Schlusspunkt setzten die Tschechen mit dem Kracher ‘Renegade’.
Stellvris lieferten im Replugged eine grandiose Show ab und müssen sich vor den Genregrößen wie Jinjer und Infected Rain nicht verstecken. Das war so eines dieser Konzerte, bei dem man noch längst nicht bereit war, nach Hause zu gehen, da hätte man locker noch 30 Minuten Nachschlag vertragen.
Setlist 01 Persistence 02 Avatar 03 Divided 04 Echoes Of The Past 05 Who’s The Target Now 06 Scorpio 07 House Of Cards 08 Burnout 09 Hell-0 10 Renegade