The Creepshow & Gallows Bound Berlin, Bi Nuu 10.03.2018

von Marko Jakob


Gallows Bound

Gallows Bound wurde 2012 in Winchester in den USA gegründet und besteht aus einer Gruppe von sechs Freunden aus der Kindheit, die alle zusammen in ihrer lokalen Punk-Szene aufgewachsen sind. Wenn sie sich nicht in ihren früheren Punk- und Metal-Bands prügelten, spielten sie auf Hauspartys, Lagerfeuern und Kellern akustische Instrumente. GALLOWS BOUND hat die Grenzen in allen Genres durchbrochen und ist schon in vielen verschiedenen Locations gelandet.. Sie sind ausgiebig durch die USA gereist, haben in zwei Jahren mehr als 300 Shows gespielt und jede Stadt von Küste zu Küste gerockt. Zwischen den Tourneen hatten Gallows Bound Zeit ins Studio zu gehen und veröffentlichten im Frühjahr 2017 ihre neueste EP ‘Appalachian Witch’.

Um 20 Uhr ging es los im gut gefüllten Bi Nuu. Die sechs Musiker von Gallows Bound legten los mit ‘Broken Glass’ von ihrer aktuellen EP. Es entwickelte sich ein absolut abwechslungsreiches Konzert. Die Vielseitigkeit der Musik wurde durch den wechselnden Gesang von Jordan und Jesse verstärkt. Eine weitere extravagante Note bekam die Musik durch die Verwendung von Banjo und Mandoline, zwei nicht alltägliche Instrumente.
Beim Publikum kam das Konzert super an, und so war das Bi Nuu schon im Verlauf des Auftrittes von Gallows Bound sehr voll.
Auch den Musikern von The Creepshow scheint die Musik der Amerikaner super zu gefallen und so filmte Sängerin Kenda einen Song mit ihrem Smartphone direkt aus der ersten Reihe.
Es wurden abwechselnd Songs von der EP ‘Appalachian Witch’ und vom 2014er Album ‘Gallows Bound’ gespielt. Die 40 Minuten vergingen extrem schnell und die Band wurde mit tosendem Applaus verabschiedet.

Setlist Gallows Bound
Broken Glass
Empty Flask Empty Heart
The Damaged
Appalachian Witch
Shake
Black Widow Woman
Del Fuego
New New
Sink In The Soil
All Fall Down
Larry
Dogs A Howlin



The Creepshow

The Creepshow ist die bekannteste Psychobilly Band Kanadas. In ihren Texten singen sie häufig über Horrorfilme und die darin vorkommenden Monster. Gegründet wurde die Band 2005. Sie sind in den letzten 12 Jahren kontinuierlich live in weiten Teilen der Welt aufgetreten und haben sich eine große und beständig wachsende Fanbase erspielt und unzählige Platten verkauft. Millionen von Fans haben ihre Videos auf YouTube gesehen. Es gab zahlreiche positive Berichte in bekannten Musikzeitschriften und Onlineportalen.
Sie waren bereits letztes Jahr in Berlin und haben eine erfolgreiche Tour durch Deutschland im Vorprogramm von The 69 Eyes gespielt. Vier Jahre nach der letzten Platte präsentieren The Creepshow nun ihr neues Studioalbum ‘Death At My Door’. Weiterhin mit an Bord der Band ist Sängerin Kenda. In der Vergangenheit wechselten die Sängerinnen fast regelmäßig bei jedem neuen Album. “Death at My Door” ist ein richtig gutes Album geworden, welches die Fans nicht enttäuschen wird. Die kanadische Band wird damit der Vorreiter im Bereich des Psychobilly bleiben.

Nach etwa 20 Minuten Pause war es dann soweit. Mit dem Titelsong des aktuellen Albums legten The Creepshow gleich mit vollem Tempo los. Der Club war nun komplett voll und die Stimmung war über die ganzen Dauer des Konzertes kaum zu übertreffen. The Creepshow spielen aktuell ihre erste Headliner Tour in Deutschland, waren aber in der Vergangenheit auch schon auf deutschen Bühnen unterwegs. Kenda sagte sie lieben Deutschland, und vor allem Berlin – es ist wie ihre zweite Heimat. Natürlich konnten es sich die Männer der Band nicht verkneifen, Deutschland für den Sieg über Kanada im Eishockey bei Olympia zu gratulieren, eine der Top Sportarten im Land des Ahornblattes.
Musikalisch führte die Reise des Abends quer durch die Alben. Über ‘Run For Your Life’, was von den Fans lautstark mitgegrölt wurde, über das als Videoclip bekannte ‘Sticks And Stones’ bis hin zu ‘Rue Morgue Radio’.
Beim Song ‘Hellbound’ konnte sich Kenda eine kleine Pause gönnen, diesen performten die Musiker ohne ihre Frontfrau. Ein Highlight des Abends war unter anderem, als die zierliche Sängerin einen Titel auf dem Kontrabass stehend sang – wow.
Die Stimmung kochte quasi über als sich Kenda dann ins Publikum begab und die Fans beim Circlepit unterstützte. Leider verletzte sie sich bei dieser Aktion am Bein und konnte das Konzertes nur unter starken Schmerzen fortsetzen. Trotz allem kehrte sie später nochmals in die Menge zurück und sang zusammen mit dem Publikum unter Tränen das emotionale ‘My Soul To Keep’. Ein absolut ergreifender Abschluss eines perfekten Konzertes.

Setlist The Creepshow
Death At My Door
Demon Lover
Run For Your Life
Keep Dreaming
Sell Your Soul
Zombies Ate Your Brain
Gravediggers
Devil’s Son
Hellbound
Sticks And Stones
A.O.T.B.H.
See You In Hell
Shake
Born To Lose
They All Fall Down
Psycho
Rue Morgue Radio
My Soul To Keep