DARK TROLL FESTIVAL 2023 – Schweinsburg Bornstedt – Tag 3

von Lucifera Nightmare

Zu Beginn des letzten Festivaltages sorgte ein Blick in die Geldbörse für Erstaunen. Es war noch reichlich Geld übrig. Das lag zum einen daran, dass wir natürlich genügend Vorrat an Cash mitgenommen hatten, zum anderen aber auch daran, dass die Preise beim Dark Troll Festival eine Kategorie unter den Preisen anderer, vergleichbarer Veranstaltungen lag. Essen und Trinken zu Preisen, die man auch schon aus Zeiten vor Corona, Krieg und Inflation kannte. So musste beim Dark Troll Festival mit Sicherheit niemand verhungern und verdursten. Auch die Organisation der Veranstaltung und des gesamten drumherum war wieder 1 A – da gibt es wirklich nichts zu meckern – abgesehen von den Stufen des Todes – für die allergings niemand etwas kann.



MORGARTEN

„Wir sind Morgarten aus der Schweiz“ – so stellten sich die Männer in den weiten und langen Gewändern dem Dark Troll Publikum vor. Wieder waren schon zahlreiche Metalfans am frühen Nachmittag an der Bühne. Das Folk Metal Quintett war nur zu viert nach Deutschland gereist – der Keyboarder wird in diesen Tagen zum zweiten mal Vater. „Bald gibt es ein neues Morgarten-Baby“ berichteten die sympathischen und sehr gesprächigen Musiker.

Musik gab es natürlich auch, aber natürlich nicht ohne eine Ansage: „Kommt näher, ich möchte euch etwas erzählen“ – dann gab es ein sehr emotionales, gesprochenes Intro zum Song ‚The last Breath‘. „Es ist so schön heute Nachmittag mit euch hier zu sein – wir brauchen jetzt einen Circle – Ist das möglich?“ Und weiter ging es mit dem nächsten Song und auch mit einem Circle im Publikum. Das hat gut geklappt und so war schon zu Beginn des dritten Festivaltages prächtige Stimmung an der Burgruine.



VANAHEIM

Mit ihrem Debutalbum ‚Een verloren verhaal‘ im Gepäck spielte sich die niederländische Folk-Metal Band Vanaheim in die Herzen der Dark Troll Besucher. „Seitdem wir Musik machen ist es unser Traum gewesen, einmal hier zu spielen beim Dark Troll Festival.

Die 2015 gegründete Band ist auf dem besten Weg, ganz an die Spitze der Bands ihres Genres zu marschieren. Die unbändige Spielfreude sorgte fast dafür, dass die teure Geige zu Bruch geht – nochmal Glück gehabt, mit ein paar geübten Handgriffen wurde alles wieder gerichtet. Die Fans waren jetzt auch komplett auf Betriebstemperatur – mega Stimmung bei der Show von Vanaheim. „Ihr sorgt dafür, dass wir uns sehr willkommen fühlen“ ein schönes Kompliment der Band an das toll mitmachende Publikum. „Ihr könnt tanzen, ihr könnt laut sein -aber könnt ihr auch singen?“ Und natürlich hat auch das Problemlos geklappt. Als der Gitarrist im Publikum weiterspielte und die Leute wild um ihn herumkreisten, schlug das Stimmungsbarometer dann bis ganz nach oben aus. Geweldige show, Vanaheim – zeer goed gemaakt.



BEZWERING

Die Liste der Bands, denen Joris van Gelre seine Stimme leiht, ist ziemlich lang. Heute steht er mit Bezwering auf der Dark Troll Bühne, die 2018 unter dem Namen Wederganger ihr Abschiedskonzert auf dem Festival an der Schweinsburg gespielt hatten. Es war nach wie vor richtig gut gefüllt vor der Bühne, die Fans hatten Lust auf die Songs vom neuen Album ‚Dodenkroning‘. Die Band hatte einen Rinderschädel und reichlich Kerzen und Räucherstäbchen als Dekoration mitgebracht. Einige der Musiker hatten schwarz angemalte Gesichter. Bei der energiegeladenen Show wurde dann sogar der Mikrofonständer geschrottet und ließ sich nicht mehr aufstellen. Blaues, düsteres Licht sorgte für den passenden Rahmen für diese tolle Black-Metal Horrorshow.



FROST

Eine der führenden ungarischen Black Metal Bands feierte heute beim Dark Troll Festival ihre Deutschland Premiere. Die bereits 1996 gegründete Band Frost begann ihre Show mit dem Titel ‚In Me‘ von ihrem fünften und aktuellen Album ‚Winterblood‘. Sehr auffällig bei Frost waren die Armbänder mit den riesigen Nieten. Der Sänger trug ein sehr großes Kreuz um den Hals, welches bei jeder Bewegung stark hin und her pendelte. Die Band gab richtig Gas uns brachte die Fans spielerisch zum Headbangen. Der tolle Sound und das schöne, rote Licht boten einen perfekten Rahmen für eine tolle Liveshow. Da möchte man sich fragen – Jungs, warum habt ihr euch so lange vor den deutschen Fans versteckt.



BLACK MESSIAH

So langsam ging es nun schon auf die Zielgerade des Dark Troll Festival 2023. Die nächste Band ist nunmehr schon seit mehr als 30 Jahren aktiv und war bereits 2016 zu Gast an der Burgruine Bornstedt. Sänger Zagan erzählte, dass er während der Corona-Pandemie etwas zugenommen hatte und auch zu faul war, neue Songs zu schreiben. „Man will ja nicht immer dasselbe spielen, deshalb gibt es heute mal ein paar ganz alte Songs“. Black Messiah spielten also ein gut gemischtes Set aus alt und neu. Mit dabei war natürlich auch wieder das allseits bekannte und beliebte ‚Sauflied‘. Das Festivalgelände war nun voll bis zu den Burgmauern, die Fans feierten mit der Band eine Stunde lang, als gäbe es kein Morgen. Es wurde pausenlos mit dem Kopf gekreist oder gesprungen – da hat mit Sicherheit der ein oder andere ein paar Pfunde verloren. Das war wieder eine der unvergesslichen Shows, die uns die Band nun schon seit mehreren Jahrzehnten immer wieder bietet.



HEIDEVOLK

Heidevolk haben im Februar 2023 ihr neues Album ‚Wederkeer‘ veröffentlicht und die Fans in Bornstedt konnten sich auf einige der brandneuen Stücke, sowie auf die altbewährten Hits freuen. Die beiden Sänger Jacco und Daniel sorgten für jede Menge Wirbel auf der Bühne. Die Atmosphäre in der tollen Location war nun bei einsetzender Dunkelheit einfach nur gigantisch, die Stimmung überwältigend. „Wir haben einen weiteren Klassiker für euch – lasst uns durchdrehen.“ ‚Durchdrehen‘ beschreibt ganz gut, was sich am Fuße der Burg jetzt hier abspielte. „Habt ihr Spaß wollt ihr feiern? – Ich brauche eure Stimmen – ‚Drink met de Goden‘“. Nun wurde auch noch zusammen gesungen. Am Ende der wundervollen, mitreißenden Show bedankten sich Heidevolk noch herzlich bei den Organisatoren und bezeichneten das Dark Troll Festival als „eines der besten Festivals“.



PRIMORDIAL

 … und wie schon am Vorabend gab es vor dem Auftritt des Headliners eine Verzögerung zu später Stunde – scheinbar sieht man mit weniger Licht die Steckdosen nicht so gut. Die Fans warteten schon gespannt, während minutenlang die Drums eingespielt wurden … dann passte endlich alles, die Instrumente waren gestimmt, jeder Stecker in der richtigen Dose. „Wir sind Primordial, wir sind aus Irland.“ – so begrüßte Sänger Alan die tobende Menge. Primordial sind natürlich keine Unbekannten und ein würdiger Headliner eines einmaligen Festivals. Die irischen Celtic-Pagan-Metal Pioniere waren immerhin schon in den Top 10 der deutschen Albumcharts.

Los ging die Show mit dem Titeltrack des 2014er Albums ‚Where Greater Men Have Fallen‘ – Klassiker, wie ‚To Hell or the Hangman‘ und ‚Wield Lightning to Split the Sun‘. Der top Sound und die perfekt ausgeleuchtete Bühne sorgten für Open Air Feeling der Extraklasse. Als krönenden Abschluss gab es dann sogar noch eine kleine Feuershow auf dem Bühnendach.


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