FLESHGOD APOCALYPSE & OMNIUM GATHERUM live in Wien ((Szene)) 17.10.2022

von Marko Jakob


OMNIUM GATHERUM

Los ging es in Wien Punkt 20 Uhr ohne die beiden, ursprünglich geplanten Supportbands. Als erstes war die finnische Melodic-Death-Metal-Band Omnium Gatherum auf der Bühne, die vor kurzem ihr 25-jähriges Bandjubiläum feierte. In der ((Szene)) war es schön voll für einen Montag und die Band war total gut aufgelegt und hatte mega Bock auf die Show in Wien. Los ging es mit ‚Emergence‘,dem Opener des aktuellen, 2021er Albums ‚Origin‘ als Intro, gefolgt von ‚Paragon‘, einer der Singles vom neuen Longplayer.

Die Gitarristen und der Bassist posten ordentlich mit ihren Instrumenten. Sänger Jukka sagte: „Es ist schön in Wien zu sein“. Omnium Gatherum spielten mit ‚Prime‘ und ‚Reckoning‘ noch zwei weitere neue Songs, aber alles war gut ausgewogen und die älteren Songs wurden nicht vergessen. Im Publikum traten nun auch die ersten Headbanger ins Rampenlicht, ein „Come On, Vienna“ von Jukka und alle Arme waren in der Höhe.

Der sympathische Sänger fragte dann die Wiener „Wie geht’s“ und das auf Deutsch. „Seid ihr bereit für das nächste? – seid nicht schüchtern und tanzt“ kam dann als Motivation, sich noch mehr zu bewegen – und es hat funktioniert. „Danke, ihr seid so toll …lasst uns zurück gehen in der Zeit – das Nächste ist vom 2008 Album ‚The Redshift‘ und heisst ‚Nail‘“. Natürlich wurden auch die bekannten Songs ‚The Unknowing‘ und ‚Frontiers‘ nicht vergessen, deren Videoclips jeweils über eine Million Views auf YouTube haben.

Nach ‚Frontiers‘ bedankte sich Jukka bei den tollen Wiener Fans mit „Kiitos“ – als Danke in seiner Landesprache finnisch. Nun folgte bereits das letzte Stück – bei ‚Skyline‘ schallte es ‚Hey hey hey‘ im großen Montagschor durch die ((Szene)). Schade war, dass Omnium Gatherum nur 50 Minuten Spielzeit hatten, durch den Wegfall der Supportbands hätte man da gern noch etwas aufstocken können – und ich glaube so richtig Lust zum Gehen hatten auch die sechs Finnen noch nicht.

Das war super und hat richtig Spaß gemacht – so fängt eine Woche perfekt an und selten sind Montage so gut, wie an diesem 17.10.2022.



Setlist
01 Emergence
02 Paragon
03 Gods Go First
04 Prime
05 Rejuvenate
06 Reckoning
07 The Unknowing
08 Nail
09 Frontiers
10 Skyline

FLESHGOD APOCALYPSE

 In der üppigen Umbaupause von knapp über dreißig Minuten wurde unter anderem auch ein Wiener Walzer aufgespielt – ein bisschen Kontrastprogramm zu dem, was da gleich noch folgen sollte. Nach vielen Terminverschiebungen und dann wiederum einer Vorverlegung von November auf Oktober haben dennoch jede Menge Fans ihr schon vor langer Zeit gekauftes Ticket wiedergefunden und sich auch den richtigen Tag im Kalender angekreuzt.

Die Bühne war mit drei total coolen, altertümlichen Mikrofonständern dekoriert, so wie man sie selten sieht – keine Ahnung, ob das vorher mal Lampenschirme, Kleiderständer oder etwas gewesen sind, die umgebaut wurden – oder ob es sich um eine Spezialanfertigung für die italienische Metalband Fleshgod Apocalypse handelt. Die krasse Metalshow, die sich mit Opernsängerin Veronica Bordacchini und Francesco Ferrini am Piano nicht nur musikalisch, sondern auch optisch von anderen Bands abhebt, begann mit dem Song ‚Fury‘ vom Album ‚Veleno‘.

Es dauerte nicht lange, bis das Publikum total heißgelaufen war und die ohnehin schon gute Stimmung nochmal auf ein höheres Level anstieg. Beim Song ‚The Violation‘ gab es dann einen wilden Moshpit. „Come on Vienna“ hieß es mitten im Lied von der Bühne. Das war Highspeed Metal vom Feinsten. Bei ‚Epilogue‘ gehörte die erste Reihe auf der Bühne dann Veronica. „Die Hände in die Höhe – jeder“, sagte sie. Nach dem Song sagten die Jungs: „Danke an unsere Prinzessin Veronica – Wien wie geht’s? Danke, dass in einer Montagnacht so viele hier sind -danke, dass ihr alle uns unterstützt“.

Dann wurde ein bisschen Mitsingen geübt, aber das war relativ easy, da der Song einfach nur ‚No‘ hiess. Mitten in den Song hat dann Veronica ein, zwei Zeilen von Britney Spears‘ ‚Hit Me Baby One More Time‘ eingebaut. Später sagte sie, „Wir sind Italiener – wir brauchen Liebe und Leidenschaft“ und dann wurde zusammen mit den Fans Schreien mit Leidenschaft geübt. Nach ‚Cold As Perfection‘ gab es dann eine kurze Pause.

Aber die Zugaberufe lockten Fleshgod Apocalypse schnell wieder auf die Bühne zurück – Zeit für den Nachschlag und Zeit, dem Montag nochmal so richtig in den Arsch zu treten. Zum Schluss war dann nochmal ordentlich Bewegung im Publikum auf Wall Of Death folgte Moshpit. Das waren wunderbare 75 Minuten Metal – eine energiegeladene Show und ein euphorisches Publikum. So in etwa sollte doch jede Woche beginnen, oder?



Setlist
01 Fury
02 Healing Through War
03 Sugar
04 The Praying Mantis‘ Strategy
05 Monnalisa
06 The Violation
07 Prologue
08 Epilogue
09 Minotaur (The Wrath Of Poseidon)
10 No
11 Cold As Perfection
12 The Fool
13 The Egoism
14 The Forsaking

Gallery Omnium Gatherum


Gallery Fleshgod Apocalypse