GRAUSAME TÖCHTER live im Viper Room Vienna 26.01.2024


Am 26. Januar 2024 verwandelte sich der Viper Room Vienna in einen brodelnden Hexenkessel, als die legendäre Band Grausame Töchter aus Deutschland die Bühne eroberte. Die Luft war elektrisch geladen, und die Erwartungen der Fans schienen förmlich greifbar zu sein. Ein ausverkauftes Haus gibt es in Wien nicht alle Tage, da hat der Veranstalter Schattenwelt.at voll ins Schwarze getroffen. Außerdem war die Band Vampyros Lesbos an diesem Abend als Support mit dabei.


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VAMPYROS LESBOS

Die Band Vampyros Lesbos wird noch nicht jeder gekannt haben, schließlich hat das Duo erst Ende Dezember 2023 ihr Debut ‚Willst Du mal?‘ veröffentlicht. Das brandneue Electro-Projekt der beiden Sängerinnen Elisabeth Brenner und Ostara Männel lieferte tanzbaren, harten Elektrosound mit melodiösen Gesangslinien. Ein Instrument spielte keine der Damen, so hatten sie mehr Bewegungsfreiheit und räkelten sich in ihren schwarzen Latexoutfits gekonnt im Takt der Musik um ihre Mikrofonständer. Der Auftritt der Newcomerinnen wurde durch schönes Licht und Nebel toll in Szene gesetzt. Das Publikum war schon jetzt nah am Geschehen dran und wackelte im Takt mit. Applaus vom Wiener Publikum gab es auch reichlich für Vampyros Lesbos. Als es dann hieß: „Danke schön.“ verschwanden die beiden Damen auch schon wieder von der Bühne und unmittelbar danach zählte ein 10 Minuten Countdown an der Videowall nach unten.

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GRAUSAME TÖCHTER

Als sich die Minuten vor dem Auftritt in der Dunkelheit des Viper Room langsam dem Nullpunkt näherten, war die Vorfreude im Publikum förmlich zu spüren. Jeder versuchte jetzt, den für sich optimalen Platz zu ergattern um einen guten Blick auf das Geschehen auf der Bühne zu haben. Als die ersten Töne durch den Raum drangen, durchströmte eine Welle von Energie die Menge und ließ die Herzen der Anwesenden schneller schlagen. Aranea Peel, die charismatische Frontfrau der Band Grausame Töchter betrat die Bühne in einem weißen Mantel und zog sofort magisch alle Blicke auf sich. Ihr Ausdruck sowie ihre Mimik und Gestik waren wie immer intensiv, ihre Stimme durchdringend, und mit jedem Wort zog sie das Publikum im Viper Room tiefer in ihre düstere Welt.

Ende November ist übrigens bereits das 7. Album der deutschen Kultband erschienen – es trägt den Titel ‚BDSM For Satisfaction‘. Die Musik der Grausamen Töchter ist eine Mischung aus roher Emotion und künstlerischer Raffinesse, und während die Elektobeats durch den Raum wummerten, schienen sich Raum und Zeit aufzulösen. Die Zuschauer wurden mitgerissen von der Intensität der Performance, von der kreativen Inszenierung und der hypnotischen Ästhetik, die die Band verkörpert. Mit ‚Schmerz‘ gab es dann die erste Kostprobe vom neuen Album, ehe es dann mit dem bereits über 10 Jahre alten Klassiker ‚Wie eine Spinne‘ weiterging.

Das Publikum war inzwischen ein Meer aus Bewegung und Ekstase, und während die Minuten vergingen und Song um Song durch die Lautsprecheranlage schmetterte, wurde die Verbindung zwischen Band und Fans immer intensiver. Jedes Stück war wie ein Schlag ins Herz, jeder Moment ein Rausch der Sinne. Die Band spielte dann noch eine Sequenz mit drei neuen Songs am Stück. ‚Annika wird Filmstar‘, ‚Meine Droge heißt Sex‘ und ‚Folterkeller‘ waren die auserwählten Titel, die wie auch beim Rest der Show thematisch passend durch Performance- und Showelemente untermal wurden. Als inzwischen fixen Bestandteil von Grausame Töchter Shows gab es auch in Wien den 80er Jahre Klassiker ‚Goldener Reiter‘ als Coverversion zu hören – das veranlasste einige Fans sogar zum lauten Mitgrölen.



Als das Konzert schließlich seinem Ende entgegenging, und mit ‚Himmel und Hölle‘ ein weiteres Stück vom ‚BDSM For Satisfaction‘ Album erklang blieb die Luft im Viper Room weiterhin erfüllt von einem Gefühl der Euphorie und Bewunderung. Nach diversen etwas feuchten Showeinlagen war die Frisur der coolen Bühnensau Aranea längst zerstört, aber gerade durch eben jene Performanceelemente gepaart mit der extravaganten Musik haben sich Grausame Töchter einen Platz in den Herzen vieler Musikfans erobert. Auch die Nähe zu ihren Fans macht die Band zu etwas ganz Besonderem. „Wir sehen uns dann am Merch“ hieß die Verabschiedung vor dem letzten Song. Und der letzte Song hatte es nochmal in sich, es war natürlich der Klassiker ‚Ich darf das‘, der Band und Fans im Viper Room nochmal alles abverlangte.

Für diejenigen, die an diesem Abend dabei waren, wird das Konzert der Grausamen Töchter im ausverkauften  Viper Room Vienna immer ein unvergessliches Erlebnis bleiben und viele werden die Hoffnung haben, dass sich die Band eines Tages wieder auf den Weg in die österreichische Hauptstadt machen wird.

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