Kamelot, Leaves’ Eyes, Visions Of Altantis Berlin, Lido 18.09.2018

von Marko Jakob

Visions of Atlantis

Visions of Atlantis ist eine österreichische Metal-Band, deren Musik zwischen Power Metal und Symphonic Metal angesiedelt ist. Besonders schön und auffällig bei Visions Of Atlantis sind die vielen Duette von Siegfried und Clѐmentine. Im Februar 2018 erschien das aktuelle Album der Band. Es hat den Titel ‚The Deep & the Dark‘.
Das letzte geplante Konzert der Band in Berlin musste seinerzeit leider abgesagt werden, da die halbe Band krank war. Deshalb waren sie sehr froh, endlich hier spielen zu können.

Natürlich hatte die Band einige Songs vom neuen Album dabei – und so begann das Konzert gleich mit dem Titeltrack des aktuellen Longplayers. Der Club war zu Beginn etwa halbvoll, aber die Stimmung war über das gesamte Konzert sehr gut. Schöne rote und blaue Lichter hüllten die Band ein. Der Sound im Lido war toll und so kamen die klaren Stimmen der beiden Sänger sehr gut zur Geltung. Die Österreicher und ihre französische Sängerin waren total gut gelaunt. Sängerin Clѐmentine spielte sogar einige Male Luftgitarre.

Visions Of Atlantis hatten auch ein paar ältere Songs mitgebracht, wie zum Beispiel ‚Passing Dead End‘ aus dem Jahre 2007. Auf dem neuen Album ist wieder eine schöne Ballade enthalten – Clѐmentine’s Solo bei ‚The Last Home‘ war eines der Highlights des Auftrittes. Der Club war nun so ziemlich voll und die Stimmung kam zum Höhepunkt als die Band mit ‚Return To Lemuria‘ den wohl schönsten Song vom aktuellen Album präsentierten. Das waren tolle 30 Minuten, die mit euphorischem Klatschen und großem Jubel endeten. Die Band lud nun die Fans noch zum Merchandise zu Fotos und Autogrammen ein. Und tatsächlich nahmen sie sich nach ihrem Auftritt ausgiebig Zeit für ihre Fans.

Setlist
The Deep And The Dark
New Dawn
Ritual Night
Words Of War
Passing Dead End
The Last Home
Return To Lemuria



Leaves‘ Eyes

Leaves‘ Eyes ist eine deutsche Symphonic Metal Band, die inzwischen mit Elina Siirala eine neue Sängerin hat. Zusammen mit ihr präsentierten sie in Berlin ihr aktuelles Album ‚Sign of the Dragonhead‘. Nach nur 20 Minuten Pause ging es schon los mit Leaves‘ Eyes. Das Lido war jetzt fast komplett gefüllt. Während des Intros gab es einen Einmarsch von Wikingern mit Rüstung, Speeren und Schutzschildern. Danach kamen auch die Bandmitglieder auf die Bühne und legten furios mit dem Titelsong des aktuellen Albums los.

Schon beim zweiten Song ‚Across The Sea‘ bebte der Boden im Lido – die Stimmung war gigantisch. Die Band war super freundlich und so sprang der Funke zum Publikum sofort über. ‚Wo sind die Hände ?‘ wurden die Fans des Öfteren gefragt, und jedes Mal gingen dann tatsächlich so gut wie alle Hände in die Höhe. ‚Berlin, wie laut könnt ihr sein?‘ – nach dieser Frage war dann endgültig Partytime. Während die neue Single ‚Riders On The Wind‘ gespielt wurde, waren wieder alle Hände oben.

Nun gab es leider ein paar Tonprobleme. Es knisterte und knackte ab und zu aus den Lautsprechern. Sängerin Elina spielte gut mit dem Publikum, während an den technischen Problemen gearbeitet wurde. So wurde die gute Stimmung aufrecht gehalten. Leaves‘ Eyes hatten bereits Ihr zweites Konzert in diesem Jahr in Berlin. Bereits im Frühjahr spielten sie ein grandioses Konzert in der Hauptstadt.

Nun kam Sänger Alexander mit Maske und Schwert zum nächsten Song auf die Bühne. ‚Auf geht’s – alle zusammen‘ sagte er und schon war die Menge wieder am Springen und Headbangen. ‚Danke meine Freunde, ihr wart wirklich super heute‘ – mit diesen Worten verabschiedete sich die Band nach etwa 40 Minuten von den Fans. Sie stellten sich vor die Wikinger, die jetzt nochmal auf der Bühne waren und wurden frenetisch gefeiert. Wow Berlin – das war echt eine super Stimmung, sowas erlebt man selten in der Hauptstadt.

Setlist
Intro
Sign Of The Dragonhead
Across The Sea
Swords In Rock
Edge Of Steel
Riders On The Wind
Hell To The Heavens
Beowulf
Blazing Waters
Outro – Haraldskvaedi



Kamelot

Kamelot ist eine Melodic Power Metal Band aus den USA, die bereits 1991 gegründet wurde. Seit 2012 ist der Schwede Tommy Karevik Sänger der Band. Das aktuelle Album aus dem Jahre 2018 ‚The Shadow Theory‘ schaffte es in die Top 20 der deutschen Albumcharts.

Kurz vor 22 Uhr betrat die Band die Bühne und schon beim Intro war super Stimmung. Als dann Sänger Tommy mit einer Kapuze auf die Bühne kam und die ersten Töne von ‚Phantom Divine‘ erklangen war im Publikum kein Halten mehr. Die wahnsinnig tolle Stimmung heizte den Club jetzt total auf. ‚Ich will Berlin springen sehen‘, sagte Tommy. Und fragte weiter, ob auch ganz hinten alle bereit sind. Wow – alle sprangen, das war wirklich toll anzusehen.

Dann nahm sich der Sänger das Handy von einem Fan und filmte kurz von der Bühne aus das Publikum. Vor dem Song ‚End of Innocence‘ sagte er ‚Wenn ihr den Text kennt, singt mit – singt mit mir‘. Das war beeindruckend und total schön. Der sympathische Sänger redete zwischendurch viel mit dem Berlinern. ‚Leute ihr seid toll. Danke. Ihr seid so laut‘. Nun wollte die Band wissen, ob es noch lauter geht und als kleinen Ansporn filmte sie die Fans dabei für einige Augenblicke. Das Publikum war an diesem Abend wirklich extrem laut und in guter Laune.

Nun kam zum Ausruhen ein langsameres Stück und die Fans sollten mit ihren Handy’s bei eingeschaltetem Licht winken. Das sah echt cool aus. Danach folgte mit ‚Ravenlight‘ wieder ein neuer Song. Bei ‚March of Mephisto‘ waren wieder fast alle Hände im Publikum in der Luft. Tommy sagte dann, ‚Es ist total geil hier. Es fühlt sich an, als wäre jeden Tag Samstag in Berlin. Müsste ihr nicht aufstehen morgen früh.?‘ Dann kam einer der Lieblingssongs des Sängers – ‚Amnesiac‘. Danach folgte ein Drum Solo und das Publikum gab auch hierbei alles: ‚Hey … Hey … Hey‘ schallte es aus hunderten Kehlen durch den Club in Berlin Kreuzberg. Die Fans riefen dann etwa eine Minute lang immer wieder ‚Kamelot‘.

Anschließend wurde die Band vorgestellt und das Publikum erneut zum Lärm machen aufgefordert. ‚Danke fürs Kommen, ihr wart toll und ich will noch einen großen Berlin Schrei hören‘. Die Fans waren tatsächlich nicht müde zu bekommen, keiner ging früher nach Hause und es herrschte eine Wahnsinnsstimmung bis zum Ende.
Als besonderes Highlight folgte dann noch eine a capella Einlage, bei der Tommy einen Ton ca. 30 Sekunden gehalten hat und dabei aus Spaß auf die Uhr sah und lächelte. Das sollte es dann leider schon gewesen sein. Aber die lauten Zugabe Rufe lockten die Band nochmals auf die Bühne. ‚Liar Liar‘ vom Album ‚Haven‘ aus dem Jahr 2015 beendete dann nach 90 Minuten ein grandioses Metal Konzert.

Setlist
Phantom Divine
Rule The World
Insomnia
Pandemonium
Lights Go Down
End Of Innocence
Elysium
Heres To The Fall
Ravenlight
March Of Mephisto
Karma
Amnesiac
Burns To Embrace
Sacrimony
Forever
Liar Liar