SCHATTENMANN, KISSIN’ BLACK Hamburg Bahnhof Pauli 05.10.2019

Vom Spielbudenplatz an der Reeperbahn ging es unter die Erde – in die wohl coolste Haltestelle Hamburgs – den Bahnhof Pauli. Man hat das Gefühl, in einer echten, stillgelegten U-Bahn-Station zu sein. Gemütliche Sitzecken, echte Graffitis und eine coole Bar, die aus Originalteilen einer alten U-Bahn zusammengebaut worden ist bringen die Gäste zum Staunen.


Kissin’ Black

Als wir ankamen, spielte die Band Kissin‘ Black bereits die ersten Töne des Songs ‚Borderline‘ von ihrem Album ‚Heart over Head‘ – Glück gehabt, wir hatten nicht viel verpasst, es war der erste Song des Sets der schweizerisch/italienischen Band. Dark Akustik Rock bezeichnet die Band die Musik, die sie machen.

2008 gründete der Sänger Giusi Mastrogiacomo die Band in Luzern, eigentlich stammt er aber aus Süditalien. Die Musik von Kissin‘ Black ist eingängig und abwechslungsreich. Nach dem Album ‘Heart over Head’ veröffentlichten Kissin’ Black Anfang 2019 das aktuelle Album ‚Dresscode: Black‘ und gingen damit den nächsten musikalischen Schritt – Rockig, akustisch & roh.

Sänger Giusi sagte, dass die Band zum ersten Mal in Hamburg ist, danach verschwand er erstmal im Publikum und sang dort weiter – so hatten die anderen fünf Musiker etwas mehr Platz auf der engen Bühne.

Die Stimmung im Bahnhof Pauli war super und die nächste Ansage der Band kam auf ‘Schwiizerdütsch’. Dann sagte Giusi: „Macht schon mal Krach für Schattenmann – es ist geil hier, geile Stadt.“ Nun drehte der Sänger eine komplette Runde durch den Club, ich dachte schon, er will sich an der Bar ein Bier holen.

Beim letzten Song ‚Lena Luna‘ waren fast alle Hände in der Luft, es wurde geklatscht und teilweise auch mitgesungen.

Mit den Worten „Schönen Dank, Hamburg“ verabschiedete sich der Sänger nach etwa 40 Minuten und verschwand von der Bühne – seine Bandkollegen spielten den letzten, instrumentalen Teil alleine weiter.

Die Band hatte richtig coole Bandshirts dabei – schaut doch mal in ihrem Webstore vorbei.

Setlist Kissin‘ Black

01. Borderline
02. Address Unknown
03. Dark Again
04. Giants
05. Dresscode: Black
06. Blues: Unpardonable
07. Wild Child
08. Lena Luna

Schattenmann

Nach dem erfolgreichen Debut ‘Licht An’ aus dem Jahr 2018 gab es diesen Sommer bereits das Nachfolgealbum. Epidemie ist der nächste große Schritt in der rasanten Karriere der sympathischen Band aus Nürnberg. Der aktuelle Longplayer schaffte es bis auf Platz 32 der deutschen Albumcharts.
Das Konzert begann mit einer Ansage vom Band mit Hinweisen zu den Armbändern, die die Fans am Eingang erhalten haben. Bei bestimmten Songs sollten diese Armbänder alle leuchten und so für ein einmaliges Bild sorgen.
Die ersten Songs nahmen die Fans gleich mit auf eine rasante und heiße Reise durch das ‚Schattenland‘ – wahnsinnige Stimmung vom ersten Ton an.
Dann kam mit ‚9mm‘ einer der ältesten Songs von Schattenmann. Sänger Frank Herzig sagte: „…nun, ihr kennt ihn, aber wir brauchen eure Hände“. Zum Schluss des Songs gab es wieder den bekannten Schuss aus dem Konfetti/Girlanden Gewehr.
„Hamburg – was für ein Beginn, was für ein Empfang -hoffentlich habt ihr genug Ausdauer mitgebracht“ sagte Frank dann nach ‚Brennendes Eis‘.
Vor dem nächsten Titel gab es wieder eine Ansage durch Frank: “Noch gar nicht lange her, dass wir in Hamburg waren. Der Grund warum wir schon wieder zurück sind, ist das neue Album (Epidemie) und hier ist der Titelsong“.
Bei ‚Generation Sex‘ wanderten dann zwei Gummipuppen durchs Publikum.
“Könnt ihr behalten, die waren jetzt vier Tage mit im Tourbus… wer sie zuletzt hat, nimmt sie einfach mit…“

Frank hatte vor der Tour ein bisschen Schiss, den Song ‚Nadel und Faden‘ zu spielen – er wusste nicht, wie es ist, wenn man den Song zum ersten, zweiten oder dritten Mal live spielt. „Ein super emotionaler Song für mich persönlich, mit dem ich sehr sehr viel verbinde. Hamburg war die erste Show, bei der ich positiv an die Sache rangegangen bin. Das hatte mit den vergangenen Shows zu tun, die auf mich wie eine Art … Gruppentherapie wirkten – es mit der Band live zu performen und mit den Fans die Emotionen zu teilen … ich bin positiver Dinge, auch wenn es der Song eigentlich nicht ist“.

Bei ‚Gekentert‘ gab es wieder hunderte geschwenkte Arme mit den leuchtenden Armbändern.
Dann gab es die Liebeserklärung der ‘Schattenmänner’ an die Szene: ‚Schwarz ist Religion‘.
Nach ‚AMOK‘ sagte Frank: „Ich bin sprachlos und muss euch jetzt verklickern, dass schon der letzte Song kommt“ – „Machst du das Jan“? – fragte er seinen Gitarristen.
Er kam der Song, mit dem für Schattenmann alles begann: ‚Licht an‘.
22.15 Uhr verschwanden die Jungs dann von der Bühne – aber die Hamburger Fans schrien die Band schnell zurück.

„Könnt ihr noch, wollt ihr noch“? und weiter ging es. Das war wirklich beeindruckend, wie Publikum und Band miteinander harmonierten – die Fans kannten wirklich Text.
Dann durfte die Gewinnerin des Tourselfie Gewinnspiels auf die Bühne und bei ‚Kopf durch die Wand‘ kam die Stimmung dann am absoluten Höhepunkt an.
Dann beim letzten Song ‚Trümmer und Staub’ schallte ein unglaublich lautes ‚hey hey hey‘ durch den Club und Frank sagte: „Singt für uns“.
Wow, das war echt der Hammer. Kurz nach 22.30 Uhr war es dann leider vorbei und die Band wollte noch zwei Dinge loswerden.
„Die Dinger (Armbänder) gab’s nur aus Plastik – leider“. Fast alle Fans haben die wiederaufladbaren Armbänder nach der Show wieder abgegeben – so können sie auch bei den nächsten Shows verwendet werden.
Und dann war da noch die Bitte um ein Foto fürs Schattenmann Familienalbum.
Es gab ein stimmungsvolles Abschlussbild, welches die Freude und Emotionen des Konzertes gut zum Ausdruck brachte.

Setlist Schattenmann

01. Schattenland
02. Schlag für Schlag
03. Darkroom
04. Ruf der Engel
05. Krieger des Lichts
06. 9mm
07. Brennendes Eis
08. Epidemie
09. Generation Sex
10. Wahrheit oder Pflicht
11. Nadel und Pfaden
12. Gekentert
13. Schwarz = Reigion
14. Gewissen
15. AMOK
16. Licht an
17. F.U.C.K.Y.O.U.
18. Kopf durch die Wand
19. Trümmer und Staub

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