SOLAR FAKE Kesselhaus Berlin – Fan Event 02.10.2021

von Marko Jakob


Am 02. Oktober 2021 hiess es endlich wieder: Vorhang auf für das Shadowplay e.V. Fan-Event – dieses Mal unter dem Titel ‚Who You Are 2021‘.

Nach der Verschiebung des Events hatte das Warten nun endlich ein Ende – mit 3G Regel und Sitz- sowie Stehplätzen konnten der Abend ‚maskenfrei‘ über die Bühne gehen. Als Location hatte sich der Verein das Kesselhaus in der Kulturbrauerei Berlin ausgesucht – dort fand bereits 2013 das Fan Event mit dem unvergessenen Auftritt der Dreadful Shadows mit ihren beiden neuen Songs ‚Stained Earth‘ und ‚This Is The End‘ statt.

2021 stand ganz im Zeichen von Solar Fake, die im Februar 2021 mit ihrem neuen Album ‚Enjoy Dystopia‘ einen sensationellen 4. Platz in den deutschen Albumcharts erreichten. Um 21.30 Uhr spielten Solar Fake ein kurzes Akustik Set – unterstützt wurden die Drei dabei von Norman Selbig (Zeraphine, Dreadful Shadows) an der Gitarre. Leider musste der fest eingeplante Pianist Dirk Riegner seinen Auftritt kurzfristig absagen und so war es natürlich unmöglich, alle geplanten Songs in akustischer Version zu präsentieren. Es wurde improvisiert und sich auch ein Bisschen verspielt, aber das macht ja immer den Charme von Livekonzerten aus. Highlight des Akustiksets war das HIM Cover ‚Join Me In Death‘. Trotzdem waren die Musiker glaube froh, dass sie nach 20 Minuten diesen Teil des Abends hinter sich gebracht hatten.



Im Eingangsbereich befand sich der inzwischen mehr als beliebte Fotoautomat. Man musste teilweise sogar Schlange stehen – die vielen Requisiten luden zum längeren Verweilen und jeder Menge lustigen Fotos ein. Dann hiess es schnell wieder rein in die Konzerthalle – denn nach nur 20 Minuten Pause ging es schon weiter. Der Auftritt von Solar Fake war eine perfekte Mischung aus Songs vom neuen Album, Klassikern und ausgewählten Coverversionen.

Die Show begann gleich mit einem Cover – ‚Fuck you‘ von der Band Archive, den vor einigen Jahren auch Placebo schon gecovert haben. Es folgten die bekannten Hits aus vergangenen Tagen – ‚Under Control‘ und ‚Reset to Default‘ – und spätestens bei ‚All the Things you say‘ hat keiner mehr auf seinem Stuhl gesessen. Das Kesselhaus war mit etwa 100 Sitzplätzen ausgestattet, alle coronagerecht aufgestellt.

Glücklicherweise war auch die tolle Empore im Kesselhaus geöffnet – so konnte man auch von oben einen wunderbaren Blick auf das Geschehen genießen. Eines der Highlights des Abends war das Lana Del Rey Cover ‚Gods and Monsters‘ dass Solar Fake laut Svens Aussage erst cirka vier Mal live gespielt haben.
Dann folgte mit ‚Implode‘ auch endlich der erste neue Song und das ganze Kesselhaus tanzte sich so langsam in einen Rausch und es wurde heftig mitgeklatscht. Auch auf der eben schon erwähnten Empore standen die Fans nicht still.

Dann kam André nach vorn und animierte die Menge – aber das ist bei ‚Not what i wanted‘ kaum mehr nötig – wohl einer der Solar Fake Songs, der live am besten funktioniert. „Wow danke schön“  sagte Sven nach dem Song, bei dem das Publikum nicht mehr zu halten war. „Machen wir gleich mal so weiter.“  Dem einzigen deutschsprachigen Song der Band ‚Es geht dich nichts an‘ folgte der große Dauerbrenner ‚More than this‘, bei dem wie immer fleißig mitgesungen und mitgegröhlt wurde.



Danach folgte das wunderschöne ‚The Pain that kills you too‘. Unbedingt erwähnenswert ist auch noch die tolle Lichtshow und der unfassbar gute Sound im Kesselhaus – das war ein wahrer Genuss für Augen und Ohren.

„Eigentlich kommt jetzt der letzte Song – aber ihr wisst ja, wir haben wie immer noch ein paar mehr vorbereitet“ sagte Sven und die Jungs verschwanden kurz von der Bühne. Bei ‚Observer‘ und ‚Sick Of You‘ kam nach der kurzen Erholungspause gleich wieder richtig Bewegung in die Menge. Später folge das ruhige ‚Stay‘ – die Bühne erstrahlte dabei in wunderschön rotem und weissen Licht .

„Vielleicht bis zum nächsten ‚gleich‘“ – sagte Sven und deutete damit auf einen weiteren Block an Zugaben hin. Weiter ging es mit ‚Papillon‘ und bei ‚Where is my Mind‘ wurden dann nochmal alle Hände Geschwenkt mit ‚Vorschwenker‘ André. Das sah echt cool aus. Punkt Mitternacht bedankte sich Sven bei den „besten Fans der Welt“. „Schön, dass wir endlich wieder alle zusammengekommen sind“ und wurde dabei noch von Fans aus der ersten Reihe beschenkt.

Ein grandioser Abend endete mit dem emotionalen ‚Wish myself away‘ und Sven Verabschiedung „Kommt gut nach Hause und bleibt gesund“. 27 Songs, 127 Minuten – was braucht man mehr. Ein vom Shadowplay e.V. perfekt organisierter Abend und Solar Fake sowie die Fans in Höchstform.

Wir freuen uns schon jetzt auf das Fan Event 2022 – ihr auch?



Setlist Solar Fake

01.Fuck You (Archive Cover)
02. Under Control
03.Reset To Default
04.Creep (Radiohead Cover)
05.All The Things You Say
06.I Dont Want You In Here
07.This Prety Life
08.Such A Shame (Talk Talk Cover)
09.You Need The Drugs (Westbam Cover)
10.Invisible
11.Gods And Monsters (Lana Del Rey Cover)
12.I’d Rather Break
13.Implode
14.Not What I Wanted
15.Es geht dich nichts an
16.More Than This
17.The Pain That Kills You Too
18.Its Who You Are
19.Observer
20.Sick Of You
21.One Step Closer Linkin Park Cover)
22.I Despise You
23.Stay
24.Papillon (Editors Cover)
25. Where Is My Mind (Pixies Cover)
26.Where Are You?
27.Wish Myself Away


Gallery Solar Fake