BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE, RANTANPLAN & THE OTHER – live Arena Wien 09.12.2023 | 12. UNHOLY X-MESS JAMBOREE |


Zombies vermehren sich scheinbar rasant. Im letzten Jahr fand das Unholy X-Mess Jamboree noch in der kleineren ((Szene)) Wien statt – in diesem Jahr fanden hunderte Untote den Weg in die legendäre Arena Wien. Die Bloodsucking Zombies From Outer Space lockten für die ‚Creepiest Christmas Party In Town‘ auch noch wunderbare Gäste an. Mit dabei waren die deutschen Bands The Other und Rantanplan.


von Marko Jakob und Lucifera Nightmare


THE OTHER

The Other reisten in ungewohnter Besetzung nach Wien. Mit dabei war heute zum ersten Mal seit 2006 das Gründungsmitglied Andy Only am Bass, sowie der legendäre Produzent und Gitarrist Waldemar Sorychta. The Other, die in diesem Jahr an Halloween in Köln einer unglaublichen Kulisse von 1.300 Fans eine gruselige Nacht bescherten, stimmten in der Arena Wien hunderte Musikfans auf schaurig schöne Weihnachten ein. Los ging die Party am ‚Crystal Lake‘. Spätestens beim Song ‚Tarantula‘ war dann auch das Publikum voll dabei und schrie der Band lautstark ‚oh oh – oh‘ entgegen. Es wurde getanzt und geschrien und die Stimmung war schon kurz nach 8 saustark. „Macht Spaß mit euch, wir waren 11 Jahre nicht hier – ich hoffe ihr habt uns vermisst“ sagte Sänger Rod Usher. Bei ‚Dead And Gone‘ wurde dann gemeinsam geklatscht – und ja, ich glaube die Wiener haben The Other vermisst. „Wir haben einen weiteren Song von Debütalbum – vielleicht kennen den ja wirklich einige“.

Ich hatte das Gefühl, ‚Beware of Ghouls‘ kannte fast jeder in der Arena, die Stimmung katapultierte sich nun auf die nächste Stufe, ein kleiner Circle Pit brachte richtig Bewegung in die Menge. ‚She’s got that X-Ray Eyes“ wurde dann wieder im großen Chor mitgegrölt. „Zwei Songs noch. Der eine davon ‚Dreaming of the Devil‘“. Beim Kracher vom ‚Fear Itself‘ Album ging dann wieder ordentlich die Post ab. Mit ‚Back to the Cemetary‘ verabschiedete sich die Band aus dem Rheinland von den Wiener Fans – „Vielen Dank, wir waren The Other – einen wundervollen gruseligen Abend euch“. Das war wirklich ein grandioser Auftakt in den Abend. Bitte lasst uns bis zum nächsten Mal nicht wieder über zehn Jahr warten.

Setlist The Other Wien: 01 A Party At Crystal Lake 02 Bloodsucker 03 Turn It Louder 04 Tarantula 05 Dead.And.Gone 06 Hyde Inside 07 Beware Of Ghouls 08 X-Ray Eyes 09 Dreaming Of The Devil 10 Back To The Cemetary

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RANTANPLAN

Die zweite Band heute Abend waren Rantanplan aus Hamburg. Die Band wurde bereits Mitte der 90er Jahre gegründet und der einzige Fels in der Brandung ist Sänger und Gitarrist Torben Meissner. Mit dem aktuellen 2023er Album ‚Ahoi‘ feierte er zusammen mit seinen Jungs den höchsten Charteinstieg der Bandgeschichte, die Top 10 wurden nur um Fischgrätenbreite verfehlt.

… und dann ging die wilde Party auch schon los – volle Action jetzt bei der Show der Ska-Punk Urgesteinen. Die Jungs fegten mit Posaune und Trompete über die Bühne, der Bassist glänzte mit coolen Sprungeinlagen. Auch im Publikum gab es jetzt kein Halten mehr und es ging ganz schön zur Sache. „‘Sturmvögel‘ heißt das nächste Lied“ sagte Torben dann eine der Singles des aktuellen Albums an. Die Jubelstürme nach den Songs wurden lauter und lauter und breiteten sich jetzt auch bis zur Sitzplatztribüne und auf den Balkon aus. Nun hatten die Jungs einen Song aus den 90ern mit dabei. Mit ‚Unbekanntes Pferd‘ ging der wilde Ritt im Publikum weiter. Auch auf der Bühne ging es voller Action weiter, die Posaune wurde da auch schon Mal im Knien gespielt.

„Fast geschafft, ich nerve euch noch mit zwei Stücken“ – bei ‚Ahoi‘ ging die Fahrt nun so langsam in Richtung Zielhafen und beim Jan Delay Cover ‚St. Pauli‘ wurde einem klar, dass rotes Licht nicht nur in St. Pauli toll aussieht, sondern auch am Weihnachtsbaum. Mit „Dankeschön, Ciao“ verabschiedeten sich die Jungs, ließen sich aber von den lautstarken Zugaberufen der Fans wie ein kleiner Hund vom Knochen wieder auf die Bühne locken – Stecker wieder rein – und weiter ging’s für einen weiteren Song. Rantanplan sorgten mit ihrem flotten und rasanten Auftritt für eine außergewöhnlich gute Stimmung in der immer voller werdenden Arena.

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BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE

Das dramatische Intro, welches den Auftritt der Bloodsucking Zombies From Outer Space ankündigte, wurde immer wieder durch Weihnachtsliedsequenzen unterbrochen, ehe es dann mit einem lauten Knall und Konfettiregen richtig los ging. BZFOS kamen optisch dezent verändert auf die Bühne und schmetterten den Fans von ‚Number of the Beast‘ bis ‚Fear of the Dark‘ vier saustarke Iron Maiden Coverversionen um die Ohren. Es war nun auch richtig eng und voll in der Arena – das sah für uns so ziemlich nach AUSVERKAUFT aus. „Guten Abend und Willkommen zum 12. Unholy X-Mess Jamboree‘“ so begrüßte Richy die fast 1.000 Gäste. Die Stimmung und Atmosphäre waren von Beginn an überwältigend. Bei ‚The Trooper‘ wurden die Fans dann auch zum ersten Mal richtig laut. ‚oh, oh, ohooohooo‘ geht halt immer und mit fast jeder Melodie.

Dann gab es das, was in vielen Haushalten an Weihnachten Tradition ist – Weihnachtsgeschenke. Der Sack war gut gefüllt, der Weihnachtsmann war wirklich nicht geizig, so konnten jede Menge Fans eins der schick verpackten Geschenke auffangen. Die Band hatte sich inzwischen umgezogen und legte, nachdem der Weihnachtsmann seinen Sack geleert hatte, wieder los. Die Fortsetzung der Show klappte mit ‚Bloody Unholy X-Mess‘ perfekt und die Fans waren sofort wieder voll da. Die Stimmung war inzwischen schon kaum mehr zu toppen und wir waren gerade Mal am Beginn der Show. Toller Sound und eine geile Lichtshow sorgten in der Arena für ein Fest für Augen und Ohren. Und dann war da ja noch die unglaublich abwechslungsreiche Show der BZFOS, die auch schon mal einen Werwolf über die Bühne spazieren trugen.  „Wo sind die Hände? Ich will euch Tanzen sehen“ sagte Richy und das Volk gehorchte aufs Wort. Mit ‚Off with their Heads‘ ging es stimmungsvoll weiter und natürlich auch ein abgetrennter Kopf zur Schau gestellt – wow echt cool. Die Band sparte absolut nicht an extravaganten Requisiten – man könnte denken, der Weihnachtsmann hat mit seinem Coca Cola Truck einen Horrorladen geplündert und alles am Backstageeingang der Arena abgeliefert.

Bei ‚The Dentist‘ war Richy dann im weißen Kittel und mit Zange unterwegs, inklusive einer kleinen blutigen Extraktion – aber das versteht sich ja fast von selbst. Bei ‚Singende Kinder‘ sang dann ein riesiger Chor mit – nämlich die Fans in der vollen Arena. Wow das war jetzt aber schon nah an einer gruseligen Gänsehaut. „Wien seid ihr mit uns? Habt ihr Bock zu feiern?“ Dann gab es mit dem Song ‚Janet Leigh‘ eine Hommage an die ‚Psycho‘ Darstellerin und natürlich wurde auch die legendäre Duschszene in der Arena nicht weggelassen. Mit Zylinder und Kerzenleuchter ging es anschließend durchs gruselige ‚Geisterhaus‘. Zum Abschluss besangen dann alle Weihnachtsengel und -teufel gemeinsam mit den BZFOS den Wiener ‚Zentralfriedhof‘. „Vielen dank – danke schön“ so verabschiedeten sich die Jungs vom tollen Publikum. Aber die Zugaberufe waren so laut, die hat man mit Sicherheit bis ins Weihnachtsmanndorf nach Finnland gehört. Die unglaublich gut aufgelegten Fans hatten natürlich mehr verdient, auch wenn die Band inzwischen schon zwei Halbzeiten plus Nachspielzeit hinter sich hatte. Weiter ging es dann mit Verlängerung im Weihnachtsmannkostüm und ‚Merry Christmas Everybody‘, dem inzwischen 50 Jahre alten Slade Klassiker. Danach wurde es nochmal richtig flott bei der ‚Monster Mutant Boogie Show‘ – schwarze Ballons flogen nun durch die Arena. Die Band bedankte sich dann bei allen, die an diesem Event beteiligt waren und nochmal schossen Konfetti durch die Halle. „Was wollt ihr denn noch hören?“ Die BZFOS sangen dann fast bis Mitternacht im Chor mit den Fans den ‚Mörder Blues‘. Was für ein grandioser Abend –  dieses tolle Event hat uns fast sprachlos gemacht. Wow – Es lebe Weihnachten.

Setlist BZFOS Wien: 01 Number Of The Beast 02 Run To The Hills 03 The Trooper 04 Fear Of The Dark 05 Bloody Unholy X-Mess 06 This Aint No Halloween Costume 07 Shock Rock Romance 08 Bela Kiss Show 09 Werewolf In A Girls Dormitory 10 Nice Day For An Exorcism 11 Off With Their Heads 12 Sonic Reducer 13 The Dentist 14 Night Flier 15 Singende Kinder 16 Mister Barlow 17 Vampira – Bela Lugosis Dead 18 Teenage Antichrist 19 Janet Leigh 20 Geisterhaus 21 Zentralfriedhof 22 Merry Christmas Everybody 23 Monster Mutant Boogie Show 24 Mörder Blues

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