DARK MALTA FESTIVAL 2024 – Gianpula Village, Malta

DARK MALTA FESTIVAL 19.04.2024 – Tag 1


Das Jahr ist schnell vergangen – und schon war wieder Dark Malta Zeit. In diesem Jahr feierte das Festival sein 5 jähriges Jubiläum. Alles war angerichtet, das Wetter war ähnlich, wie im Jahr zuvor. Bei unserem dritten Besuch des Festivals fühlte sich das inzwischen schon ein bisschen an, wie nach Hause kommen. Doch etwas war in diesem Jahr anders, irgendetwas fehlte …  Richtig – Eric 13, der im letzten Jahr großartige Arbeit als Host geleistet hatte, konnte in diesem Jahr aus Termingründen nicht dabei sein. Sein Charisma und seine Fähigkeit, die Veranstaltung zu moderieren und das Publikum zu begeistern, haben wir schon ein wenig vermisst. Naja, vielleicht klappt es ja 2025 mit einem Wiedersehen mit Eric 13.


von Marko Jakob und Lucifera Nightmare


LUCIFERI REGNUM

Unsere erste Band beim Dark Malta Festival 2024 war gleich ein Highlight. Am Freitagnachmittag wurde der Gianpula Main Room von düsteren Klängen erfüllt, als Luciferi Regnum die Bühne eroberten.  Die aufstrebende, lokale Extreme-Metal-Band variierte gekonnt zwischen Gothic und Melodic Black Metal.

Luciferi Regnum eröffneten die Show mit einem Intro, das die Zuhörer auf eine düstere Reise durch Schmerz und Verzweiflung mitnahm. Die Band präsentierte eine Setlist voller brachialer Stücke, darunter ‚Vampire Lust‘, ‚The Possession‘ und ‚Initium Inferni‘ und die Debutsingle ‚Banshee‘. Sängerin Lilith Macabre erweckte die Location mit ihrer kraftvollen Stimme zum Leben. Sie bedankte sich dann beim Veranstalter, dass sie hier mit ihrer Band auf der Bühne stehen darf und natürlich ging auch ein Dank an die Fans, die inzwischen schon zahlreich anwesend waren. Dann gab es für einen Song Verstärkung auf der Bühne – eine Sängerin mit einer Opernstimme lieferte einen tollen Kontrast zum sonst düsteren Gesang. Auf der Bühne gab es wirklich richtig Action, sogar ein Kleidträger musste dran glauben. Auch für die Metalfans in der ersten Reihe gab es längst kein Halten mehr. Trotz der ungewöhnlichen Tageszeit war dieses Konzert ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne.

Setlist 01 Sadistic Lullaby (Intro) 02 Vampire Lust 03 A Veil In The Moon Lit Sky 04 The Possession 05 Fatal Night (Interlude) 06 Eternal Darkness 07 In The Name Of The Fallen 08 Initium Inferni 09 Her Ghost In The Fog 10 Banshee 11 In The Light Of Dysphoria

https://www.facebook.com/luciferiregnum



THE ARCH

Mit tollem und einzigartigem Sound ging es weiter. Die 1986 gegründete belgische Band The Arch schlug natürlich deutlich ruhigere Töne an, als die Band zuvor. Trotzdem schaffte es die erfahrene und beliebte Band, das Publikum zu bewegen. Der Sänger verzauberte die Musikfans mit schönem Gesang und gekonnten Posen. Bei einem der Songs riskierte er sogar einen Ausflug auf eine Mauer am Rand und nahm dort Platz und sang im Sitzen weiter – ganz nah bei den Fans. Mit einer Setlist, die ihre größten Hits wie ‘Babsi Ist Tot’ und ‘Devil’s Breed’ umfasste, zogen The Arch das Publikum in ihren Bann.
Der sympathische Sänger posierte auch gut gelaunt auf dem Lautsprecher, der direkt vor der Bühne stand. The Arch hatten natürlich auch ihre 2023er Single ‚Sanctuary Rat‘ mit dabei – ein tolles Electro-Wave Stück. „Noch einen Song haben wir.“ Sagte Sänger Gerd dann. Und was für einen – The Arch beenden die Show mit dem wunderbaren ‚Eyes wide open‘. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder in Belgien oder Malta oder wo auch immer – bye“ hiess es als Verabschiedung.

Setlist: 01 Clear Fields 02 9.91 03 Babsi Ist Tot 04 Devil‘s Breed 05 Joans In Prison 06 Sanctuary Rat 07 Blood Crystals 08 Stay Lay 09 Ribdancer 10 Eyes Wide Open

https://www.facebook.com/thearchband



MARTYRIUM

Martyrium, eine der bekanntesten Bands aus Malta, hatte bereits 2019 einen großartigen Auftritt beim einheimischen Festival. In den 25 Jahren ihres Bestehens haben sie fünf Alben veröffentlicht – das neueste ist ‚Lamia Satanica‘ aus dem Jahr 2021. Die Band ist bekannt für ihren düsteren und atmosphärischen Stil, der Elemente des Black Metal mit melodischen und epischen Kompositionen verbindet.  Und die Metalfans im Gianpula Mainroom wussten natürlich ganz genau, was jetzt bevorstand. Es wurde richtig wild – das Publikum war nun schon so richtig ‚on fire‘ – es gab einen maltesischen Moshpit und das Geländer vor der Bühne wackelte hin und her und schob sich bis vor zum Lautsprecher. Tolle Action, coole Posen der Musiker – und Blut war auch im Spiel. Die Jungs an den Zupfinstrumenten waren sogar so wild, dass es sogar den Stecker aus dem Bass gerissen hat. Zum Glück war alles sehr schnell wieder zusammengesteckt. Die Hälfte des Sets von Martyrium bestand aus neuen Songs, die andere Hälfte wurde den älteren Stücken aus der Discography gewidmet. Das hat wirklich gekracht – ich glaube der ein oder andere Metalfan kann es kaum erwarten, Martyrium mal wieder in Mitteleuropa live erleben zu dürfen.

Setlist 01 In Somnium Mortuum Filii (intro) 02 Starless Opacity 03 A Knife Through All Poison Hearts 04 Betrothed To Damnation 05 Thrice God’s Voice Denied 06 End Of My Realm 07 Triad Of Stygian Fires 08 Vesper Hour 09 Thy Bosom Serpent 10 Curse Of Salvation

https://www.facebook.com/martyriumhorde



VLAD IN TEARS

Als nächstes waren Vlad In Tears aus Italien an der Reihe – aber längst sind die Miconi Brüder auch halbe Deutsche. Seit über zehn Jahren leben sie inzwischen in der Hauptstadt Berlin. Die Band ist bekannt für ihre düsteren, melodischen und atmosphärischen Klänge, die Elemente aus Gothic Rock und Metal verbinden – aber Vlad in Tears haben auch eine beeindruckende Bühnenpräsenz  mit energiegeladenen Auftritten – und spätestens dort bemerkt man das italienische Temperament. Richtig flott ging es gleich mit dem Opener ‘Fight For Another Day’ los. Die Jungs spielten vorwiegend Songs von ihren letzten beiden Alben – das neueste Meisterwerk ‚Relapse‘ ist erst vor ein paar Wochen erschienen. Auch musikalisch sind die Jungs nun in Deutschland so richtig angekommen, erstaunlicherweise gibt es auf dem neuen Longplayer nämlich einen Titel mit deutschen Lyrics – ‚Hallo‘ – so der Titel – schallte es dann auch im Chor durch den Gianpula Mainroom. Christian, der charismatische Sänger der Band, bedankte sich dann bei allen beteiligten – „es war unvergesslich – die Organisation war wundervoll und wir haben uns sehr willkommen gefühlt – jetzt wird es ein bisschen heavier“. Weiter wurde gerockt zu ‚Wasted Lives‘. Natürlich hat man heute Abend einige der großen, älteren Hits vermisst, aber was will man machen, wenn man beim Festival nur 45 Minuten Showtime hat. Aber keine Frage, auch viele der neuen Songs haben das Zeug dazu, ein Klassiker zu werden. Vlad In Tears beschlossen ihre Show mit einer emotionalen Coverversion des Welthits ‚Running Up That Hill‘.

Setlist 01 Fight For Another Day 02 Not Good Enough 03 Hear Me Out 04 Broken Bones 05 Break Away 06 Hallo 07 Right Now 08 Wasted Lives 09 Running Up That Hill

https://www.facebook.com/vladintearsofficial



THE MARCH VIOLETS

The March Violets sind eine britische Post-Punk-Band, die 1981 in Leeds gegründet wurde. Die Musik der Band ist geprägt von düsteren Melodien, treibenden Rhythmen und einer Mischung aus Post-Punk- und Gothic-Elementen. Die Band veröffentlichte in den 1980er Jahren eine Reihe von Singles und EPs, darunter ‘Religious as Hell’ und ‘Snake Dance’, die zu ihren bekanntesten Songs gehören. Ihr Debütalbum ‘Natural History’ wurde 1984 veröffentlicht. Obwohl sich die Band in den 1980er Jahren auflöste, kamen sie 2007 wieder zusammen und haben seitdem neue Musik veröffentlicht und sind auch wieder live aufgetreten. In Malta standen sie allerdings noch nie auf der Bühne. „Wir sind zum ersten mal hier in Malta und es ist absolut toll“ sagte Sängerin Rosie.

Mit einem Mix aus neuen und klassischen Songs eröffneten The March Violets die Show mit ‘Crow Baby’, gefolgt von ‘Radiant Boys’ und ‘Made Glorious, die das Publikum sofort in ihren Bann zogen. Der geheimnisvolle Charme der Band und ihre energiegeladene Performance sorgten für eine elektrisierende Atmosphäre im Raum. Es dröhnten glasklarer Gitarrensound durch den Main Room, unterstützt von den 80er Jahre typischen Drumcomputerklängen. Es gab lautstarken Beifall für einen großartigen Auftritt.

Setlist: 01 Crow Baby 02 Radiant Boys 03 Made Glorious 04 Grooving in Green 05 Crocodile Teeth 06 Strangehead 07 Heading for the Fire 08 Walk into the Sun 09 Snake Dance

https://www.facebook.com/marchvioletsband


DARK MALTA FESTIVAL 20.04.2024 – Tag 2


NNHMN

Die Show von NNHMN begann mit sehr sphärischen, monotonen Sounds – man hatte das Gefühl, gleich landet ein Ufo mit den Außerirdischen. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik kurz und knapp als ‚Tanzbarer Darkwave mit Frauenstimme‘. Ab Song 4 zog das Tempo der Songs an und das Publikum begann zu zappeln und zu tanzen. Die Musikfans im komplett vollgestopften Gianpula Main Room wurden immer mal wieder ordentlich eingenebelt – sehr düsteres Licht beherrschte die Szenerie. Den Festivalbesuchern hat es scheinbar richtig gut gefallen und als im weiteren Verlauf die dröhnenden Bässe immer heftiger wurden, hatte man das Gefühl, sich in einer großen Discothek zu befinden. Und was macht man in einer Disco? Richtig – tanzen. Und so erlebten wir eine etwa einstündige Tanzveranstaltung mit Livemusik. „Vielen Dank Dark Malta – ihr wart verdammt toll – kommt zu uns zum Merch, wenn ihr mögt“, hiess es dann zur Verabschiedung.

https://www.facebook.com/nonhuman.duo



OST+FRONT

Ost+Front, die erfolgreiche und beliebte NDH/Industrial/Metal Band aus Berlin in Deutschland tourt immer noch mit dem Top5 Album ‚Dein Helfer In Der Not‘. Auch wenn die Fans natürlich schon sehnsüchtig auf neue Songs warten, kann man sich an der Show zum aktuellen Album nicht wirklich satt sehen. Ost+Front starteten mit ‚Geld, Geld, Geld‘ und zogen das Publikum sofort mitten in die Show – die Euphorie war groß, sowas gibt es auf Malta nicht alle Tage zu sehen. Beim Song ‚Freundschaft‘ schlenderte dann Eva Edelweiß durch den Bühnengraben und versorgte die Fans in der ersten Reihe mit frischem Ost+Front Blut. Ältere Songs hatte die Band auch mit im Reisegepäck versteckt. Zum Beispiel besang Herrmann Ostfront den ‚Gang Bang‘ aus dem Jahr 2012. Auch die Klassiker ‚Heavy Metal‘ und ‚Bitte Schlag Mich‘ haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel und beschlossen eine eindrucksvolle Liveshow. Beim finalen Song gab es dann jede Menge schwarze Luftballons in der Luft. Wem das nicht genug war, hat im Sommer die Chance auf mehr Ost+Front, die Berliner spielen auf einige Open Air Festivals – aber so richtig abgefahren wird es vor allem auf einer Headliner Show – besucht einfach mal die Bandwebsite für mehr Infos.

Setlist: 01 Geld Geld Geld 02 Fiesta de sexo 03 Afrika 04 Fleisch 05 Denkelied 06 Freundschaft 07 Heimat Erde 08 Bruderherz 09 Gang Bang 10 Ich liebe es 11 Mensch 12 Heavy Metal 13 Bitte Schlag Mich 14 Preussens Gloria (Outro)

https://www.facebook.com/ostfrontberlin



SUICIDE COMMANDO

Nun gab es nicht nur einen extremen Genrewechsel, hin zu Aggrotech und Industrial-Electro, sondern auch einen teilweisen Platzwechsel in der ersten Reihe im Publikum. Na gut, die ganzen harten Fans hatten sich glaube eh schon den ganzen Tag vorn festgekettet. Die Bühne und die Fans waren bereit für Suicide Commando aus Belgien. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist die beliebte Band nun schon unterwegs, um die Leute in den Konzerthallen auf der ganzen Welt zum Tanzen zu bringen. Mit ihrem aktuellen Album ‚Goddestruktor‘ landeten sie im Jahr 2022 sogar einen Top10 Erfolg in Deutschland.

Suicide Commando lieferten eine unglaubliche Electro Show ab – mitreißend und energiegeladen. Selbst wenn man eher ein Fan von Gitarrenklängen ist, fällt es bei dieser Band nicht leicht, stillzustehen. Sänger Johan wirbelte wie ein Wiesel über die Bühne, suchte aber auch immer wieder den Kontakt zu den Fans – über die Mauer an der rechten Seite bahnte er sich dann sogar einen Weg in die Menge und feierte gemeinsam mit seinen Fans. Diese waren inzwischen richtig wild und schoben das Gitter vor der Bühne hin und her. Der Klang im Gianpula Main Room war erstklassig und der Sound durch das Live Drum sehr dynamisch. Bei ‚The Devil‘ gab es dann den nächsten Ausflug auf die Mauer. Bei ‚Dein Herz, meine Gier‘ ging es dann nochmal richtig wild zu und die Stimmung war so ziemlich am Höhepunkt angekommen. Nach diesem Song wurden zum Abschied die Hände in der ersten Reihe geschüttelt. Aber es dauerte nicht lange, und das Trio war auf der Bühne zurück.

„Ihr wollt mehr?“ Johan peitschte das Publikum wie ein Dirigent nochmal zur Höchstform an – und die Fans waren kein bisschen müde von der Anstrengung. Bei ‚Die Motherfucker Die‘ gab es dann eine Art Moshpit, und wer war mittendrin? – natürlich der unermüdliche Johan. Zum Abschluss gab es das Meisterwerk ‚Hellraiser‘. Ich denke, die Fans hätten noch eine zweite Halbzeit vertragen, aber kurz vor Mitternacht war dann wirklich Schluss. „Vielen Dank wir lieben euch Malta – wir sehen uns irgendwann, irgendwo“.

Setlist: 01 The Gates of Oblivion 02 God Is in the Rain 03 Conspiracy With the Devil 04 I’d die for you 05 God of Destruction 06 Kill All Humanity 07 Cause of Death: Suicide 08 The Devil 09 We Are Transitory 10 Sterbehilfe 11 Dein Herz, Meine Gier 12 Die Motherfucker Die 13 Hellraiser

https://www.facebook.com/IIXIII


DARK MALTA FESTIVAL 21.04.2024 – Tag 3


BOYTRONIC

Schon waren wir am dritten Festivaltag angekommen. Wir starteten mit der Show von Boytronic. Die Geschichte der Band reicht über 40 Jahre zurück und beinhaltete auch eine zehnjährige Auszeit. Die letzte Veröffentlichung von Boytronic – das Album ‚The Robot Treatment‘ – stammt aus dem Jahr 2019. Der Gianpula Main Room war richtig gut besucht, auch wenn es noch nicht so vollgestopft war, wie am Vortag. Boytronic begannen ihre Show gleich mit einer Synth-Pop Perle aus den 80er Jahren. Das war ein schwungvoller Start mit  ‚Trigger Track‘. Aber natürlich hatten die Jungs auch neue Stücke dabei, wie zum Beispiel ‚All You Can Eat‘ und ‚Smell Of Fire‘. Das war ein wirklich schöner Auftritt der legendären Band – schön, dass die zurück sind und dass sie das Dark Malta Festival mit ihrer Musik bereichert haben. Aber was wäre eine Boytronic Show ohne ihren größten Hit? Die Debütsingle der Band aus dem Jahr 1983 erreichte nämlich sogar den zehnten Platz in den deutschen Singlecharts und machte die Band schon damals einem breiten Publikum bekannt. ‚You‘ funktioniert damals, wie heute – ein echter Klassiker.

Setlist: 01 Tigger Track 02 All You Can Eat 03 Smell Of Fire  04 Tonight 05 Recycled  06 Luna Square 07 Diamonds And Loving Arms 08 Hurts Guitar 09 Man In Uniform  10 Red Chips  11 Under The Red  12 My Baby Lost Its Way  13 You

https://www.facebook.com/BoytronicOriginal



ULTRA SUNN

Als nächstes war Showtime für die 2019 gegründete Coldwave Band Ultra Sunn. Super unterhaltsam. Die gut aufgelegte Band, die aus Sam und Gaelle besteht, hatte für die Liveshow noch einen zusätzlichen Keyboarder dabei. Sam’s starke, angenehme Stimme und die tanzbaren Sounds lockten nun wieder mehr Musikfans in die Location. Inzwischen war es wieder richtig voll, die Pool Party im Außenbereich war beendet – nun hatten also alle wieder die volle Konzentration auf die Konzertlocation. Mit einem „Thank you“ bedankte sich der Sänger für den riesigen und lautstarken Applaus. Alle, die schon seit Stunden bei der Poolparty das Tanzbein geschwungen hatten, machten nun zum Sound der zwei Keyboards und des Drumcomputers einfach weiter. Schöne Stimmung jetzt bei ‚Shake your demons‘ und ‚Keep your eyes peeled‘. Schnell verging die Zeit beim Auftritt von Ultra Sunn und schon kündigte Sam den letzten Song an. „Danke, dass wir hier sein durften. Seid ihr bereit?“ hieß es vorm letzten Stück und die Fans klatschten, tanzten und sprangen nochmal um die Wette.

https://www.facebook.com/ULTRASUNN



GRENDEL

Beim Auftritt der Band Grendel war dann der Gianpula Main Room wieder richtig voll. Grendel legten eine grandiose, mitreißende Show hin – und das heute nur als Duo. Der Publikumsbereich wurde nun wieder zu einer einzigen Tanzfläche – toller Sound dröhnte durch die Location. Spätestens bei ‚Severed Nation‘ war dann richtig Partyalarm und auch auf der Bühne ging es rasant zu – JD Tucker und Kuro Andrews an den Keyboards wussten genau, wie man ein Festivalpublikum in Bewegung bringt und hält. Dann wurde das Keyboard sogar umgehängt, und mit dem ‚Keytar‘ wilde Pirouetten gedreht. Auch die Fans hatten ununterbrochen Spaß und nun wurde auch richtig laut gekreischt. „Danke – wie fühlt ihr euch, Malta?“ Ok, nach dieser Frage wurde das Kreischen noch ein paar db lauter. Weiter ging’s mit ‚Dead Inside’ aus dem Jahr 2017. Nach ein paar Zeilen ‚Careless Whisper’ von George Michael spielte das Duo dann ‚Conflict Instigation‘, gefolgt vom Klassiker ‚Chemicals + Circuitry‘ aus dem Jahr 2000. Zeitweise ging es richtig wild zur Sache und die Fans wurden auch kein bisschen müde. JD fragte aber lieber mal nach: „Habt ihr noch Energie in euch? Das nächste Stück ist von 2007“. Nach ‚Harsh Generation‘ folgte dann eine Danksagung an alle, die dieses Festival auf die Beine gestellt haben und natürlich an die tollen Fans.

„Wir können zwei Dinge tun“ hieß es dann. „…entweder ins Hotel gehen und abhängen oder noch ein paar Songs spielen“. Und natürlich ging es hier noch weiter. Mit ‚Hate This‘ folgte ein wahrer Aggrotech Klassiker mit mehr als 1 Mio Aufrufen auf YouTube. Nun waren alle Hände in der Luft und es wurde heftig geklatscht. Grendel spielten sogar länger, als im Timetable vorgesehen und hatten mit ‚Void Malign‘ sogar noch eine weitere Zugabe parat.

Setlist: 01 Flux 02Timewave Zero 03 Fall Like Rome 04 Severed Nations 05 Dead Inside 06 Conflict Instigation 07 Chemicals + Circuitry 08 Judged Ones 09 Soilbleed 10 Harsh Generation 11 Hate this 12 Void Malign

https://www.facebook.com/grendel.music



PINK TURNS BLUE

Nun war wieder Gitarrenzeit – Zeit für Pink Turns Blue. Die legendäre deutsche Rock/Dark Wave Band entführte das Publikum mit ihren wunderschönen Soundharmonien auf eine Reise durch ihre Welt. Mit dem Opener vom aktuellen Album ‚Tainted‘ ging es los. ‚Not Even Trying‘ ist geprägt von geschmeidigen Gitarrenklängen, die eine Wohltat für die schon strapazierten Ohren waren. Die neueren Songs der Band, wie auch ‚ So Why Not Save The World‘ fügten sich nahtlos in das gesamte Konzept ein. Die Bewegungen im Publikum wurden dann bei ‚Walking On Both Sides‘ schneller und schneller – ein toller, flotter Wave-Song. Schöne gelbe Laserstrahler beleuchteten das Publikum und sorgten für eine wunderschöne, melancholische Stimmung. Natürlich ging es bei weitem nicht so wild zu, wie zuvor bei der Aggrotech-Band, aber trotzdem spürte man eine sehr angenehme Energie unter den Festivalbesuchern.  Pink Turns Blue verzauberten das Publikum mit ihrer einzigartigen Klangwelt und zog es in ihren Bann. Mit ihrem zeitlosen Sound und ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz bewiesen Pink Turns Blue einmal mehr, warum sie zu den Größen der Rock- und Dark Wave-Szene gehören. Ihr Auftritt hinterließ einen bleibenden Eindruck und hatte mit ‚Your Master is Calling‘ aus dem Jahr 1988 noch ein großes Highlight in der Hinterhand – dieser Song hat inzwischen schon 4.2 Mio YouTube Aufrufe. Der Gianpula Main Room war nun in blaues Laserlicht gehüllt und das Publikum verabschiedete die Band mit einem verdienten, großen Applaus.

Setlist: 01 Not Even Trying 02 There Must Be So Much More 03 I’ll Never Give Up 04 So Why Not Save This World 05 Walking On Both Sides 06 I Coldly Stare Out 07 After All 08 Something Deep Inside 09 Walk Away 10 Missing You 11 You Still Mean Too Much To Me 12 Your Master Is Calling

https://www.facebook.com/Pink.Turns.Blue.Official



PSYCLON NINE

Zum Abschluss des fünften Dark Malta Festivals stand ein echtes Highlight auf dem Programm, eine Band, die man nicht alle Tage in Europa sieht. Nach einer ausgiebigen USA Tour war es aber nun soweit. Psyclon Nine waren Headliner im Gianpula Main Room. Sänger Nero Bellum hatte zwischenzeitlich als Keyboarder der Band Skold seine Spuren in Europa hinterlassen. Im August 2022 veröffentlichten Psyclon Nine ihr siebentes Studioalbum ‚Less to Heaven‘. Los ging es aber erstmal mit dem Opener und Titeltrack vom 2017er Album ‚Divine Infekt‘. … und wie es losging – die Band um den charismatischen Sänger sorgte für ein wahres Feuerwerk für die Sinne – volle Beanspruchung für Augen und Ohren waren angesagt, soviel passierte hier auf der Bühne – man wusste teilweise gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Die energiegeladene und dynamische Show stellte auch das Publikum nochmal auf die Probe – aber die Fans haben den Fitness Check eindeutig bestanden. Nicht nur auf der Bühne ging es voll ab, auch im Publikum war quasi die Hölle los. Mit ‚See You All In Hell‘ präsentierten Psyclon Nine dann etwa zur Showmitte auch den ersten Song vom aktuellen Album. Eine gute Mischung aus alten und neuen Songs und eine atemberaubende Liveshow sorgten für ein grandioses Finale des Dark Malta Festivals 2024. Bei der Zugabe gab es dann nochmal Highspeed Aggrotech zu erleben. Mit ‚Use Once And Destroy‘ beendeten Psyclon Nine nicht nur ihren Auftritt, sondern auch ein unvergessliches Festival.

Setlist: 01 Divine Infekt 02 As You Sleep 03 Behind a Serrated Grin 04 We the Fallen 05 Heartworm 06 Shadows Unveiled 07 See You All in Hell 08 Money and Sex and Death 09 The Poison Will Deaden the Pain 10 For the Night Is Dark and Full of Terrors 11 Better Than Suicide 12 Parasitic 13 Use Once and Destroy

https://www.facebook.com/psyclonnineofficial