QUICKIE DER WOCHE: Das Kurzinterview mit Sebastian Leiting (Somebody Once Told Me)

von Marko Jakob


Pix666: Hallo Sebastian. Die wichtigste Frage gleich zu Beginn. Geht es dir gut und bist du gesund?

Sebastian: Ich kann mich zurzeit nicht beklagen und bin putzmunter, ich hoffe bei euch ist auch alles in Ordnung!


Pix666: Eure Band Somebody Once Told Me wurde 2017 gegründet – du warst eins der Gründungsmitglieder. Wie habt ihr euch kennengelernt und wer gehört (aktuell) alles zur Band?

Sebastian: Vinc, Flo und ich waren schon Jahre bevor es die Band gab Freunde und kannten uns aus einem Sportverein, den wir gemeinsam besuchten. Wir haben alle Instrumente gespielt und unser Musikgeschmack hat mit der Zeit immer mehr Überschneidungen gefunden, da lag der Gedanke nicht fern, eine eigene Band zu gründen. Eine Jam-Session im Wohnzimmer meiner Eltern mit Vinc halbem Schlagzeug und meinem und Flos ersten Amps später, war die Geburtsstunde von SOTM.

Markus haben wir erst an unserem Proberaumkomplex kennen gelernt, als bereits erste Songs geschrieben waren. Er hatte mit ein paar Freunden einen benachbarten Raum gemietet und man hat sich gut verstanden. Als wir dann lange Zeit keinen Vocalisten gefunden haben, hat er sich irgendwann angeboten und seitdem wachsen wir gemeinsam mit unserer Musik.


Pix666: Erzähle doch bitte den Lesern, die euch noch nicht kennen, welche Art Musik ihr macht.

Sebastian: Ich würde sagen wir machen Metalcore. Wir sind aber auch alle Fans von progressiveren Metalstilen, woher wir sicherlich unsere etwas modernere Interpretation dieses Genres nehmen. Rythmische Gitarrenriffs, fiese Breakdowns und melodische Refrains. Hierbei verzichten wir jedoch auf Klargesang, unser Vocalist shoutet nur.


Pix666: Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen? Hat er eine besondere Bedeutung (für euch)?

Sebastian: Wer schonmal den Film Shrek gesehen hat, kennt sicherlich den Song „All Star“ von Smashmouth. Die ersten vier Worte dieses Songs sind eben jene: „Somebody once told me…“.

Die Geschichte zu dem Bandnamen basiert in erster Linie auf den vergangenen Memes, die zu diesem Song im Internet entstanden sind und noch heute entstehen. Zunächst war es mehr ein Scherz uns so zu nennen, allerdings haben wir schnell Gefallen an dem Namen gefunden und behalten ihn nun bei. Ausserdem haben wir immer eine witzige Geschichte zu erzählen, wenn uns jemand fragt wo der Name herkommt…



Pix666: Vor ein paar Tagen ist euer Video zum Song ‚Prison‘ erschienen – es hat fast 10.000 Aufrufe bei YouTube in kürzester Zeit – habt ihr mit solch einer Resonanz gerechnet? Wann und wo habt ihr das Video gedreht?

Sebastian: Die bisherige Resonanz auf das Video haut uns komplett aus den Latschen! Wir hatten gehofft es würde gut ankommen, aber so gut?

Das Video ist bei einer Außentemperatur von etwa 4°C vor etwa 3 Monaten im Keller einer Gärtnerei entstanden. Den Kontakt hatten wir von Timo, bei dem wir den Song auch aufgenommen haben. Max und Juli haben ganze Arbeit geleistet bei dem Video, wir sind mehr als zufrieden mit dem Endergebnis!


Pix666: Ihr habt letztes Jahr im August eine EP veröffentlicht. Auf dieser EP war der Song ‚Prison‘ nicht enthalten. Deshalb denke und hoffe ich, ‚Prison‘ ist der Vorbote eines Albums? Können sich die Fans 2021 auf ein Album von euch freuen?

Sebastian: Da muss ich euch leider enttäuschen, „Alea Iacta Est“ war erstmal die größte „Ansammlung“ an Songs die wir veröffentlicht haben. Wir wollen uns erstmal weiter auf Singles konzentrieren und haben kein Album geplant. Vielleicht ändert sich das noch, aber zurzeit wollen wir uns immer nur auf einen Song konzentrieren und daraus das beste machen was wir können. Der Erfolg mit Prison zeigt uns, dass dieses Konzept Früchte zu tragen scheint.


Pix666: Eure EP ist mitten im ‚Corona-Jahr‘ 2020 erschienen, die Chance auf Konzerte mit Publikum war sehr gering. Ich habe aber gehört, ihr habt zum EP Release ein Streaming-Konzert in eurer Heimatstadt Wesel gespielt. Wie war das so ohne Fans und kann man die Show auch jetzt noch nachträglich irgendwo anschauen?

Sebastian: Ja das stimmt, wir wollten eigentlich für die EP, für die wir so lange gearbeitet hatten, eine große Releaseshow mit tollen Gästen veranstalten. Aufgrund des Virus war das aber natürlich nicht möglich. Glück im Unglück, während der Krise haben wir mit einigen Freiwilligen aus Wesel und Umgebung und dem Besitzer des Probraumkomplexes, dem „Krachgarten“, bereits im April ein Streaming-Studio eingerichtet.

Beinahe jedes Wochenende wurde darüber auf Twitch gestreamt, Musikrichtungen und Künstler aller Art, bis im August dann auch wir dran waren. Mit freundlicher Unterstützung von den Jungs und Mädels von Horizis, haben wir dann doch gebührend unseren Release gefeiert. Die Show kann man sich immer noch auf dem Krachgarten Youtube Kanal ansehen.


Pix666: Deutschland befindet sich schon wieder im Lockdown. Denkst du trotzdem, dass ihr bald auf die Bühne zurückkehren könnt – gibt es schon Pläne?

Sebastian: Ich sehe das Ganze realistisch, es wäre natürlich wünschenswert dieses Jahr noch Shows spielen zu können, ich glaube aber ehrlich gesagt nicht daran… Zumindest nicht vor Ende des Jahres.

Dann könnte man überlegen unser „New Year’s Mosh“ in der dritten Auflage zu veranstalten, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das wohl noch Wunschdenken.


Pix666: Warst du vor Somebody Once Told Me schon in anderen Bands und welche Musik hörst du privat?

Sebastian: Nein SOTM ist meine erste Band. Privat höre ich viele Musikgenres. Ich höre gerne Deathcore (Thy Art Is Murder, Slaughter to Prevail, Defamed…), Metalcore natürlich (Architects, Make Them Suffer…) aber auch gerne mal ein bisschen seichtere Genres wie Pop-Punk oder Hip-Hop.



Pix666: Was hast du in den vergangenen Monaten am meisten vermisst und was wirst du als erstes tun, wenn jetzt die Beschränkungen wieder komplett gelockert werden?

Sebastian: So gerne ich auch auf der Bühne stehe und Musik mache, vermisse ich es am meisten vor der Bühne zu stehen…

Wenn das alles vorbei ist, werde ich als erstes auf ein Konzert gehen oder meine Freunde einpacken und auf einem Festival campen. Die Live-Musik fehlt mir am allermeisten.


Pix666: Glaubst du, dass diese Corona-Krise das Verhalten der Menschheit in der Zukunft verändern wird?

Sebastian: Vielleicht lernen einige Leute manche Dinge besser zu schätzen und nehmen die Dinge nicht immer für selbstverständlich. Ich habe die zugegebenermaßen etwas naive Hoffnung, dass wir vielleicht alle nach dieser Krise etwas mehr Gespür für Empathie haben und mehr Rücksicht aufeinander nehmen.


Pix666: Gibt es noch was, was du den Fans mit auf den Weg geben möchtest, vielleicht ein paar zusätzliche, neue Infos über Somebody Once Told Me?

Sebastian: Ich will noch nicht zu viel verraten, aber wir werden schon  sehr bald wieder im Studio sein…


Pix666 Vielen Dank für die interessanten Antworten – Bleib gesund und hoffentlich sieht man sich mal auf Tour.


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Fotos und Grafiken © SOTM