AREA 53 FESTIVAL 15.07.2022 – TAG 2

von Marko Jakob


Am zweiten Festivaltag ging alles etwas später los. Der Flug der Jungs von Xenos aus Italien wurde gestrichen und so konnten sie heute nicht auftreten. Die gute Nachricht ist, dass die Band trotzdem verspätet anreisen konnte und das aufgefallene Konzert am Samstag nachholen kann. Der zweite Festivaltag ist immer die Probe für die Fans, wie gut sie durchhalten und die Strapazen des Vortages verkraftet haben. Die Wärme in Verbindung mit Alkohol soll angeblich nicht jeder vertragen.

Was uns sehr positiv aufgefallen ist beim Area 53 Festival sind die kurzen Wege, die gemütlichen Sitzgelegenheiten in verschiedensten Varianten, bis hin zu Liegestühlen und vor allem, dass es unbegrenzt kostenloses Trinkwasser gab – bei anderen Festivals muss man da schon mal drei bis vier Euro pro Becher investieren.



Vertilizar

13.20 – 13.50

Durch den Ausfall von Xenos übernahmen Vertilizar den Part des Openers am Freitag. Vertilizar sind eine 4-Köpfige Alternative-Metal/ Post-Grunge Band aus Oberösterreich. Die aktuellste Veröffentlichung der Jungs ist der Song “Lake Of Fire”, der im März 2022 erschienen ist.

Alle, die noch nicht wach oder fit genug waren, haben wirklich was verpasst – die Songs von Vertilizar haben allesamt Hitpotenzial. Die Leute in den vorderen Reihen hatten schon richtig Lust auf Konzert und feierten die Band ab. „Wir sind froh hier sein zu können mit so vielen schönen Leuten,“ sagte Sänger Oliver in Richtung seiner Fans. Vertilizar hatten beim Area 53 Festival auch ihre Amy Macdonald Coverversion von ‚This Is The Life‘ mitgebracht, mit der Oliver im letzten Jahr in einer deutschen TV-Show für Aufsehen sorgte.

„Nun kommt unser letzter Song – danach können wir noch was zusammen trinken.“  Mit ‚Victory‘ beendeten Vertilizar ihren Auftritt, der gern noch einige Minuten länger hätte gehen können. Mit der großartigen Stimme ihres Frontmanns werden die Jungs garantiert noch ein paar Erfolgsstufen nach oben klettern. Ein toller Auftakt des zweiten Tages. Und alle, die es verschlafen haben: https://youtu.be/MAgKupVKgek


Setlist
01 Nobody’s Favourite
02 Pathetic
03 Bleed
04 Bow Down
05 Disarmed
06 This Is The Life
07 Victory

https://www.facebook.com/vertilizar



Darkfall

14.10 – 14.50

Schon ging es mit der nächsten Band weiter – die Change-Over waren wirklich erstaunlich kurzgehalten. Die Band stellte sich zu Beginn gleich mal vor:Hallo Area – Wir sind Darkfall aus Graz. Mein Geburtshaus ist ganz nah. Ich bin froh, Mal wieder in meiner Heimatstadt zu spielen.

Wow – coole Stimmung von Beginn an – das war genau das Richtige für die Fans von Speed und Trash Metal. Bei dem aktuell schwülen Wetter kam man beim Auftritt von Darkfall richtig ins Schwitzen. Die Zeit schien bei der schnellen Musik wie im Flug zu vergehen. „Jetzt unsere Ballade“ – aber das war nur ein Scherz, denn ‚Rise To Dominate‘ war eher einer der schnellsten Songs im Set.

„Danke euch für das zahlreiche Erscheinen zu früher Stunde und danke an die Festivalveranstalter – Einen haben wir noch“ – weiter ging es mit ‚Peacemaker‘ aus dem Jahr 2015. Aber dieser Titel sollte dann doch noch nicht der Letzte sein. „Von der Zeit her haben wir noch eins – jetzt wird es romantisch“. Der tatsächlich letzte Song der Lokalmatadoren war dann ‚Ride Through The Sky‘ vom Album ‚At The End Of Times‘. Von Beifall begleitet verließen die Jungs dann nach 40 Minuten die Bühne.


Setlist
1. Phoenix Rising
2. Fading Away
3. The Breed Of Death
4. Tides Of War
5. War Has Come
6. Rise To Dominate
7. Peacemaker
8. Ride Through The Sky

https://www.facebook.com/DarkfallMetal



Tuxedoo

15.10 – 15.50

Es folgte nun eine weitere Band aus Österreich. tuXedoo machten das österreichische Trio zu Beginn des zweiten Tages komplett. 2020 erschien das aktuelle Album ‚Unfold Your Brain‘.  Die Jungs haben in der Vergangenheit schon bei richtig großen Events gespielt – so zum Beispiel beim Nova Rock oder beim legendären Wacken Open Air.

Bei Tuxedoo tifft österreichische Tradition auf Metal – Lederhose meets E-Gitarre – und getrommelt wurde auch ohne Ende. Immer wieder schlugen die Jungs auf die üppigen Percussion-Instrumente ein. „Nun ein Lied, dass einige von euch vielleicht kennen. Eine Hip-Hop Nummer“. Das war schon ein außergewöhnlicher Mix aus Metal und Hip Hop, den die Band selbst als ‚Alpencore# bezeichnet.

Es ging wild zu auf der Bühne – die Jungs hatten voll Spaß und man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Dann war plötzlich ein Percht auf der Bühne, der dann auch eine Runde durchs Publikum drehte. Später wurde dem Publikum erstmal zugeprostet – so ein Konzert ist schließlich auf und vor der Bühne anstrengend – da sollte man das Trinken nicht vergessen. „Jetzt wird es etwas schneller – jetzt geben wir noch Mal Gas“ – und weiter ging die wilde Fahrt.

„Bevor sie uns von der Bühne schmeißen haben wir noch einen allerletzten Song. Nachher gibt es noch die Signing Session. Vielen Dank Area, wir wünschen euch noch viel Spaß. Das war auf jeden Fall ein interessanter und abwechslungsreicher Auftritt, der vielleicht nicht nur bei Metal-Events funktioniert


Setlist
01 Cancer You Beast
02 This Is a Lesson
03 Jump Around
04 Like A Bomb
05 Perchtenzeit
06 Give It Up
07 Where Are We Going From Here
08 How Much Is The Fish
09 Flood

https://www.facebook.com/tuxedoometal



Suicidal Angels

16.10 – 16.50

Suicidal Angels ist eine griechische Thrash-Metal-Band. Die Band wurde 2001 in Athen gegründet. Das aktuelle Album ‚Years of Aggression‘ stürmte 2019 in die Top50 der deutschen Charts.

Nun war es komplett bewölkt, aber der Regen machte bisher einen Bogen um das Area 53 Festivalgelände. Suicidal Angels hatten definitiv bisher das coolste Bühnen Backdrop. Nach dem Intro ging es mit ‚Endless War‘ los. „Hey, wie geht es euch? Ich will euch bewegen sehen – ich will euch bewegen fühlen.“ Die Stimmung war Top und in der ersten Reihe wehten die Haare über die Absperrung. Die Fans hatten richtig Spaß und sicherlich auch schon das ein oder andere Gösser getrunken. Suicidal Angels spielten einige Songs vom neuen Album, aber auch einige Klassiker. Das hat gerockt und es hat sich nach dem Konzert bestimmt der ein oder andere eines der coolen Bandshirts gekauft.

„Bevor wir goodbye sagen – Austria wir sind Suicidal Angels. Es gab riesigen Jubel für die Jungs aus Griechenland.


Setlist
01 Intro (Jaws)
02 Endless War
03 Born of Hate
04 Years Of Aggression
05 Bloodbath
06 Bloody Ground
07 Capital of War
08 Moshing Crew
09 Apokathilosis

https://www.facebook.com/SuicidalAngels



Infected Rain

17.20 – 18.05

Infected Rain ist eine Nu-Metal-Band aus Moldawien, die 2008 in Chișinău gegründet wurde. 2022 erschien das neue Album ‚Ecdysis‘, mit dem die Band um die Sängerin Lena Scissorhands bereits im April 2022 im Viper Room in Wien Station machte.

Gleich zu Beginn gab es ein paar kleine Probleme mit dem Mikrofon – aber darüber konnte man hinwegsehen, schließlich waren Infected Rain mit ihrer markanten Sängerin eines der optischen Highlights des Festivals. Aber das Problem mit dem Mikrofon war ruck zuck behoben und die Fans bekamen eine tolle Show geboten. Aber erstmal gab es ein paar Komplimente von der Bühne: „Ein unglaublicher Ort mit unglaublichen Leuten“

Die Songauswahl passte perfekt für ein Festival – mal hart mal etwas sanfter. Die Stimme hält, genau wie die Haare – das perfekte Gesamtpaket für einen Rockstar/Metalstar.

„Macht mal Platz in der Mitte. Ich will zum Techniker rüber schauen können“ Die Fans wussten natürlich, worum es geht und dann ging es voll ab – wall of death. „Genau das hatte ich gemeint…“ sagte Lena anschließend.

„Danke meine Freunde, das hat Spaß gemacht. Wir haben noch einen Song“ – und dabei ging es im wahrsten Sinne des Wortes nochmal richtig rund – Und dann Lena unten an der Absperrung, sie hatte sich dafür extra einen kleinen Podest hinter die Barriere stellen lassen und feierte den letzten Song mit den Fans im direkten Kontakt. Das war absolut fantastisch. Gerne nochmal.


Setlist
01 Pendulum
02 Mold
03 Black Gold
04 Longing
05 The Earth Mantra
06 Postmortem Pt. I
07 Fighter
08 Orphan Soul
09 Sweet, Sweet Lies

https://www.facebook.com/infectedrain



Warkings

18.30 – 19.25

Da hat sich der liebe Georg aus Österreich wirklich etwas unglaublich Tolles einfallen lassen.
Unter dem Kostüm des römischen Tribuns mit dem Mikrofon steckt nämlich niemand geringeres als Serenity Sänger Georg Neuhauser. 2018 erschien das Warkings Debütalbum ‚Reborn‘ und zwei Jahre später das Top30 Album Revenge. 

Das war alles wunderbar anzuhören und natürlich auch anzuschauen – die Outfits machen schon was her. Ab dem dritten Song ‚Spartacus‘ ging es dann mit weiblicher Unterstützung weiter. Eine wirklich coole Show – und das Publikum tobte und sang fleißig mit.

„Danke Steiermark – und nun noch ein letztes Mal die Hände in die Höhe“. Davon kann man wirklich nicht genug bekommen, aber leider war der Spaß nach nicht mal einer Stunde schon wieder vorbei. Wer Nachschlag von Tribun, Kreuzritter und Co. braucht hat im nächsten Jahr ausreichend die Gelegenheit dazu, wenn Warkings gemeinsam mit Feuerschwanz die Clubs in Deutschland und Österreich zum Beben bringen.

„Lasst uns noch ein Foto zusammen machen und um 20 Uhr sind wir dann bei der Autogrammstunde für ein paar Fotos und Drinks – Danke“

https://www.facebook.com/warkingsmetal



Death Angel

19.50 – 20.55

Die US-amerikanische Thrash-Metal-Band Death Angel wurde bereits 1982 gegründet. Im Mai 2019, erschien ‚Humanicide‘, mit dem Death Angel erstmals in Deutschland in den Top 20 klettern konnte. Mit dem Titelsong des Albums wurde die Band im gleichen Jahr erstmals für den Grammy Award for Best Metal Performance nominiert.

Pünktlich zu Beginn des Konzerts begann es nun doch noch ein bisschen zu regnen – aber das merkte man bei der Aufregung eh kaum. „Wir hatten gestern eine Panne mit dem Bus und wussten nicht, ob wir es bis hier her schaffen werden. Nun sind wir hier und wollen Metal mit euch feiern.

Wie viele andere Bands sind auch Death Angels froh, dass sie nach fast zweieinhalb Jahren endlich wieder live spielen können und sie hatten heute Abend in Leoben genau so viel Energie, wie das Publikum. Metal macht einfach Spaß, und Metal verlernt man nicht. Die Trash-Metal Könige hatten sogar mal wieder ‚The Devil Incarnate‘ mit im Programm, diesen Titel haben sie seit fast zehn Jahren nicht mehr live gespielt. Später hab es mit ‚Absence of Light‘ eine Livepremiere in Europa. „Jetzt der letzte Song – ‚Thrown to the Wolves‘“ – Das war Stimmung pur, bis zum letzten Ton.


Setlist
01 The Ultra-Violence / Mistress of Pain
02 Seemingly Endless Time
03 The Dream Calls for Blood
04 Son of the Morning
05 The Devil Incarnate (First time since 2013)
06 Caster of Shame
07 The Moth
08 Humanicide
09 Absence of Light (First time in Europe)
10 Thrown to the Wolves

https://www.facebook.com/deathangel



Accept 

21.30 – 23.00

Die Geschichte von Accept reicht bis etwa 50 Jahre in die Vergangenheit. In den 1980er Jahren gehörten sie neben den Scorpions zu den international bekanntesten Bands der deutschen Rock/HeavyMetal-Szene.

2021 erschien das inzwischen 16. Studioalbum der Band – ‚Too Mean to Die‘ landete auf Platz 2 der deutschen Charts. Zum Abchluss des zweiten Festivaltages war nun garantiert keiner mehr am Zelt oder irgendwo anders – Full House beim Area 53 – Accept wollte sich niemand entgehen lassen – die heavy Metal Legende lockte alle Leute vor die Bühne.

Das Wetter hatte sich inzwischen auch wieder beruhigt und so stand einer fetten Metal Party nichts im Weg. Los ging es gleich mit neuen Songs vom ‚Too Mean to Die‘ Album. ‚Zombie Apocalypse‘ und ‚Symphony of Pain‘ brachten Band und Fans auf Betriebstemperatur. Aber es wurden natürlich nicht nur neue Songs gespielt. ‚Metal Heart‘ zum Beispiel nahm uns mit auf eine Reise zurück in die Mitte der 1980er. Mit dem letzten Song ‚I’m a Rebel‘ ging es sogar noch ein paar Jahre weiter zurück – dieser Song wurde Ende der 1970er Jahre geschrieben.

Accept legten eine grandiose Show hin und haben nach so vielen Jahrzehnten auf den Bühnen der Welt immer noch jede Menge Power. In diesem Sommer stehen noch Festivalauftritte in Dänemark, Finnland, Belgien und Deutschland auf dem Plan. im Herbst geht es auf Tour durch die USA. Das war ein toller Abschluss eines wunderbaren und auch anstrengenden Festivaltages.


Setlist
01 Zombie Apocalypse
02 Symphony of Pain
03 Restless and Wild
04 Overnight Sensation
05 The Abyss
06 Demon’s Night / Starlight / Losers and Winners / Flash Rockin’ Man
07 Objection Overruled
08 The Best Is Yet to Come
09 Shadow Soldiers
10 Princess of the Dawn
11 Fast as a Shark
12 Metal Heart
13 Teutonic Terror
14 Pandemic
15 Balls to the Wall
16 I’m a Rebel

https://www.facebook.com/accepttheband


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